Seine alte Schule vergisst man nicht

Weiden. Mit einem Begrüßungstrunk am Schuleingang der Hans-Scholl-Realschule begann das Jahrgangstreffen zum 45-Jährigen.

Es ist schon eine Zeit her, dass die Schüler der Hans-Scholl-Realschule ins Berufsleben entlassen wurden. Foto: Reinhard Kreuzer

Ab und zu tauchte schon mal die Frage auf: „Wer bist Du?“ 24 der insgesamt 26 Schüler der Abgangsklasse hatten sich gemeldet, sieben hatten wegen Urlaub abgesagt und 16 waren gekommen. Hinzu kamen einige ehemalige Klassenkameraden, die durch Aufteilungen in anderen Fachzweigen einmal in der Klasse waren. Ganz besonders freuten sich die Schüler, dass neun ihrer damaligen Lehrkräfte und der Klassenleiter zugesagt und gekommen waren.

Schulleiter Michael Meier begrüßte die ehemaligen Schüler und Lehrerkollegen und gab einen Einblick in den Sachstand zu den Renovierungen des Schwimmbades und der Turnhalle sowie zum geplanten Neubau. Außerdem informierte er über die Entwicklung der Schülerzahlen an der Hans-Scholl-Realschule, die sich im Vergleich zu den Zahlen vor 45 Jahren deutlich verringert haben.

Auf gehts zur Kriminalführung

Nach dem Einblick in die aktuelle Entwicklung der Schule erwartete die Stadtführerin und Georangerin Eva Ehmann die Teilnehmer zur Kriminalführung „Dem Verbrechen auf der Spur – Weiden einmal anders“. Die Führung mit Stationen und Geschichten wie zum Scharfrichterhaus, dem ungeklärten Mordfall von Walter Klankermeier, den Prangern an der Michaelskirche und dem Alten Rathaus, beeindruckte. Einen besonderen geschichtlichen Hintergrund gab es zum Ende der Führung beim „Waldsassener Kasten“, dem ehemaligen Gefängnis und der heutigen Regionalbibliothek. Hier hatte Johann Reichhart, Scharfrichter aus der Oberpfalz, im Innenhof drei Mörder mit seiner mobilen Guillotine geköpft. Auf sein Konto geht auch der Tod der beiden Geschwister Scholl, die Namensgeber der Hans- und Sophie Scholl Realschulen, was keinem der Teilnehmer bekannt war.

Danach ging es zum gemeinsamen Mittagessen ins „LaVita“. Dort wurde sich in heiterer und lockerer Runde über Familien, Kinder, Beruf sowie den teilweise begonnenen oder anstehenden Ruhestand ausgetauscht. Alle erinnerten sich dabei besonders an die Abschlussfahrt in den Nationalpark Bayerischer Wald und die „Rettungsaktion einer Trainingsjacke“ durch einen beherzten Lehrereinsatz am Ottergehege. Abschließend spendeten die Schulfreunde und Lehrkräfte noch zugunsten des Fördervereins der Realschule.

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