Eixendorfer See füllt sich wieder
Neunburg vorm Wald. Mit den derzeit ersten, frühlingshaften Tagen beginnt der Wiederanstau der Talsperre Eixendorfer See. Im September 2021 war der Staupegel der Talsperre um rund sechs Meter auf das Niveau des Grundsees abgesenkt worden.

Dies war nötig, um dringend erforderliche Revisionsarbeiten an den Revisionsschützen vorzunehmen. Des Weiteren wurde der Bermenweg und der Zugang zur Ablaufleitung an der Hauptsperre höher gelegt, sodass er zukünftig ohne Abstau des Sees zugänglich ist. Als größte Baumaßnahme wurde ein sogenannter Entnahmeturm errichtet, der zukünftig oberflächennahe Entnahme aus dem See ermöglicht.
Ziel dabei ist zukünftig im Sommer eine stabile Schichtung im See. Diese Schichtung soll, unter der Voraussetzung der Reduktion der Nährstoffe aus dem Einzugsgebiet, zu einer Minimierung des Blaualgenauftretens führen.
Eine echte Herausforderung
Die technisch anspruchsvolle Baumaßnahme forderte alle Beteiligten intensiv. Weil das Baufeld durch den See weiterhin eingestaut war, barg vor allem der Baugrund durch die Wassersättigung seine Tücken. Zudem waren zu Beginn die Auswirkungen der Corona-Krise zu kompensieren und später ab Frühjahr 2022 folgte der Ukrainekrieg. Dies führte zu Verzögerungen bei Material- und Bauteillieferungen. Im November 2023 konnte am Betonbauwerk des Entnahmeturms Richtfest gefeiert werden.
Nach dem Abklingen des diesjährigen Weihnachthochwassers erfolgten Auffüllmaßnahmen hinter den Bauwerken. Mit den starken Regenfällen in der vergangenen Woche begann nun der Wiederaufstau des Sees, zunächst um etwa 2,5 Meter. Voraussichtlich ab April wird dieser dann sukzessive mit dem weiteren Baufortschritt fortgeführt.
Erste Schritte zum Normalbetrieb
Für Christian Götz, Abteilungsleiter für den Landkreis Schwandorf und Talsperrenbeauftragten für den Eixendorfer See schließt sich ein Kreis: „Dies ist der erste Schritt hin wieder zu einem Normalbetrieb der Talsperre in 2024“. So werden auch der Freizeitbetrieb am See und der Fischbesatz durch den Fischereiverein Neunburg Stück für Stück wieder anlaufen.
„Jedes Bauwerk ist ein Unikat und Unfälle können nie ganz ausgeschlossen werden“, so der Verantwortliche für die Talsperre. Festzuhalten bleibt deshalb auch, dass alle Arbeiten des Projekts ohne relevante Unfälle und personelle Schäden abgewickelt werden konnten.
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