Seit 50 Jahren im Einsatz: Hammerweg-Frauen feiern Jubiläum
Weiden. Seit 50 Jahren ist der Frauenbund der Pfarrei St. Konrad eigenständig. Dazu haben die Verantwortlichen eine Jubiläumsfeier mit Ehrungen und Gastauftritten organisiert.

Nach dem feierlichen Einzug der Geistlichkeit mit Pfarrer Johannes Lukas, Pfarrer Gerhard Pausch, Pfarrer Hans Amann, Pater Praveen und Gemeindereferent Andreas Scheidler, weihten die Geistlichen im Beisein der Vorstandschaft des Katholischen Frauenbundes mit der Diözesanvorsitzenden Martha Bauer und der Bezirksvorsitzenden Angelika Vogl die neue Frauenbund-Kerze.
„Sie halten alles am Laufen“
Erste Vorsitzende Agnes Hartwig begrüßte die Frauenbund-Frauen und die gesamte Festgemeinde und erklärte anhand der am Altar symbolisch aufgestellten Bausteine, was den Frauenbund St. Konrad ausmacht: „Füreinander da zu sein, gemeinsam den christlichen Glauben leben“.
In seiner Predigt wies Pfarrer Johannes Lukas, der auch der geistliche Beirat des Katholischen Frauenbundes ist, auf die Rolle der Frauen hin, die das Rückgrat der Pfarrgemeinde bilden. Früher gab es Diakoninnen und Jüngerinnen an der Seite Jesu und so sei es schmerzlich, dass ihnen das Weiheamt versagt sei. Weiterhin würdigte Pfarrer Lukas die vielfältigen Tätigkeiten des Frauenbundes: „Sie halten alles am Laufen, bringen ihre Talente, Ideen und Werte ein. Es geht darum, miteinander den Glauben zu leben und weiter zu geben“. Ein Vergelt`s Gott sagte er allen Frauenbund-Frauen von St. Konrad.
Vielfältiges Engagement
Die Feier des 50-jährigen Jubiläums mit Ehrung der langjährigen Mitglieder folgte durch die Vorsitzende Agnes Hartwig in der Gaststätte D`Wirtschaft in Altenstadt/WN. Nach dem gemeinsamen Mittagessen erinnerte Diözesanvorsitzender Martha Bauer, dass die Frauen in St. Konrad eine Schatzkiste sind, mit einem vielfältigen Engagement. „Ihr seid eine feste Größe in der Pfarrei, denn wir sind das, was wir Frauen aus uns machen.“
Dabei steht die Solidarität und die Vernetzung mit vielen Themen oben an. „Klar ist der Bund geprägt von ihrem Glauben, er gibt uns Kraft, Freude und Zuversicht. Dabei überreichte sie auch ein Geldgeschenk an den Zweigverein. Grußworte überbrachte auch die KAB St. Konrad mit Michael Träger.
Rückblick auf die Gründungsjahre
An der aufgestellten Fotowand des Frauenbundes erinnert die Vorstandschaft an fünf Jahrzehnte des Frauenbundes. Die Vorsitzende erinnerte, dass bis zum Jahr 1972 viele Frauen aus dem Stadtteil Hammerweg dem Katholischen Frauenbund St. Josef angehörten, der nunmehr schon mehr als 100 Jahre besteht. Als Pfarrer Georg Zinnbauer 1972 die Pfarrei St. Konrad übernahm, überlegte man, einen eigenen Zweigverein zu gründen.
Angeregt und unterstützt von der damaligen Vorstandschaft des Frauenbundes St. Josef unter Leitung der Vorsitzenden Elisabeth Lengfelder und im Einvernehmen mit Pfarrer Zinnbauer konnte im April 1973 zur Gründungsversammlung des Frauenbundes St. Konrad eingeladen werden. Als Erste Vorsitzende wurde Maria Balk gewählt, ihre Stellvertreterin war Fini Krapf, Schatzmeisterin war Irmgard Schüßlbauer und die Schriftführung übernahm Anni Hölzl. Dazu kamen noch zwei Beisitzerinnen: Thea Keck und Marga Robl.
