Stippvisite bei Landrat Ebeling: Echo streckt Fühler nach Schwandorf aus

Schwandorf. Redaktionsbesuch bei Schwandorfs Landrat Thomas Ebeling. OberpfalzECHO stellt sich beim Chef des Landkreises vor. „Ein zusätzliches redaktionelles Angebot, das auch politische Themen seriös aufgreift, ist willkommen“, sagt der 48-jährige Jurist aus Regensburg.

OberpfalzECHO zu Besuch bei Schwandorfs Landrat Thomas Ebeling. Foto: Andrea Haas/Landratsamt Schwandorf

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Neun Jahre nach der Gründung von OberpfalzECHO ist das Onlinemedium aus Weiden in der nördlichen Oberpfalz hinreichend bekannt. Vor gut zwei Jahren hat die Echo-Kammer der Oberpfalz mit einer neu aufgestellten Redaktion (https://www.oberpfalzecho.de/team) ihr Portfolio erweitert. Ein journalistisches Angebot, das künftig auch dem Landkreis Schwandorf zur Verfügung steht.

Den Werdegang des Schwandorfer Landrats verfolgt die Redaktion seit dessen Amtsantritt 2014 mit wachsendem Interesse. Der frühere Richter mit Wohnsitz in Maxhütte-Haidhof eroberte die SPD-Hochburg in einer Stichwahl gegen die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion im Bundestag, Marianne Schieder. Bei seiner Wiederwahl 2020 hatte Thomas Ebeling (CSU) dann schon knapp 70 Prozent der Landkreisbürger von sich überzeugt.

Der Heavy-Metal-Fan, Rock-Musiker und Agility-Hundesportler plaudert zwar auch gerne über seine drei Ausflüge zu einem der größten und lautesten Metal-Festivals der Welt nach Wacken und über seine Hoffnung als Aufsichtsrat des SSV Jahn Regensburg, dass dem Spitzenreiter der Dritten Liga der sofortige Wiederaufstieg gelingen möge. „Aber das hat alles nichts mit meiner Aufgabe als Landrat zu tun.“ Außer vielleicht, wenn er mit seinem Neustädter Amtskollegen Andreas Meier im Duett aufspielt.

Bärenstarker Großlandkreis seit 1972

Viel wichtiger ist dem CSU-Politiker der Aufstieg des Landkreises von einer „strukturschwachen zu einer jetzt bärenstarken Region“, wie Ministerpräsident Markus Söder vor zwei Jahren in seiner Gratulation zum 50-jährigen Jubiläum des Landkreises Schwandorf lobte. Auf dem Weg des Strukturwandels von Braunkohle und Metallindustrie über die „emotional schwierige Zeit der WAA“ bis hin zum wirtschaftlichen Zugpferd der Oberpfalz „hätte man auch oft scheitern können“, sagte Söder damals. Schließlich sei die Gebietsreform von 1972 auch leidenschaftlich bekämpft worden: Die Zahl der Landkreise wurde halbiert, von 7.053 Gemeinden blieben lediglich 2.000 selbstständig.

Die Entscheidung, aus den Landkreisen Burglengenfeld, Nabburg, Oberviechtach, Neunburg, Teilen von Roding und der kreisfreien Stadt Schwandorf einen neuen Landkreis zu schaffen, sei die Geburtsstunde eines Erfolgsmodells gewesen. „Ohne Schwandorf ginge es Deutschland schlechter“, beschrieb der bayerische Regierungschef die Entwicklung. „Seit 2009 ist das Bruttoinlandsprodukt im Landkreis um 50 Prozent gewachsen.“ Mehr als im Schnitt Bayerns und auch Deutschlands. „Hier lässt es sich sensationell leben“ im Seenland, mit einem robusten Arbeitsmarkt und Perspektiven für junge Menschen.

