Warnstreiks bei Postbank in der Oberpfalz

Amberg/Weiden/Schwandorf. Ver.di zieht eine "positive Zwischenbilanz" für die zweitägigen Warnstreiks der Postbank in der Oberpfalz. Am Freitag und am heutigen Samstag beteiligen sich auch die Filialen in Amberg, Weiden und Schwandorf.

Warnstreik Postbank Verdi
Die örtlichen Postbank-Filialen (hier in Klardorf, Landkreis Schwandorf) beteiligen sich auch heute noch am Warnstreik. Foto: ver.di

Vor der dritten Verhandlungsrunde hatte ver.di die Beschäftigten des Postbank-Filialvertriebs zum Warnstreik aufgerufen. „ver.di hat sich entschieden, die Stimmung aus den bundesweiten Betriebsversammlungen vom 14. März aufzunehmen und die Beschäftigten der Postbank Filialen erneut zum Warnstreik aufzurufen“, so Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz) laut einer Pressemitteilung der Gewerkschaft.

Die Haltung der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen mache die Beschäftigten sauer. So verdiene der Vorstandsvorsitzende das 245-fache des monatlichen Entgelts einer Schalterbeschäftigten. Die Gewerkschafter müssten sozusagen um eine Entgelterhöhung feilschen.

Wenn die Deutsche Bank solche Gewinne einfährt und für die Beschäftigten nicht mal der Inflationsausgleich rausspringt, dann sind die Kolleginnen und Kollegen zu Recht wütend. Michael Schrepel, Mitglied der Streikleitung vor Ort.

Gestreikt wird von Passau bis Hof, auch die Oberpfalz beteiligt sich, unter anderem in Amberg, Schwandorf, Regensburg, Cham, Neumarkt und Weiden. „Wir freuen uns über die breite Beteiligung der rund 100 Kolleginnen und Kollegen am Warnstreik“, erklärt Michael Schrepel, Mitglied der Streikleitung vor Ort. „Damit senden wir ein klares Signal an den Arbeitgeber, am 18. März ein stark verbessertes Angebot vorzulegen.“

Die Stimmung in den Filialen sei auf dem Tiefpunkt. „Wenn die Deutsche Bank solche Gewinne einfährt und für die Beschäftigten nicht mal der Inflationsausgleich rausspringt, dann sind die Kolleginnen und Kollegen zu Recht wütend.“

Betroffen und wütend machten die Beschäftigten auch die Pläne des Eigentümers Deutsche Bank AG, bis 2026 einen erheblichen Teil der Postbank Filialen auszudünnen. „Bei dem geplanten Kahlschlag der Filialen kann man nicht von Integration sprechen. Wertschätzung ist für die Arbeitgeberseite der Deutschen Bank AG wohl ein Fremdwort“, empört sich Gröbner. Ver.di kämpfe deshalb neben einer deutlichen Lohnerhöhung auch für eine Verlängerung des tariflichen Kündigungsschutzes bis 2028.

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