Schausteller und Stadt Weiden ziehen Frühlingsfest-Zwischenbilanz

Weiden. Eröffnungsfeuerwerk auf dem Festplatz ist auch in Zukunft tabu. Das Weidener Umweltamt sieht Vögel gefährdet.

Politiker, Stadtverwaltung und Schausteller treffen sich zum traditionellen Stammtischgespräch. Foto: Helmut Kunz

Ein Brillantfeuerwerk zum Frühlings- und Volksfestauftakt wird es auch in Zukunft nicht mehr geben. Beim traditionellen Schaustellerstammtisch im Papert-Festzelt wollte Luis Hofmann vom Spiegelkabinett am Montagvormittag von den Verantwortlichen der Stadt wissen, warum es am Eröffnungstag kein Feuerwerk mehr gibt. Platzleiter Peter Rackl erklärte, warum dies so sei. Weil es das Umweltamt verbiete, sagte er. Die Naturschützer sähen es ohnehin lieber, würde an Festen überhaupt kein Feuerwerk mehr gezündet werden. Nicht mal am Schlusswochenende. Man müsse an die Vögel, aber auch an den benachbarten Reiterclub denken. Dort seien Pferde untergestellt.

Über Alternativen zum Brillantfeuerwerk nachgedacht

Rackl betonte, er habe auch schon über Alternativen nachgedacht. Aber eine beleuchtete Drohnenschau käme viermal teurer als ein Brillantfeuerwerk und sei nicht finanzierbar. Und ersatzweise eine Lasershow einzuschieben, sei auch keine Alternative. „Was die Zukunft bringt, weiß ich nicht“, sagte Rackl. Der Trend in Deutschland gehe eher weg vom Feuerwerk. „Das wird momentan in der ganzen Republik verteufelt.“

Nicht übers Ziel hinausschießen

Bürgermeister Reinhold Wildenauer betonte, dass man auf dem Neuen Festplatz froh sein könne, überhaupt ein Feuerwerk abbrennen zu können. Das eine müsse eben genügen. Aber dieses sollte auch bleiben. „Die Leute erwarten ganz einfach, dass es kracht.“ Rackl berichtete, dass sogar das Schlussfeuerwerk schon mal auf der Kippe gestanden sei. An dem werde aber festgehalten, gab Rechtsdezernentin Nicole Hammerl Entwarnung. „Aber bei zwei Feuerwerken würden wir übers Ziel hinausschießen.“

Moderate Preise

Die Schausteller, allen voran Festwirt Christian Papert, zeigten sich mit dem Frühlingsfest-Auftakt sehr zufrieden. Das Wetter passe. „Die Verpflegung ist sehr gut und vielseitig, genauso wie die Fahrgeschäfte“, zog Wildenauer persönliche Bilanz. Den freien Platz vor dem Festzelt betrachte er als ideal. „Das ist sehr gut gemacht. Das hat Flair.“ Wie er anhand der Autokennzeichen draußen auf den Parkplätzen feststelle, kämen viele Leute aus dem Umland. Das sei gut so. Die Weidener alleine könnten solch ein Fest nicht stemmen. „Ich bin der Meinung, dass die Preise hier auf dem Festplatz moderat sind.“

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