Realschule Kemnath: Halbzeit beim „Champions League-Projekt“

Kemnath. Halbzeit beim Neubau der Realschule: Am Freitag feierten Politik, Lehrkräfte, Planer und Baufirmen Richtfest beim Neubau der Realschule.

Wenn es kein Dach im herkömmlichen Sinn gibt, schwebt der Richtbaum eben am Kran über den Neubau. Foto: Udo Fürst
Wenn es kein Dach im herkömmlichen Sinn gibt, schwebt der Richtbaum eben am Kran über den Neubau. Foto: Udo Fürst
Fabian Geuß von der Baufirma Dechant sprach den Richtspruch. Mit auf dem Foto Polier Boris Heisler. Foto: Udo Fürst
Fabian Geuß von der Baufirma Dechant sprach den Richtspruch. Mit auf dem Foto Polier Boris Heisler. Foto: Udo Fürst
Gespannte Gäste beim Richtfest. Foto: Udo Fürst
Gespannte Gäste beim Richtfest. Foto: Udo Fürst
Udo Fürst
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Beim Spatenstich vor knapp zwei Jahren saß Landrat Roland Grillmeier noch im Bagger. Diesmal blieb ihm – ebenso wie den zahlreichen weiteren Ehrengästen – nur die Zuschauerrolle. Bauleiter Fabian Geuß von der Firma Dechant-Bau benötigte bei seinem mit vier Gläsern Sekt garnierten Richtspruch nämlich ebenso wenig Hilfe wie der Kranführer, der den Richtbaum mangels eines herkömmlichen Dachs am Ausleger hoch über den Ehrengästen schweben ließ.

850 Schülerinnen und Schüler

„Das ist ein historischer Tag für unseren Landkreis“, sagte Grillmeier in seiner Rede. Der Neubau der Realschule sei eines der größten Projekte, die je im Landkreis Tirschenreuth realisiert wurden. Circa 850 Schülerinnen und Schüler aus den Landkreisen Tirschenreuth, Neustadt/WN und Bayreuth werden dann dort voraussichtlich ab Frühjahr 2025 unterrichtet.

„Investitionen in Bildung sind mir ein besonderes Anliegen. Wir wollen uns für die Zukunft bestmöglich aufstellen. Dafür ist es von besonderer Bedeutung, eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen“, sagte der Landrat.

Aus Spanien angereist

Die Ausbildung des Nachwuchses lässt sich der Landkreis auch etwas kosten: Während eine erste Kostenschätzung im Jahr 2018 von 35,2 Millionen Euro ausging, rechnet man jetzt mit circa 74 Millionen Euro für das gesamte Projekt. Derzeit liege man laut Kreisbaumeister Klaus Weig mit 72,6 Millionen Euro etwas unter der Schätzung.

Grillmeier bedankte sich bei allen am Bau Beteiligten und freute sich, dass der Zeitplan bisher eingehalten worden sei. Er lobte die Planer vom Architekturbüro Leinhäupl + Neuber (ALN) aus Landshut sowie von Gutierrez-delaFuente Arquitectos aus Spanien, deren Vertreter Julio de la Fuente Martinez mitsamt Begleitung die weite Anreise nicht gescheut hatten.

Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Für die Musik sorgte ein Bläser-Ensemble aus Schülern, Lehrern und ehemaligen Schülern der Realschule. Foto: Udo Fürst
Für die Musik sorgte ein Bläser-Ensemble aus Schülern, Lehrern und ehemaligen Schülern der Realschule. Foto: Udo Fürst
Es gibt noch einiges zu tun beim Neubau der Realschule. Foto: Udo Fürst
Es gibt noch einiges zu tun beim Neubau der Realschule. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Halbzeit beim Realschulneubau in Kemnath. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Foto: Udo Fürst
Foto: Udo Fürst
Foto: Udo Fürst

Realschule in der Champions League

Realschuldirektor German Helgert sieht den Neubau als eine Art „Champions League-Projekt“, das jetzt Halbzeit habe. Auch er dankte allen am Bau Beteiligten und vor allem den „Finanziers“, dem Landkreis und der Stadt Kemnath. „Dieser Neubau kommt nicht nur den circa 850 Schülern und den mehr als 70 Lehrkräften sowie unserem Verwaltungspersonal zugute. Vielmehr stellt das Vorhaben eine Stärkung des Schulstandorts dar und dient vor allem der Wirtschaft und den Firmen in der gesamten Region.“

Jährlich verließen zwischen 130 und 150 Absolventen die Schule, behielten ihren beruflichen und privaten Lebensmittelpunkt überwiegend in der Region oder kehrten nach ihrer Ausbildung hierher zurück. „Damit haben sie einen wesentlichen Anteil daran, dass dem regionalen Arbeitsmarkt auf Dauer qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen werden. Investitionen in die Realschule Kemnath bedeuten somit auch Investitionen für die Zukunft des regionalen Arbeitsmarktes, für die Firmen, für die Wirtschaftsregion und somit für unsere Heimat insgesamt“, sagte Helgert.

Neuer Stadtteil „Kemnath Nordwest“

Er sei wahnsinnig stolz auf das Projekt, sagte Kemnaths Bürgermeister Roman Schäffler. „Mit Kemnath Nordwest entsteht hier ein komplett neuer Stadtteil. Das wird etwas Großartiges.“ Markus Neuber vom Architekturbüro ALN erklärte kurz die Philosophie der „Bewegten Schule“, nach der man den Neubau konzipiert habe.

Dann blickte er zurück auf den Spatenstich auf der grünen Wiese im Oktober 2021. „Hier ist etwas Faszinierendes entstanden.“ Dafür danke er vor allem den Handwerkern, die Unglaubliches geleistet hätten. Neuber: „Die Schule ist gemütlich, zurückhaltend und nachhaltig.“

Planer und Bauherr rechnen mit der Fertigstellung des Projekts Ende 2024. Im Frühjahr 2025 könne die Schule dann umziehen, hoffen Landrat Roland Grillmeier und Rektor German Helgert.

Der Baufortschritt

Das Turnhallendach ist fertig, die Glasfassaden im Erdgeschoss sind eingebaut, es folgen die Holzfenster in den Obergeschossen der Schule, in den Innenräumen werden die ersten Estriche verlegt. Auch bei der Haustechnik sind die Arbeiten im vollen Gang.

Ein besonderes Highlight ist das Dach des Verbindungsbaus, das von der Berndorfer Straße her begehbar ist. „Es lässt nicht nur Schule und Landschaft miteinander verschmelzen, sondern dient auch als Treff- und Aussichtspunkt, von dem aus sich das Schulgelände wunderbar überblicken lässt“, heißt es in einer Beschreibung des Landkreises.

Demnächst werden der Zimmermann das Holz/Dach-Tragwerk der Aula und der Fassadenbauer die Alu-Glas-Fassade montieren.

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