Ein Tag als Werkzeugmechanikerin
Grafenwöhr. Wie funktioniert ein Spritzgießwerkzeug? Wie schaut eine 3D-Konstruktion aus? Wie wird an einer Tieflochbohrmaschine gearbeitet? Diese Dinge erlernt man nicht in der Schule, sondern an einem Arbeitsplatz, der meistens von Männern besetzt ist.

Lena Pittner aus Ernstfeld (Schlammersdorf) und Julia Kraus, aus Kirchenthumbach, zwei Schülerinnen der Wirtschaftsschule Eschenbach, die momentan die 8. Klasse besuchen, haben den Girls‘ Day genutzt, um Einblicke in diese Männerdomäne zu erhalten und „Schnupperten“ bei der Grafenwöhrer Firma Zechmayer unter Einhaltung der Hygienevorschriften. Der Lehrer machte sie auf den Girls‘ Day aufmerksam und über den Girls‘ Day-Radar fanden sie die Firma Zechmayer.
„Der Tag war sehr abwechslungsreich und ist wie im Flug vergangen.“ Darüber waren sich die Mädels einig. Sie durften schleifen, ein Herz feilen, ein Schraubmännchen zusammenschweißen und einen Herzanhänger polieren. Natürlich haben sie auch alle Handwerksarbeiten mit nach Hause nehmen können. Als Andenken gab es außerdem ein Zechmayer-T-Shirt.
Zuerst Bedenken, danach Begeisterung
Bevor der Girls‘ Day startete, konnten sich beide nicht vorstellen, Werkzeugmechanikerin zu werden; doch danach waren sie begeistert und konnten sich sehr gut vorstellen, in diesem Beruf ihre Ausbildung zu machen.
Die Firma Zechmayer hat seit 2010 jährlich beim Girls‘ Day – mit Ausnahme vom vergangenen Jahr, da dieser bundesweit wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde – teilgenommen.
Keine typischen Berufe für Mann und Frau
Junior-Chefin Nicole Zechmayer: „Wir freuen uns, beweisen zu können, dass es eben keine typischen Männer- oder Frauenberufe gibt.“ „Mittlerweile wird die Ausbildung für drei unterschiedliche Berufe angeboten: Werkzeugmechaniker/in, Zerspanungsmechaniker/in und Technischer Produktdesigner/in.
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