Schwarzenbach sichert Förderung für neuen Treffpunkt

Schwarzenbach. Bürgermeister Thorsten Hallmann gab bekannt, dass der Bau eines Generationentreffpunkts beim Gemeindezentrum mit 2,23 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln unterstützt wird, was 80 Prozent der förderfähigen Kosten von 2,79 Millionen Euro deckt.

Ein 80-Prozent-Zuschuss aus der Städtebauförderung macht es möglich: Ab Frühjahr 2025 sollen die Arbeiten am Generationentreffpunkz beginnen. In deren Vollzug wird auch ein Teilstück des Grabens längs der Parksteiner Straße (rechts) verrohrt. Foto: Bernhard Piegsa

Eine gute Nachricht brachte Bürgermeister Thorsten Hallmann zur Schwarzenbacher Gemeinderatssitzung mit: Die Regierung hat den Förderbescheid für den künftigen „Generationentreffpunkt“ beim Gemeindezentrum ausgefertigt. Von den förderfähigen Baukosten in Höhe von 2,79 Millionen Euro sind somit 80 Prozent, also etwa 2,23 Millionen, aus Städtebaufördermitteln gedeckt. „Nur unter dieser Voraussetzung können wir uns das leisten“, bekräftigte Hallmann.

Nach Abschluss naturschutz- und wasserrechtlicher Prüfungen könnten die Bauarbeiten voraussichtlich in zwei Monaten ausgeschrieben und die Hauptgewerke im September vergeben werden: „Im Frühjahr 2025 können wir dann ans Werk gehen, und bis Jahresende sollten mindestens etwa 80 Prozent der Arbeiten abgeschlossen sein.“ Der Gemeinderat nahm dies zustimmend zur Kenntnis und billigte auch die Unterlagen für den Antrag auf Eröffnung des wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens.

Zustimmungsbescheide

Ins Auge gefasst, so der Bürgermeister, seien zum einen eine Teilverrohrung des Entwässerungsgrabens längs der Parksteiner Straße auf knapp 100 Metern Länge zwischen Gasthaus Stark und Anwesen Erwin Forster bei der Einmündung des Rosenwegs, zum anderen die Neugestaltung des Schwarzenbachs auf 84 Metern Länge zwischen Anwesen Kneißl (Wolf) und Parksteiner Straße.

Vor dem Schuppen der Familie Kneißl solle eine Überfahrt mit einem Durchlass von 3,40 Metern Breite gebaut werden, was der Durchlassgröße der Brücke der Parksteiner Straße entspreche und auch für das Wasseraufkommen bei extremen „Niederschlagsereignissen“ groß genug sei. Hierfür und für weitere Maßnahmen bedürfe es der wasserrechtlichen und naturschutzfachlichen Zustimmungsbescheide.

Ohne Neuverschuldung

Fortschritte machen laut Hallmann die Planungsgespräche mit der Deutschen Bahn über Details der zur Neugestaltung anstehenden Kreuzung am Bahnhof und insbesondere des Bahnübergangs. Aus technischen Gründen könnte dort eine neue Vorfahrtsregelung in Gestalt einer „abknickenden Vorfahrt“ aus der Eichenstraße nach rechts in Richtung Bahnhofskreuzung nötig werden. Das letzte Wort sei aber noch nicht gesprochen, die Unterredungen mit Bahn und Staatlichem Bauamt würden fortgesetzt.

Trockene Kost gaben Bürgermeister Hallmann und Kämmerer Christian Marzi dem Gemeinderat mit dem Haushaltsplan zu beißen, wobei das Gremium zumindest keine Kröten schlucken musste: Heuer wird die Gemeinde wieder ohne Neuverschuldung über die Runden kommen. Auch die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzuführung aus dem Verwaltungs- und Vermögenshaushalt, ein wichtiger Indikator für eine stabile Finanzlage, sei sichergestellt, versprach Hallmann.

Abbau der Schulden

Der Verwaltungshaushalt selbst, der die laufenden Kosten abdeckt, wachse aufgrund allgemein steigender Kosten von 2.606.500 auf 2.917.100 Euro, wogegen der für Investitionen und Rücklagen bestimmte Vermögenshaushalt mit 960.600 Euro um 713.000 Euro geringer dotiert sei als im Vorjahr. Das hänge damit zusammen, dass 2024 ein relativ ruhiges „Planungsjahr“ nach den „beachtlichen Investitionen“ der letzten Jahre sei, erklärte Thorsten Hallmann.

2025 werde sich das wieder ändern, und dann dürften auch Kreditneuaufnahmen als langfristig wertschaffende „investive Schulden“ notwendig werden. Bislang sei es aber auch meist gelungen, jedes Jahr mit einem erwirtschafteten „Puffer“ abzuschließen. Planmäßig abgebaut würden die Schulden: Sie sänken um 52.318,84 auf 288.270,45 Euro, was 248,08 Euro je Einwohner entspreche. Der Landesdurchschnitt vergleichbarer Kommunen betrage 728 Euro.

Hoffnung auf stabile Einnahmesituation

Ohne Investitionen werde auch 2024 nicht verstreichen, unterstrich Bürgermeister Thorsten Hallmann in der Gemeinderatssitzung und nannte beispielhaft den neuen Spielplatz in Pechhof, eine Brunnenbohrung auf dem Sportgelände, die „Radlrast“ beim Dorfladen, die natur- und wasserrechtlichen Gutachten für den Generationenspielplatz, die Wasser- und Kanalleitungserneuerung in der Parksteiner Straße, die Außenanlagen des Gemeindezentrums, die Wasserwerksteuerung und Ausgaben für den Bauhof.

Mittelfristig blieben auch der Breitbandausbau sowie umfassende Erneuerungen an Straßennetz, Kläranlage, Wasserversorgung und Kanalisation auf der Tagesordnung. Erleichtert werde die Ausgabenplanung durch eine stabile Einnahmensituation, ergänzte Kämmerer Christian Marzi.

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