Pressaths obere Altstadt „fast schöner als vorher“

Pressath. Die Stadt hat die sechsmonatigen Bauarbeiten in der oberen Altstadt mit einer feierlichen Veranstaltung abgeschlossen, wodurch der Bereich aufgewertet wurde. Das 1,4-Millionen-Euro-Projekt beinhaltete die Erneuerung von Straßen und das unterirdische Stromleitungsnetz.

Gemeinsam ein „schönes Fleckl“ geschaffen: Mit der Schlusssteinlegung beschlossen Baufirmenchef Alexander Dumler, Bauamtsreferentin Sabrina Schaffner, Ingenieur Michael Wagner und Bürgermeister Bernhard Stangl die Arbeiten an den Straßen der oberen Altstadt. Foto: Bernhard Piegsa

„Was hier geleistet wurde, war nicht ohne“: Die Erinnerung an acht Jahre Planungsarbeit schwang in Bürgermeister Bernhard Stangls Worten bei der kleinen Feierstunde zur Schlusssteinlegung mit, die den symbolischen Schlusspunkt hinter die sechsmonatigen Bauarbeiten in der „oberen Altstadt“ setzte. Im Ergebnis hätten sich Aufwand, Mühe und Investitionen für die nachhaltige Erneuerung der Baumgartenstraße, der Weberstraße und der Straße „Hinter der Mauer“ samt dem unterirdischen Stromleitungsnetz gelohnt: „Hier ist ein sehr schönes ‚Fleckl‘ entstanden, das Pressath enorm aufwertet.“

Ein gelungenes Projekt

Architekt Michael Wagner vom federführenden Grafenwöhrer Planungsbüro Schultes war sich mit Stangl einig, dass die nicht zuletzt coronabedingte Verzögerung der planerischen Vorarbeiten eine „Reifezeit“ für das städtebauförderfähige 1,4-Millionen-Euro-Projekt bewirkt habe. Stangl verwies beispielhaft auf die Lösung, die man im Zuge der schrittweisen Planperfektionierung für den Fußweg zwischen Erbendorfer Straße und Kindertagesstätte gefunden hat: Dieser ist nun durch eine Mauer unfallsicher von der Fahrbahn der westlichen Baumgartenstraße getrennt.

Etwa 100 Jahre alt ist das Pflaster dieser neu angelegten Parkplätze. Es gehörte einst zur Fahrbahn der Reichweinstraße und lag seit einer Straßenerneuerung wohlverwahrt im städtischen Bauhof. Foto: Bernhard Piegsa

Verbesserungen für Sicherheit und Ästhetik

Zur Sicherheit trägt auch bei, dass dieser Straßenzug jetzt als verkehrsberuhigte Zone ausgewiesen ist. In solchen „Spielstraßen“ dürfen Fahrzeuge maximal mit Schrittgeschwindigkeit fahren. Die sanierten Straßen, die Zufahrten zu den neu geschaffenen Parkplätzen zwischen Erbendorfer Straße und westlicher Baumgartenstraße und der kleine Vorplatz in der Straßengabelung an der Stelle des abgebrochenen Hauses Baumgartenstraße 1 sind mit gesägtem Granit gepflastert. Ein Stück Stadthistorie verbirgt sich in den neuen Parkplatzflächen, für die man teilweise etwa 100 Jahre altes Steinpflaster verwendete, das bei einer Modernisierung der Reichweinstraße beseitigt und im Bauhof eingelagert worden war.

Historische Elemente und neue Naturakzente

„In den Steinen sind teilweise sogar Kutschenräderspuren zu erkennen“, weiß Bernhard Stangl. Zwei Vogelbeerbäume und eine Brunnenmulde zieren den neuen Platz in der Gabelung Baumgartenstraße/Erbendorfer Straße: „Vor allem die Kita-Kinder haben schon gefragt, wann der Brunnen in Betrieb gehen wird. Aber das wird erst im Frühjahr geschehen – vielleicht mit einem Brunnenfest.“

Mit trockenem Oberpfälzer Understatement gab Michael Wagner sein Gesamturteil ab: „Hier ist nicht nur ein ‚Passt scho‘ angemessen, sondern sogar – wie wir bei uns sagen – ein ‚Ist fast schöner als vorher‘.“ Dass man dies sagen könne, sei vor allem der einwandfreien Zusammenarbeit zwischen Kommune, Architekturbüro und Baufirma zu verdanken, ergänzte Bürgermeister Stangl: „Nun heißt es: Auf die nächste Baustelle – machen wir im kommenden Jahr mit voller Kraft weiter.“

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