Schwandorfs Landrat Thomas Ebeling in seinem Amtszimmer. Foto: Jürgen Herda

Das Echo der Oberpfälzer Erfolgsgeschichten

Diese positive Entwicklung hat der Landkreis Schwandorf mit der nördlichen Oberpfalz gemeinsam. Auch die Menschen in den ehemals strukturschwachen Grenzregionen der Landkreise Neustadt/Waldnaab und Tirschenreuth haben mit Fleiß, Einfallsreichtum und Bescheidenheit einen kometenhaften Aufstieg hingelegt – mit Weltmarktführern und Hidden Champions in Ortschaften und Städten wie Kemnath, Parkstein oder Weiherhammer, die zuvor kaum einer kannte.

Auch um diese Erfolgsgeschichten zu porträtieren, vergrößert das OberpfalzECHO kontinuierlich seine Reichweite mit Themen aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport: Was beschäftigt unsere Bürger – die Jungen, die Leistungsträger, die Zukurzgekommenen, die Alten? Wie wollen wir leben? Wie gestalten wir unsere Umwelt? Wie gehen wir miteinander um? Wie lösen wir Konflikte? Wie können wir den Beitrag unserer Ehrenamtlichen in den Vereinen und Verbänden besser würdigen? Eben alles, was unsere Oberpfälzer Welt im Innersten zusammenhält.

Echo nicht „nur“ in der Nordoberpfalz

Echo: Immer häufiger wird die Redaktion auch auf den Firmennamen angesprochen: „Ihr heißt ja OberpfalzECHO“, sagt Heimat- und Finanzminister Albert Füracker bereits beim ersten Redaktionsbesuch vergangenes Jahr. „Wann kommt ihr nach Neumarkt und Regensburg?“, hakte er am Donnerstag nach. Zugegeben, dahin ist es für einen jungen Verlag noch eine weite Reise – schließlich soll es uns nicht ergehen wie Ringelnatzens Ameisen in der Oberpfälzer Version:

In Weiden lebten zwei Ameisen,
Die wollten nach Regensburg reisen.
Bei Weiherhammers Baggersee
Da taten ihnen die Beine weh,
Und da verzichteten sie weise
Dann auf den letzten Teil der Reise. Frei nach Joachim Ringelnatz

Badefreuden im Oberpfälzer Seenland

In unserem Fall hat es das Echo aber immerhin schon ins Schwandorfer Landratsamt geschafft. Der Empfang beim Landrat und neuen Fraktionsvorsitzenden im Bezirkstag war herzlich. Was vielleicht auch mit daran liegt, dass der Autor seit langem Bürger des Landkreises ist. Da liegen die Berührungspunkte auf der Hand: Schließlich sind Landkreisgrenzen im vereinten Europa keine unüberbrückbaren Hindernisse.

Bei der täglichen Fahrt auf der A93 in die Weidener Redaktion nehmen auch viele Autofahrer mit den Kennzeichen SAD, NAB, BUL, NEN oder OVI die Ausfahrt Weiden-Süd, um in der Max-Reger-Stadt Einkäufe zu erledigen oder durch die Weidener Innenstadt zu flanieren. Umgekehrt nutzen Menschen aus dem Landkreis Neustadt/Waldnaab gerne das Freizeitangebot im Schwandorfer Seenland. „Wir laden euch auch gerne zum 18. Landkreislauf ein“, sagt Thomas Ebeling. „Start am 22. Juni um 8 Uhr in Fronberg für die Läufer und um 9 Uhr am Vereinsstadl in Pertolzhofen für die Walker.“

Pendler zwischen den Landkreisen

„Die Unternehmen im Landkreis Schwandorf bieten ein attraktives Arbeitsangebot für Beschäftigte“, beschrieb vergangenes Jahr Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf, die Pendlerströme zwischen den Landkreisen. „Dies zeigt sich bei der gestiegenen Zahl der Einpendler aus der Region und darüber hinaus deutlich.“ Zugleich profitierten die Schwandorfer von den Unternehmen in den nahegelegenen urbanen Zentren Amberg und Regensburg sowie von den Angeboten in den Nachbarkreisen.

