Tote Frau im Kofferraum: Polizei sucht Fahrgäste einer Buslinie
Regensburg/Maxhütte-Haidhof. Am Samstag, 4. Mai, war eine tote 19-Jährige im Kofferraum eines Autos in Regensburg gefunden worden. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass ihr früherer Freund und Kollege (55) der Täter ist. Sie sucht nun Zeugen, die im gleichen Bus wie er gefahren sein könnten.

Die Polizei geht davon aus, dass das Wohnhaus des 55-Jährigen in Maxhütte-Haidhof (Landkreis Schwandorf) der Tatort ist. Und die Tiefgarage des Toom-Baumarkts in der Frankenstraße nur der Auffindeort. Irgendwie muss der 55-Jährige nach Abstellen des Opel Corsa nach Hause zurückgekehrt sein.
Konkret fragt die Polizei: Wer ist von Freitag, 3. Mai, 17 Uhr, bis Samstag, 4. Mai, 6 Uhr mit der Buslinie 41 von Regensburg in Richtung Schwandorf unterwegs gewesen? In diesem Zeitraum gab es acht Verbindungen bis Maxhütte-Haidhof. In der Nähe der Toom-Tiefgarage gibt es zwei Haltestellen der RVV-Linie 41 nach Schwandorf.
Kunden des Baumarkts, Fitnessstudio und Billardcafés sind gefragt
Zweite Frage der Ermittler: Wer befand sich im gleichen Zeitraum in der Tiefgarage? Die Polizei wendet sich gezielt an Kunden des Toom-Baumarktes, des Fitnessstudios McFIT und des „6 Pocket Billardcafés“. Der blaue Opel Corsa mit Chamer Kennzeichen war rückwärts eingeparkt. Das Fenster auf der Beifahrerseite war eingeschlagen. Zeugen werden gebeten, sich an die Nummer 0941/506-2888 zu wenden.
Wie Polizeisprecherin Corinna Wild informiert, ist eine Ermittlungsgruppe gegründet worden, in der Beamte der Kriminalpolizei Regensburg und Amberg zusammenarbeiten. Die Zuständigkeit war von Regensburg nach Amberg gewechselt, als feststand, dass der Tatort das Wohnhaus war.
Taucher suchen Weiher bei Maxhütte-Haidhof ab
Nach Recherchen der „Mittelbayerischen“ hatte die 19-Jährige am Freitag ihr Abschlusszeugnis als Bestatterin erhalten. Sie fuhr am Abend noch einmal zum Haus ihres früheren Freundes. Die 19-Jährige sei etwa anderthalb Jahre mit dem Kollegen liiert gewesen, habe diese Beziehung aber vor einigen Wochen beendet. Die Rede ist von einer „letzten Aussprache“. Der 55-Jährige soll die junge Frau erwürgt haben. Die Polizei nahm ihn noch am Tag des Leichenfundes fest. Er sitzt wegen Verdacht auf Totschlag in Untersuchungshaft.
Taucher suchten diese Woche einen Weiher der Grube Austria ab. Möglicherweise wird nach dem Mobiltelefon des Opfers gesucht.
Die 19-Jährige ist am Dienstag in ihrer Heimatstadt im Landkreis Cham beigesetzt worden. Text des Sterbebildes: „Ein einziger Mensch fehlt und die ganze Welt ist leer.“
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