Weidener Oldtimerausfahrt: Rekordteilnahme im Jubiläumsjahr
Weiden. Bei der 36. Weidener ADAC-Oldtimer-Ausfahrt blieben dank sonnigem Wetter die Cabriodächer offen, während sich 132 historische Fahrzeuge auf die Rundreise begaben, was einen neuen Teilnahmerekord darstellt. Die Route führte über malerische Ortschaften zum Autohaus Grasser in Pressath und zurück, gefolgt von einem Autokorso durch Weiden, wo die Fahrzeuge und ihre Besitzer bei strahlendem Sonnenschein von der Bevölkerung bestaunt wurden.
Alles lief fantastisch mit der ADAC-Oldtimer-Ausfahrt und der Präsentation im Weidener Wohnzimmer. Die Regenwolken zogen an Frauenricht vorbei. Am Samstagvormittag blickte beim Start zur 36. Weidener ADAC-Verteranen-Ausfahrt gar die Sonne durch. Die Dächer der Cabrios blieben geöffnet, als die 132 Old- und Youngtimer, Motorräder und Lastwagen mit der bislang höchsten Meldung auf die Rundreise rund um Weiden gingen. Das Ziel lag im Westen, Pressath. Das avancierte zu einem der Höhepunkte in der 100-jährigen Geschichte des Auto- und Motorradclub (AMC) im ADAC.
Ein Rekord zum Jubiläum
Ein toller Rekord im Jubiläumsjahr: „Erstmals erreichten wir mit 132 Startern einen Rekord über das gewünschte Ziel von 130 hinaus. Ein Highlight zum Runden war nach der Ausfahrt die Aufstellung der ‚Schätzchen‘ vor dem Alten Rathaus, das war ja das zweite Bürgerfest“, freute sich 1. Vorsitzender Karlheinz Ach. Vor dem Ach-Stodl in Frauenricht reihten sich die Oldtimer auf, nachdem sie ab 8.30 Uhr ihre Teilnahme mit Papieren und Fahrzeugdaten bestätigt hatten.
Gut gestaffelt ordneten sich die älteren Daimler- und Opelmodelle, Goggomobile, Cabrios und teuren Porsche und Jaguar-Modelle in die wartenden Fahrzeuge. Dieses Mal nahm Oberbürgermeister Jens Meyer nicht die Starterflagge in die Hand. Er setzte sich als Beifahrer und Schirmherr in den schwarzen „Adler“ der Stadt und nahm erstmals an der gesamten Rundreise teil. Die Starterflagge nahm Stadtrat Hans Forster in die Hand und startete die gesamte Anzahl.
Abwechslungsreiche Rundreise
Auf der abwechslungsreichen Strecke über Mantel, Steinfels, Troschelhammer nach Pressath ging es zum Museum am Autohaus Grasser. Mit Erfrischungsgetränken warteten die Organisatoren Matthias Kastner und Albrecht von Beckedorf auf. Sie schickten die Fahrer auf die Rückrunde weiter über Döllnitz, Hammerles und Parkstein zum Parkplatz an der Vulkanwand, dann zurück zum Parkplatz der Firma Ach.
Autokorso und Fahrzeugpräsentation
Nach dem Mittagessen führte die Polizei die Fahrzeuge in einem Autokorso durch die Frauenrichterstraße zur Altstadt. Alle Farben und Automarken waren vertreten, vom teuren Porsche bis zum Opel P4 und Ford Model A aus den Zwanzigern. Dort kam die Weidener Bevölkerung bei herrlichem Sonnenschein mit den Fahrzeugführern und Besitzern auch verbal in Kontakt, die gerne Alter, Motorstärke und Kosten bekannt gaben. Da stand am Mauermannbrunnen der Ford A von 1929 als ältestes Fahrzeug am Ort, ein Roadster Coupe mit 40 PS und 3,3 Liter Hubraum von L. Eger.
Gleich daneben ein Ford aus dem Jahre 1930, von Dieter Malzer aus Waldthurn. Selbst Vorsitzender Karlheinz Ach interessierte sich bei Berthold Sparrer aus Parkstein, der einen Oldsmobile, Baureihe Super 88 von 1958 aus der Straßenkreuzer-Ära mitbrachte. Es ist ein 8-Zylinder mit 275 PS und 6,1 Liter. „Gerne wird dieser Wagen auch für Hochzeiten angefragt, oft bin ich auf weiteren Oldtimertreffen“, sagte Sparrer und Ach schaute ihm über die Schultern auf das interessante Tacho-Messfeld mit Drehzahl des Rades oder des Getriebes, das hier übertragen wird.
Feuerwehrauto wird zum Erlebnismobil
Zwei Mädels wollten unbedingt in die luftige Höhe eines Feuerwehrautos. Juan Vilas aus Neustadt hatte sich den ausrangierten LF 8 409G mit dem Baujahr 1978 aus Privatbesitz 2007 aus Kiel geholt. In mühevoller Kleinarbeit baute der jetzige Besitzer ihn zum „Feiermobil“ um. Seit 2021 als Oldtimer bestätigt, weil er nahezu im Originalzustand Interessenten auch für viele Events zur Verfügung steht. Er hat 90 PS und 2277 Hub und verwandelt sich gerne in einen Ergebnisstand.
Motorradliebhaber am Alten Rathaus
Und dann war da noch eine Ecke vor dem Alten Rathaus mit einer Vielzahl von Motorrädern, auch mit Beiwagen. So der BMW-R 513 mit einem 750er Motor, Baujahr 1951 von Christoph Reintsch. Und gleich daneben ein 1938 mit Beiwagen von Opa Josef. „Alle funktionieren noch gut und ich fahre auch noch damit gerne an Wochenenden auf Kurzausflüge“, sagte Josef Reintsch. Und dann war da noch der Jeep als Geländewagen, ein Willys-MB von 1943. Udo Bezold bekam ihn von einem Bekannten, der auch so noch im Kriegseinsatz war und für die „First Infantry Division“ eingesetzt war. Das Fahrzeug wurde in Frankreich umgebaut, Bezold besitzt ihn seit 2002, er wurde auch schon bei Filmaufnahmen verwendet.
Siegerehrung und Stodlfest in Frauenricht
Dann nach Abschluss wurden die Fahrzeugführer auch aus Tschechien, Holland, Annaberg-Buchholz und der ADAC-Partnerclub aus Nürnberg zur Preisverteilung und zum Stodlfest nach Frauenricht beordert. Die Siegerehrung im Achstodl war neu zum Jubiläum angesetzt, heuer als Verlosung, damit auch weitere Teilnehmer die zehn Pokale erhielten und nicht nur immer die ältesten und weit angereisten Teilnehmer. Für die Festlichkeit unterhielt musikalisch „Buwi Voit“ an der Hammondorgel.
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