Wie gehts weiter beim Neubau des Netto-Marktes in der Robert-Bosch-Straße?

Weiden. Nichts geht mehr beim Neubau des Netto-Marktes in der Robert-Bosch-Straße: Der Eigentümer des alten Netto-Marktes gegenüber hat einen Baustopp erwirkt. Doch nun gibt es eine brandaktuelle Entwicklung, die vieles ändern könnte.

Netto Alt und Netto Neu in der Robert-Bosch-Straße. Foto: Ann-Marie Zell

Der Neubau des Netto-Marktes, neben dem auch ein Getränkemarkt entstehen soll, stieß Harald Eckl von Beginn der Planungen an sauer auf. Der Ex-Motorradsportler argumentiert, dass mit Norma, Netto, Lidl und Markgrafen-Getränke innerhalb eines kleinen Gebiets genug Märkte vorhanden seien. Trotz Eckls Bedenken genehmigte die Stadt im Herbst vergangenen Jahres den Antrag eines Investors auf den Bau eines Verbrauchermarktes gegenüber des alten Netto-Marktes.

Größer, heller, schöner?

Heuer begannen die Arbeiten am Discountergebäude. Schnell waren die Baugrube ausgehoben, das Fundament gegossen und die Mauern hochgezogen. Doch seit einigen Wochen geht nichts mehr. Verlassen präsentiert sich der Rohbau, am Bauzaun erinnert ein einsames Netto-Transparent an das, was hier entstehen soll: ein größerer, hellerer und nachhaltigerer Netto-Markt. Der Discounter aus Maxhütte-Haidhof setzt hier eine Strategie um, die seit geraumer Zeit bei den meisten Filialisten zu beobachten ist: Sie bauen unweit bestehender Filialen neue Märkte, die ein schöneres Einkaufserlebnis garantieren sollen. In Mitterteich macht derzeit Aldi Süd genau das: Auf der gegenüberliegenden Straßenseite des alten Marktes baut der Discounter eine wesentlich größere Filiale.

Nichts geht momentan beim Neubau der Netto-Filiale in der Robert-Bosch-Straße. Foto: Ann-Marie Zell
Nichts geht momentan beim Neubau der Netto-Filiale in der Robert-Bosch-Straße. Foto: Ann-Marie Zell
Ein einsames Transparent erinnert an das Vorhaben des Discounters. Foto: Ann-Marie Zell
Ein einsames Transparent erinnert an das Vorhaben des Discounters. Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell

VGH stoppt Bau vorerst

Mittlerweile hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) in zweiter Instanz den Bau der neuen Netto-Filiale und des Fristo-Getränkemarkts vorerst gestoppt. „Die zulässige Beschwerde des Antragstellers ist begründet“, teilte der VGH mit. Ehe weitergebaut werde, müssten laut Senatsbeschluss Interessen abgewogen werden, damit der Kläger nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werde.

Neuer Bauantrag des Investors

Nun aber könnte die Auseinandersetzung um den Neubau eine erneute Wendung nehmen: Wie Pressesprecherin Christina Geiger von der Stadt auf Anfrage von OberpfalzECHO mitteilt, habe die „Bauherrschaft Ende August zwei neue Bauanträge für die Errichtung des Getränkemarktes sowie die Errichtung des Netto-Marktes (nun mit einer Verkaufsfläche von unter 800 m² und einer vergrößerten Lagerfläche) eingereicht.“ Das Bauamt der Stadt bearbeite den Antrag derzeit. Im ersten Bauantrag war noch eine Verkaufsfläche von 1200 Quadratmeter geplant.

Ob und wie sich dies auf eine etwaige Genehmigung und mögliche Wiederaufnahme der Bauarbeiten auswirkt, könne angesichts der anhängigen Nachbarklage und der ergangenen Eilanordnung des BayVGH derzeit nicht abgesehen werden. Der Stadt sei derzeit auch kein Verhandlungstermin bekannt.

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