Theisseiler Siedler können endlich wieder normal arbeiten und feiern
Letzau. Bei der Siedlergemeinschaft sind die mageren Pandemie-Jahre vorbei. Von der Pflanzenbörse bis zum Lichterfest, die Siedler waren wieder aktiv wie in den Jahren vor Corona. An der Jahreshauptversammlung war das beinahe bildlich abzulesen.

Der Saal des Sparrer-Wirts war bis auf den letzten Platz besetzt, ein Jahr zuvor hatten zwei Tische für die Handvoll Mitglieder bei der Hauptversammlung gereicht. Gabi Mois, die sich im vergangenen Jahr zur Vorsitzenden hatte wählen lassen, um die Siedlergemeinschaft mit ihren über 160 Mitgliedern vor der Auflösung zu bewahren, berichtete von einem Vereinsjahr, in dem wieder normal gearbeitet werden konnte.
Dazu gehörte neben den bekannten Veranstaltungen die Pflege der Kinderspielplätze in der Gemeinde, die den Siedlern seit Bestehen der Gemeinschaft ein großes Anliegen ist. Mois bat um Unterstützung von Müttern und Vätern in den jeweiligen Gemeindeteilen. Für die Pflegemaßnahmen dankte Bürgermeister Johannes Kett den Siedlern ausdrücklich.
Mitglieder nutzen die Leihgeräte zu wenig
Von einem satten Plus in der Vereinskasse berichtete die Kassiererin Angelika Bodensteiner. Gerätewart Reinhard Schwab bedauerte, dass die Mitglieder die vereinseigenen Geräte zu wenig ausleihen. Im vergangenen Jahr seien gerade einmal der Vertikutierer, die Gerüstteile und der Häcksler ein paarmal ausgeliehen worden. Er appellierte, die Gerätschaften stärker zu nutzen; dies sei deutlich billiger als bei einem herkömmlichen Verleih.
Geräte ziehen eventuell nach Wilchenreuth um
Da die Geräte der Gemeinschaft derzeit auf drei Standorte verteilt sind, ist man laut Schwab auf der Suche nach einem neuen langfristigen Platz für alles. Der Bürgermeister hat den Siedlern einen Standort am Pumpwerk in Wilchenreuth vorgeschlagen; sollte alles klappen, könne heuer noch der Umzug erfolgen, so Schwab.
Ehrungen für jahrzehntelange Mitgliedschaft
Für ihre langjährige Treue zur Gemeinschaft wurden mehrere Mitglieder ausgezeichnet. Seit 30 Jahren ist Klara Troglauer dabei, seit 20 Jahren sind das Anette Pix, Elfriede Rass, Marianne Rüb, Martin Scharl, Siegfried Schmucker, Karl Völkl, Hans Greiner, Josef Greiner, Alfred Kett, Alfred Kindl, Michael Lukas, Gabi Mois, Norbert Bergler, Manfred Böhm, Markus Egeter, Dietmar Frenzel und Manfred Gerlach, seit zehn Jahren Gregor Nickl und Elisabeth Schiffner.
Stefan Kett hatte für die Siedler eine Spende von 400 Euro dabei, der Erlös des „Hans-und-Leni-Gedächtnispreisschafkopfes“ im Dezember. Kett sagte, Kinder seien immer schon eine Herzensangelegenheit seiner Großeltern Hans und Leni gewesen; Gabi Mois versprach, die Spende ausschließlich für die Spielplätze zu verwenden.
Vortrag über Wirkung von Mikroorganismen
Auf großes Interesse stieß ein Vortrag von Gärtnermeister Reinhard Steinhilber, Inhaber der gleichnamigen Gärtnerei in Neustadt/WN, über die Wirkungsweise von Mikroorganismen bei Pflanzen. Steinhilber verzichtet eigenem Bekunden zufolge seit Jahren auf den Einsatz von Chemie. Anfangs belächelt, gebe ihm der Erfolg inzwischen recht. Die Mikroorganismen im Boden stärkten die Wurzeln der Pflanzen, wodurch diese resistenter gegen Schädlinge aller Art seien. An Wuchs und Blüte der Pflanze sei dies abzulesen. Die Blüten leuchteten intensiver, was wiederum verstärkt Insekten anlocke.
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