Fest zusammen halten
70 Mitglieder zählte damals der Zweigverein und im Laufe der Jahre wuchs die Mitgliederzahl auf 240 Frauen. 1989 übernahm Rosemarie Ehrl den Vorsitz und 2001 Ursula Ludwig, die bis zum Jahr 2013 die Geschicke des Zweigvereins leitete. Danach formierte sich ein Vierer-Team als Vorstand bis 2017. Seit dieser Zeit steht Agnes Hartwig an der Spitze des Frauenbundes mit ihrer Stellvertreterin Anita Hösl.
Der Mitgliederstand heute steht bei 160. Vor zehn Jahren, zum 40-jährigen Jubiläum, gab die damals hochbetagte Ehrenvorsitzende Maria Balk den Gästen folgenden Satz mit auf den Weg. „Wenn Frauen fest zusammen halten, lässt sich vielerlei gestalten“.
Lebendige Gemeinschaft
„Durch Engagement und Solidarität wird unsere Gemeinschaft erst lebendig, so die Erste Vorsitzende beim Ehrennachmittag. Sie ehrte zusammen mit der Diözesanvorsitzende Martha Bauer, Bezirksvorsitzende Angelika Vogl aus Oberviechtach und Pfarrer Lukas die langjährigen Mitglieder. Für 55 Jahre erhielt Josefine Krapf Blumen und eine Urkunde. Fünf Jahrzehnte sind dabei: Berta Zeinz, Margarete Scheibl, Gertraud Würfl, Hildegard Kneidl, Rosemarie Schmidt, Thea Keck, Marga Amberger, Monika Pohl, Rita Reischl, Elisabeth Röckl, Irmgard Rebhahn, Elfriede Schraml, und Alma Schmidkonz.
Sie erhielten die Goldnadel mit Stein des Diözesanverbandes. Für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Gisela Kalis und Margarete Karl die Goldnadel des Diözesanverbandes. 20 Jahre Mitglied sind Helen Wiglenda, Irmgard Schwab, Gerlinde Scherr, Gisela Badhorn. An sie ging die Silbernadel.
Besuch vom „Unterhemd Brando“
Ein besonderer Gast kam mit Hubert Treml zu den Frauen. Was würde da besser passen, als ein gebürtiger Hammerwegerer, der im Ortsteil groß geworden ist. Genau am Wasserwerk, ein Außenposten des Hammerweges, so Treml. Und weil es im Sommer der fünfziger Jahre auch mal heiß war, traf man sich nach der Mode von Marlon Brando im Unterhemd. Da fiel ihm der Unterhemd-Brando als Titel ein. Der „echt und grodas“ is, bekannt und behaart, „raß und gibt wos her“. Und dann zog er los und band die Damen mit in die Lieder ein, forderte sie auf den Satz zu vervollständigen, wie der „Watchiwie, watchiwo“ oder der Song von der „Stodltouertir“ (Stodltortüre), hinter die sich die Annamirl versteckte, aber auch – damit es sich reimt – die Kir (Kühe).
Schlemmen zum Abschluss
Das ist Hubert Treml, der sein Damenpublikum begeisterte, da waren Wortwitz und Herz mit dabei. Bei seinem Auftritt war das Zwerchfell gefordert, aber auch die Seele kam ins Schwingen beim Mitmachen. Am besten kam neben seinen witzigen Pointen die oberpfälzische Mundart rüber. Dann durfte vor dem Kaffeeservieren das Lied der Lehrer nicht fehlen. Ob Bäcker, Förster, Maler – „Bist a Lehrer, dann brauchst an Kaffee“. Den gab es dann zum Abschluss mit leckeren Kuchen und Torte.
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