Einzelhandel und Christkindlmarkt am dritten Adventssamstag sehr zufrieden

Weiden. Der Samstag war sonnig und trocken. Das lockte viele Menschen nach Weiden, um auf dem Christkindlmarkt Weihnachtsgeschenke einzukaufen.

20231216 Christkindlmarkt am dritten Advent Foto: Martin Stangl
Menschen aller Nationen freuen sich am dritten Adventssamstag über den Weidener Christkindlmarkt. Foto: Martin Stangl

Zufriedene Gesichter, wo man hinschaute: Die Besucher der Einkaufsstadt Weiden zeigten sich ebenso zufrieden wie die Einzelhändler und Standbetreiber am Christkindlmarkt. Das Winter-Wetter zeigte sich ebenfalls von der besten Seite und versetzte alle in gute Stimmung.

Kaum mehr Parkplätze am Großparkplatz

Ein guter Stimmungsindikator für die Kundenfrequenz in Weiden ist der Großparkplatz in den Naabwiesen. Schon am frühen Vormittag war dort kaum mehr ein Plätzchen zu bekommen. Der Blick auf die Kfz-Kennzeichen zeigt, dass die Stadt in der Nördlichen Oberpfalz ein attraktiver Besuchermagnet ist: Tirschenreuth, Eschenbach, Amberg/Sulzbach und Neustadt waren am meisten vertreten. Dazu kamen Cham sowie tschechische und auch ukrainische Nummernschilder.

Fast alle strömten über den im Volksmund bekannten „Spuckerhügel“, in der Leibnitz- und Ringstraße, zum Macerata-Platz. Dort empfing ein Leierkastenmann stimmungsvoll die Besucher. Die am Abend weihnachtlich beleuchtete Max-Reger-Straße war deshalb schon tagsüber sehr gut frequentiert. Auch das NOC erfreute sich guten Besuches: Die Boutiquen und Parfümerien machten sehr gute Umsätze.

Lange Schlangen an Christkindlmarkt-Ständen

Schon bei den ersten Ständen des Christkindlmarktes am Oberen Markt zeigte sich, dass hier beste Stimmung herrschte. Die Buden waren von Käufern dicht umlagert. Ein Übriges zur weihnachtlichen Vorfreude trugen die unvergleichlichen Duftschwaden von Glühwein und gebrannten Mandeln bei.

Hans Blum, der Betreiber eines Glühweinstandes und des Kinderkarussells freute sich besonders, dass der diesjährige Markt wieder absolut friedlich ist: „Trotz einer massiv gestiegenen Internationalität unserer Besucher gibt es keinerlei Sicherheitsprobleme.“ Weder Polizei noch Sicherheitsdienst hätten nennenswert in Erscheinung treten müssen. Er freute sich:

Angesichts der weltpolitischen Probleme sind wir ein Vorbild für friedliches Zusammenleben von unterschiedlichen Völkern und Kulturen. Hans Blum

Dennoch dominierte der unvergleichliche Oberpfälzer Dialekt.

Standbetreiber zufrieden

„Natürlich wachsen die Bäume nicht in den Himmel, denn die Leute halten ihr Geld merklich zusammen“, meint Hans Blum zum Gang der Geschäfte in seinen beiden Buden und bei den Kollegen am Christkindlmarkt.

Zufrieden zeigte sich auch Hans Donhauser aus Schwandorf. Seit 49 Jahren fehlte er mit seinem Christbaumschmuck noch nie auf dem Christkindmarkt. Selbst während der Corona-Zeit sei er mit seinem Wagen in Weiden gewesen, um seine treue Kundschaft zu versorgen. „Das Wetter war in diesem Jahr leider relativ oft regnerisch und wenig stimmungsfördernd. Aber traditionell beginnt unsere beste Zeit in der Woche vor Weihnachten“, erklärte er.

Beim Schmücken des Christbaums gehe immer wieder etwas zu Bruch und dann müsse Ersatz her. Dieser werde dann kurzfristig am Weidener Christkindlmarkt gekauft. Denn niemand wolle das Risiko eines Internetverkaufs eingehen und schaue lieber bei ihm vorbei. Er meinte:

Wir sind nämlich bei jedem Wetter bis zum offiziellen Ende des Marktes für unsere geschätzten Kunden da. Hans Donhauser

Dieses kaufmännische Denken fehlte am Samstag bei einigen kettengeführten Modeboutiquen in den gut frequentierten Einkaufsstraßen der Max-Reger-Stadt. Trotz bester Besucherzahlen zeigten sie den Käufern bereits ab Mittag die kalte Schulter und schlossen ihre Ladentüren.

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