Kreuzerhöhungsfest in Pleystein trotzt dem Wetter
Pleystein feierte das Kreuzbergfest mit einem Gottesdienst in der Kreuzbergkirche, gehalten von Festprediger Anton Popp. Trotz schlechten Wetters fanden viele den Weg zum Kreuzbergmarkt.
Die Katholische Pfarrei Pleystein und die Stadt feierten am Sonntag das Fest der Kreuzerhöhung. Der Festgottesdienst beim Kreuzbergfest musste heuer zum zweiten Mal wetterbedingt in der Kreuzbergkirche stattfinden. Die Festpredigt hielt Pfarrer Martin Popp, mit Pleysteins Stadtpfarrer Adam Karolczak seit dem theologischen Studium, der Zeit als Diakon und der gemeinsamen Priesterweihe im Regensburger Dom und auch aus Zeiten des Priesterseminars, eng verbunden. In seiner Entgegnung auf diese herzliche Begrüßung hob Pfarrer Martin Popp seine Freude hervor, den Festgottesdienst beim Kreuzbergfest halten zu dürfen.
Er sei jetzt wohl im „tiefsten Niederbayern“ bei Landshut in einer Pfarrei tätig, aber in seinem Herzen mit seinem Ursprung Maxhütte ein echter Oberpfälzer. Schon am Tag vorher sei er scherzhaft zu Hause angesprochen worden, warum er so fröhlich aussehe, als der Oberministrant selbst die Antwort gegeben habe. „Er darf morgen in seine Heimat fahren und seine komische Aussprache auspacken“. Damit brachte Pfarrer Anton Popp die Besucher des Festgottesdienstes natürlich zum Lachen. Er könne, weil er auch schon öfters in Pleystein war, auch Geschichten über einen alten Pfarrer erzählen. „Dafür müsst ihr mir aber ein paar Halbe Bier ausgeben“. Der Geistliche ist in Furth bei Landshut mit insgesamt neun Kirchengemeinden tätig. Zugleich ist der Geistliche Vorsitzender der Kaiser-Karl-Gebetsliga für den Völkerfrieden, die ihr Ziel in der Seligsprechung des letzten österreichischen Kaisers hatte. Mit seiner Seligsprechung sei das Wirken Kaiser Karls gewürdigt worden.
Die Bedeutung des Kreuzerhöhungsfests
In seiner Ansprache erzählte Pfarrer Martin Popp zunächst von seiner Tätigkeit als Schulpfarrer im Gymnasium seiner Pfarrei. Dort gehe es in der zehnten Klasse vor allem über künstliche Intelligenz, Menschenwürde und weiteren aktuellen Themen, was im Alter von 15-16 Jahren manchmal „recht trocken“ sein könne. Er im Alter von 35 Jahren müsse erkennen, dass sich gegenüber früher mit diesem Alter der Schülerinnen und Schüler viel verändert habe. „Das ist ein Meilenstein innerhalb der großen Geschichte der Menschheit“. Betroffen von diesem Zeitwandel sei aber auch die Gesellschaftspolitik, die sich einem Hochgeschwindigkeitszug gleich gewandelt habe. Diese Veränderungen in der Gesellschaft betreffen aber auch die Kirche, betonte der Geistliche.
Das Fest der Kreuzerhöhung gehe auf das „alte Jerusalem“ zurück und habe seither an seiner Bedeutung nichts verloren. „Die Kirche und das Christentum bewegt sich Stück für Stück aus dem Verborgenen heraus“. Da sei aber auch der Staat verbunden, der der Kirche einen neuen Standard gebe. Die Religion habe für viele Änderungen im Staat gesorgt, gleichzeitig aber auch im persönlichen Leben, hob Pfarrer Popp hervor. Das Fest der Kreuzerhöhung nannte der Geistliche eine wichtige Konstante. In diesen Epochen der Veränderung habe das Kreuz eine wichtige Bedeutung gehabt. „Das Kreuz aber steht immer noch, Gott wird noch immer in den Mittelpunkt gestellt, weil damit der Blick auf die Menschen eröffnet wird“. Das Kreuz im Zentrum der Gesellschaft und des Glaubens zeigt, zu einem Leben berufen zu sein, wo Menschen- und Gottesliebe, auch das gemeinsame Feiern eines Gottesdienstes im Mittelpunkt stehe. Die sieben Sakramente seien das Wichtigste, was den Glauben ausmache, ohne das Kreuz können die Gesellschaft und die Menschen nicht leben. Das „Tragen des Kreuzes“ gehöre zum täglichen Lebensablauf, machte der Geistliche deutlich.
Kreuzbergmarkt trotz schlechtem Wetter besucht
Für den Kreuzbergmarkt auf dem Pleysteiner Marktplatz hatte sich eine große Zahl von Fieranten angekündigt. Doch das schlechte Wetter, vor allem auch in der Nacht, hielt viele der Standbetreiber ab, zum Kreuzbergmarkt zu fahren. Erfreulicherweise kamen dennoch zumindest bis zum frühen Nachmittag, bevor der Dauerregen einsetzte, eine große Zahl von Besuchern. Um 13 Uhr lud die Stadtkapelle Pleystein zum Standkonzert auf den Marktplatz vor das Rathaus ein.
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