Voodoo Lounge begeistert bei Luisenburg-Festspielen
Wunsiedel. Das "Voodoo Lounge"-Konzert beendete am Samstag die Luisenburg-Festspiele mit einer hochgelobten Rolling-Stones-Tribute-Show.
Die Luisenburg-Festspiele gingen am Samstag mit Rolling-Stones-Tribute zu Ende. Schluss, aus, vorbei: Am Samstagabend erklangen gegen 21.45 Uhr die
letzten Klänge der Zugabe von „Voodoo Lounge“ auf der Luisenburg. Damit ging
nicht nur das Rock-Konzert zu Ende, sondern es war auch der offizielle Abschluss
der diesjährigen Luisenburg-Festspiele. Da hat es ganz gut gepasst, dass zumindest
das Wort „Goodbye“ in dem Song vorkam.
„Voodoo Lounge“: Es ist natürlich kein Zufall, dass sich die Band nach dem 20. Studioalbum der Rolling Stones aus dem Jahr 1994 benannt hat. Die Musiker haben sich nämlich dem Sound der erfolgreichsten und mutmaßlich besten Rock ’n‘ Roll-Band der Welt verschrieben. Mit Tribute-Shows ist es ja bekanntermaßen nicht immer einfach: Bei den Luisenburg-Festspielen gehören sie seit vielen Jahren zum Konzertprogramm. Auf manche ließe sich problemlos verzichten, andere sind durchaus passabel und dann gibt es solche, die man auf keinen Fall verpassen sollte.
Erfolgreicher Abschluss der Luisenburg-Festspiele mit Rolling-Stones-Tribute
Der Auftritt von Voodoo Lounge gehörte eindeutig zur letztgenannten Kategorie. Und dafür musste man nicht einmal ein ausgewiesener Fan der, salopp gesagt, „Uralt“-Rocker sein. Sie waren und sind ein Gesamtkunstwerk: Ihre Songs und vor allem Gestik, Mimik und Tanzstyle von Mick Jagger – allesamt Faktoren, an denen man auch kläglich scheitern könnte. Diese Bedenken zerstreuten Lead-Sänger Bobby Ballasch und seine Band von den ersten Klängen an: Denn es hatte Klasse, Format und schon fast beängstigende Authentizität, was rund 100 Minuten lang musikalisch geboten wurde. Die Steine im Felsen rollten.
Auch wenn es wahrlich kein Open-Air-Wetter war am Samstag (wenigstens blieb der Regen aus), so gelang es den Musikern doch recht schnell, die Herzen der Zuhörer zu erwärmen. Dass sich darunter zahlreiche „Hardcore“-Stones-Fans befanden, war nicht zu übersehen: Bereits zum Auftakt bei „Brown Sugar“ hielt es sie nicht mehr auf den Plätzen, gerade angesichts der Tatsache, dass man wirklich glauben konnte, dass hier der junge Mick Jagger, ausgestattet mit einer bärenstarken Stimme, auf der Bühne steht. Wobei: Stehen ist eigentlich der falsche Ausdruck für das Rumgewirble, das Ballasch kontinuierlich an den Tag legte.
Hommage an die Rolling Stones: Voodoo Lounge begeistern auf der Luisenburg
Und auch wenn der Erfolg der Show natürlich zu einem großen Teil von ihm lebte, so lieferte die Band ein durch und durch überzeugendes Leistung ab: Jeder konnte Akzente mit seinem Instrument setzen und auch die beiden Background-Sängerinnen hatten ihren großen Auftritt bei „Beast of Burden“. Die Setlist des Abends umfasste fast alle großen Hits der Stones – von „Paint it Black“ über „Sympathy für the devil“ bis hin zu „Start me up“.
Und auch den ein oder anderen weniger bekannten Song hatten die Musiker mit dabei. Mancher Besucher hat vielleicht Hits wie „Angie“, „Let’s spend the night together“ oder „Play with fire“ vermisst. Fast wie zum Trost gab es dafür „You can’t always get what you want“. Und die Schlussrunde beinhaltete dann die großen Kracher „Honky Tonk Women“, „Jumpin’ Jack Flash“, „Satisfaction“ und „Goodbye, Ruby Tuesday“. Langen Applaus bekamen die Künstler verdientermaßen zum Abschluss ihres Auftritts: eine gelungene Hommage.
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