Mit rund 2520 Arbeitnehmern kam die größte Gruppe inländischer Pendler aus dem Kreis Cham, gefolgt von Einpendlern aus dem Kreis Amberg-Sulzbach (2520), dem Kreis Regensburg (2170), dem Kreis Neustadt/Waldnaab (2080) und der Stadt Regensburg (1310). Zirka 1610 Einpendler hatten ihren Wohnort in der Tschechischen Republik. Mit zirka 8590 Arbeitnehmern stellten die Auspendler in die Stadt Regensburg die größte Gruppe dar, gefolgt vom Kreis Regensburg (2990), der Stadt Amberg (2450), dem Kreis Cham (2080) und dem Kreis Neustadt/Waldnaab (1350).

Einladung an Schwandorfer Bürgermeister, Unternehmen und Vereine

  • Bürgermeister im Gespräch: Seit zwei Jahren kommen jede Woche Bürgermeister der Landkreise Neustadt/WN und Tirschenreuth zum Redaktionsbesuch nach Weiden. Wir wollen wissen, welche Probleme die Rathauschefs vor Ort lösen und welche Unterstützung sie dabei bekommen. Das Ergebnis veröffentlichen wir in der Serie „Unsere Bürgermeister“. Ab sofort erhalten auch die Bürgermeister des Landkreises Schwandorf Einladungen der Redaktion. Auftakt ist das Redaktionsgespräch mit Schwandorfs Oberbürgermeister Andreas Feller.
  • Echo-Kammer Politik: Welche Probleme wollen unsere Leser gelöst sehen? Wir haken bei den Entscheidungsträgern nach. Von unten nach oben und umgekehrt: Welche Entscheidungen betreffen unser Leben? Politik auf den Alltag heruntergedacht und pluralistisch dekliniert: Die Sicht der Unternehmer, Gewerkschaften, Kulturtreibenden, Vereine vor Ort und Bürger.
  • Kultur und Unterhaltung: Wir schaffen Platz für unsere vielfältigen heimischen Talente von A wie Arien bis Z wie zauberhaft. Kultur ist keine nice-to-have-Garnitur, sondern prägt unsere Zivilisation. Als regionales Medium unterstützen wir aus Überzeugung zivilgesellschaftliches Handeln vom Bauerntheater bis zum Wohlfahrtsverband. Nach dem kulturellen Postcorona-Desaster erst recht.
  • Sport – mittendrin statt nur dabei: Geschichten aus und rund um Sportplätze vom SSV Jahn bis hinunter zu den Kreisklassen, wo unsere Videoreporter die Höhepunkte der Flankengötter und Grätschenmonster aufzeichnen. Aber auch der Breitensport steht bei uns im Fokus: von Angeln bis Zoiglradwegstrampeln.
  • Wirtschaft und Wirtshaus: Unsere Oberpfälzer Wirtschaftskapitäne im Porträt – was macht den Erfolg aus? Übersicht über die originellsten Gründer, familienfreundlichsten Familienunternehmen, Hidden Champions, nachhaltigsten Fairtradern, pfiffigsten Anlagetipps rund um ETFs und urigsten Wirtshäuser. Wie sieht die Arbeit der Zukunft aus? Welche Qualifikationen brauchen wir?
  • Visionäre: Wir erklären die Welt wie bei der Sendung mit der Maus – was Sie schon immer über den Sinn des Lebens wissen wollten. Wann geht eigentlich die Welt unter? Warum dehnt sich das Weltall aus und was kommt nach der Unendlichkeit? Wann besiegen wir Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs?
  • Social Media: OberpfalzECHO ist natürlich auch hier präsent – Facebook, Insta, LinkedIn und YouTube.
  • Veranstaltungskalender: Sie möchten Ihre Veranstaltung bei uns ankündigen? Ob Ausstellung, Museum, Volkshochschule oder Wirtshaus-Musik: Bei uns kann jeder selbst Hand anlegen. Legen Sie sich einen Zugang als Veranstalter an.

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