Sanierungsbedarf am Wasserwachthaus in Pressath aufgedeckt

Pressath. Die Stadt plant Sanierungsmaßnahmen für das Wasserwachthaus, inklusive Teil- und später Gesamtsanierung sowie Nutzung von Förderprogrammen. Ludwig Arnold wurde als neues Mitglied ins Feldgeschworenengremium vereidigt.

Feuchte Wände: Das Pressather Wasserwachthaus ist renovierungsbedürftig. Foto: Bernhard Piegsa

In den Wänden steckt Feuchtigkeit, Fenster und Dach sind Wärmeschleusen: „Im Grunde herrscht an allen Bauteilen Sanierungsbedarf“, lautete das lakonische Fazit der Bauuntersuchung, die das Amberger Institut für Energietechnik im Auftrag der Stadt Pressath am Wasserwachthaus auf dem Kiesibeach-Freizeitgelände vorgenommen hatte.

Energiesanierungsoptionen und Fördermöglichkeiten

In der Januarsitzung des Stadtrats stellte Energiewissenschaftlerin Lilian Bernhardt-Senft Sanierungsoptionen für Gebäude und Heizungsanlage vor, wobei sie auch auf Möglichkeiten der Bezuschussung einging. Bestandteil des neuen Energiekonzepts soll auch eine Dach-Photovoltaikanlage sein. Als Fazit empfahl die Referentin, zunächst eine Teilsanierung mit Schwerpunkt auf Dach, Fenstern und Entfeuchtung des Mauerwerks vorzunehmen, der später eine energetische Gesamtsanierung folgen könnte. Die voraussichtlich beträchtlichen Kosten könnten über Förderprogramme verringert werden, riet Bernhardt-Senft.

Heizungsoptionen diskutiert

Für die Beheizung des Hauses gebe es mehrere Möglichkeiten: Am kostengünstigsten sei eine Pelletheizung, zweitgünstigste Option sei eine Wärmepumpe, die ihren Betriebsstrom von der Dach-Photovoltaikanlage beziehen könnte. Bei einer Flüssiggasheizung, wie sie jetzt bereits existiere, sei mit vergleichsweise hohen Jahresbetriebsaufwendungen aufgrund des Brennstoffpreises zu rechnen. Bürgermeister Bernhard Stangl ergänzte, dass die Stadt grundsätzlich eine „ökologische und nachhaltige Lösung“ anstrebe. Unter diesem Aspekt sei eine Gasheizung nicht mehr zeitgemäß. Die kontinuierliche Bedienung und Befüllung einer Pelletheizung wiederum sei „in dem nur partiell genutzten Gebäude nicht sichergestellt“. Stangl kündigte an, die Ergebnisse der Studie von der Verwaltung „aufbereiten“ zu lassen und so eine Basis für definitive Beschlüsse zu schaffen. Dies billigte der Stadtrat.

Bürgermeister Bernhard Stangl vereidigte den neuen Feldgeschworenen Ludwig Arnold (links) auch auf die Wahrung des Siebenergeheimnisses. Foto: Bernhard Piegsa

Neubesetzung im Feldgeschworenengremium

Wieder vollständig ist das Feldgeschworenengremium: Als neues Mitglied des „Siebenergestirns“ und Nachfolger des verstorbenen Ludwig Lang wurde Ludwig Arnold aus Hessenreuth auf Grundgesetz, Landesverfassung und die Wahrung des „Siebenergeheimnisses“ vereidigt, das die streng vertraulichen Regeln der Markierung von Grenzpunkten mit Hilfe gekennzeichneter Scherben aus Ton oder Glas abdeckt. Anhand dieser Geheimzeichen lässt sich feststellen, ob sich ein Grenzstein an seinem korrekten Platz befindet oder illegal versetzt wurde.

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