Alle Jahre wieder: Vorlesewettbewerb an der Hans-Scholl-Realschule
Weiden. Um beim Stadtentscheid des Vorlesewettbewerbs teilnehmen zu können, ermitteln derzeit die Weidener Schulen jeweils ihren Schulsieger. Der Sieger der Hans-Scholl-Realschule wurde nun gekürt.

Knapp einhundert Jungs waren mucksmäuschen still, als die Jury den Schulsieger beim Vorlesewettbewerb der Hans-Scholl-Realschule verkündete. Mit hauchdünnem Vorsprung sicherte sich Tarik Dilek vor seinen Mitschülern Michael Billing und Silas Hönig die Teilnahme am Stadtentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels.
Realschuldirektor Michael Meier ist stolz auf seine Jungs
Zu Beginn des Wettbewerbs begrüßte Realschuldirektor Michael Meier die Schüler der drei sechsten Klassen im Musiksaal der Hans-Scholl-Realschule in Weiden. In seiner Begrüßungsrede wies er auf die Wichtigkeit des Lesens für ein erfolgreiches berufliches und privates Leben hin.
„Lesen“, so Meier, „fördert Euere Fantasie und lässt Euch neue und spannende Lebensräume erkunden. Filme geben Euch weniger Spielräume für eigene Gedankenspiele.“ Deshalb empfahl Michael Meier einen regelmäßigen Besuch in der Schülerbücherei „Portal“. Dabei lobte er insbesondere das Engagement von Birgit Winter-Pausch und Corinna Çavur, die „ihre Bücherei“ als Herzensprojekt für ihre Schüler betrachten.
Erste Runde: der selbstgewählte Text
Schon der erste Vorleser Michael Billing aus der Klasse 6a ließ erahnen, dass es die Jury bei der Bewertung schwierig haben wird. Michael trug seine selbstgewählte Passage aus dem Jugendbuch-Klassiker ‚Harry Potter und die Kammer des Schreckens‘ sehr lebendig vor. Trotz der Anspannung meisterte er seinen Text hervorragend.
Auch Silas Hönig wusste mit seinem Vortrag zu überzeugen. Er las aus dem Buch „Mein kleines dummes Herz“ von Xavier-Laurent Petit vor. Tarik Dilek wählte für seine Leseprobe das Buch „Spy“ von Arno Strobel und trug den etwa drei Minuten dauernden Ausschnitt mit Bravour vor.
Kein Stolperstein: der unbekannte Text
Die Organisatorin des Vorlesewettbewerbs, Studiendirektorin Stefanie Müller, wählte für die zweite Runde des Lesewettbewerbs den Jugendbuch-Klassiker „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren. Man merkte ihr an, dass sie selbst begeisterte Leserin ist, die als Mutter den Wert des Lesens an ihre eigenen Kinder mit Begeisterung gerne vermittelt. Sie verwies auf die Zeitlosigkeit der Geschichte von Ronja und ihrem Freund Birk: „Ein äußerst lesenswertes Buch über Freundschaft und die Liebe zur Natur!“
Nun kam für die drei Klassensieger die große Bewährungsprobe beim Vorlesen. Auch hier verspürte man bei den Wettbewerbern ein sehr hohes Niveau hinsichtlich Lesekompetenz. Der Text wurde jeweils sehr stimmig und mit vernachlässigbaren Fehlern vorgetragen.
Keine leichte Entscheidung für Jury
Die Jury, bestehend aus dem Schüler Zakhar Ponomarov, Studienrätin Birgit Winter-Pausch und Elterbeirätin Carolin Mages, musste eine schwere Entscheidung treffen. Die Vorgabe war nach Lesetechnik, Interpretation und Textstellenauswahl zu bewerten. Bei der Bekanntgabe des Schulsiegers Tarik Dilek betonte Stefanie Müller, dass ein hauchdünner Unterschied den Ausschlag für die Erstplatzierung gab.
Unter tosendem Applaus ihrer Mitschüler nahmen die drei Jungs strahlend den Lohn für ihren Mut vor Publikum vorzulesen entgegen. Mit großzügigen Buchgutscheinen können sie nun weiteren spannenden Lesestoff für zuhause erwerben. Der Stadtentscheid wird Anfang 2025 in der Regionalbibliothek ausgetragen.
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