Metzenhof setzt auf Solarenergie: Neues PV-Kraftwerk genehmigt
Kirchenthumbach. Marktgemeinderat gibt grünes Licht für ein neues Sonnenkraftwerk nahe Metzenhof und plant eine Solarstromproduktion von ca. 6 MW jährlich. Ewald Plößner dankt als neuer Bürgermeister für hohe Wahlbeteiligung und verspricht engagierte Zusammenarbeit.

Mit der Sonne lacht auch die Marktgemeinde. Die Solarenergie clever nutzen, heißt es im Rathaus. Das bedeutet freie Fahrt für ein weiteres Sonnenkraftwerk bei Metzenhof. Die Weichen für insgesamt circa 50 Hektar PV-Freiflächen im Gemeindegebiet sind längst gestellt. Eine Machbarkeitsstudie und Grundsatzbeschlüsse des Marktgemeinderates machen den Weg für die geordnete Errichtung von Photovoltaik-Großanlagen auf offenem Gelände frei.
Nun gab das Gremium für ein weiteres Kraftwerk nahe Metzenhof grünes Licht. Einstimmigkeit herrschte in der Ratsversammlung, mit einem Feststellungsbeschluss, den Flächennutzungsplan des Marktes zu ergänzen und mit einem Satzungsbeschluss, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Sonnenpark Metzenhof“ abzusegnen.
Nach Zustimmung der Rechtsaufsicht
Nach Zustimmung der Rechtsaufsicht steht deshalb dem Baurecht nichts mehr im Wege. Bestandteil des Beschlusses war zudem ein sogenannter Durchführungsvertrag zwischen der Kommune und der Firma ENMAG, der die Leistungen des künftigen Anlagen-Betreibers gegenüber der Gemeinde beschreibt. Auch Anliegerwünsche und Vereinbarungen zur Erschließung des Areals mit Wegebaumaßnahmen gehören zum Vertragsgegenstand.
Das Planungsgebiet liegt etwa 2,4 Kilometer östlich des Kirchenthumbacher Ortszentrums in der Nähe der Truppenübungsplatzgrenze. Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst ein Areal von circa 6,3 Hektar. Für die Bebauung sind 5,7 Hektar geplant. Der Betreiber rechnet mit einer Stromproduktion von circa 6 Megawatt (MW) jährlich bei circa 4,5 Hektar aufgeständerten Modulflächen. Zur Stromeinspeisung hoffen die Betreiber auf den orts- und zeitnahen Bau eines Umspannwerkes durch das Bayernwerk.
In dem bereits weit fortgeschrittenen Verfahren mit zwei Auslegungen gab es für die Ratsversammlung wegen der sich wiederholenden Anmerkungen der Behörden und der Träger öffentlicher Belange auf Vorschlag von ENMAG-Geschäftsführer Maximilian Burger nur noch wenige Anmerkungen mit eher informellem Charakter zur Kenntnis zu nehmen und gegebenenfalls abzuwägen.
„Eine besondere Sitzung“
Die erste Sitzung nach der außerordentlichen Bürgermeisterwahl nutzte Ewald Plößner als neuer Rathauschef, allen Wählerinnen und Wählern für den Gang zur Urne zu danken. Ewald Plößner nannte eine Wahlbeteiligung von 74 Prozent. „Bedanken möchte ich mich auch für den großen Zuspruch und die Unterstützung vor und nach der Wahl“, so Ewald Plößner zu Beginn der Ratssitzung.
Plößner versicherte: „Ich werde die für mich nicht mehr ganz neue Aufgabe in den kommenden 7 Jahren mit Engagement und Leidenschaft fortführen“. Auch die gute Zusammenarbeit mit dem Marktgemeinderat ist dem neuen Bürgermeister wichtig. „Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren, insbesondere im abgelaufenen Jahr, einiges erreicht“. Umso größer sei die Überzeugung, auch in Zukunft mit einem guten Miteinander die Marktgemeinde erfolgreich weiterzuentwickeln.
Thomas Seemann CWG-Listennachfolger
Nach der Wahl von Ewald Plößner zum Bürgermeister und damit verbunden dem Verlust des Gemeinderatsmandats war für das Gremium im Vollzug des Gemeinde- und Landkreiswahlgesetzes formell ein Beschluss zur Nachfolge notwendig.
Erster Nachrücker in der Liste der Christlichen Wählergemeinschaft ist entsprechend dem Wahlergebnis Thomas Seemann. Der Kirchenthumbacher ist Geschäftsführer der Firma „Seemann – Erodiertechnik“. Vorgesehen ist die Vereidigung in der nächsten Ratssitzung am 19. Februar 2025. Eingeladen sind die Marktgemeinderäte zum Neujahrsempfang der Kommune am Samstag, 25. Januar 2025 um 19 Uhr in das Pfarrheim in Kirchenthumbach.
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