Offenes Ohr für Wolfsfreunde und -hasser
Grafenwöhr. Seit 1. September ist Alexander Krone Betriebsleiter des Bundesforstbetriebes Grafenwöhr. Er steht vor vielen Herausforderungen, jetzt auch im Umgang mit dem Wolf.

Im Gespräch mit dem Grafenwöhrer Bürgermeister Edgar Knobloch, bei dem ihn sein Vorgänger Ulrich Maushake begleitet hat, spricht Alexander Krone über seine Aufgaben im Truppenübungsplatz als neuer Leiter des Bundesforstbetriebes Grafenwöhr.
„Vor 40 Jahren bestand der Wald auf dem Truppenübungsplatz aus eintönigen Kiefern- und Fichten-Beständen in einer zerfahrenen Mondlandschaft. Jetzt ist der Truppenübungsplatz ein vielfältiges, einmaliges Paradies. In Amerika wäre es ein Nationalpark“, ist sich Bürgermeister Edgar Knobloch sicher.
Wolfsrudel gesichtet
Alexander Krone freut sich auf seine neuen Aufgaben im Bundesforstbetrieb, obwohl große Herausforderungen auf ihn warten. Ganz aktuell wurden am Dienstagmorgen gleichzeitig im Truppenübungsplatz acht Wölfe gesichtet. „Es ist ein klassisches Rudel, das es im vergangenen Jahr so noch nicht gab“, weiß Ulrich Maushake und zeigt das Video seinem Nachfolger und dem Bürgermeister.
Kein Grund zur Panik
„Wir wissen noch nicht, welche Auswirkungen das Rudel auf das Verhalten des Wildes und damit auf den Wald mit seinen Schutzfunktionen haben wird“, so Krone. Dies sei aber kein Grund zur Panik. Man müsse zunächst die Veränderungen beobachten, informieren und reagieren. Die Bevölkerung müsse dabei mitgenommen werden. Ein Wolfsriss verursacht für die Nutztierhalter nicht etwa nur Sachschäden, sondern auch psychische Belastungen.
„Mein Ziel ist es, einen sachlichen Blick für das Problem zu haben und mich weder von den Wolfshassern noch von den Wolfsliebhabern in eine Ecke ziehen zu lassen, sondern das Ganze nüchtern zu betrachten“, so Krone. „Ich werde versuchen, mit beiden: den Wölfen und den Menschen adäquat umzugehen“, verspricht der 58-jährige gebürtige Münchner, der 16 Jahre im Raum Berlin beim Bundesforst gearbeitet hat. Zuletzt war Krone für die Zentrale Bundesforst von Amberg aus bundesweit für Qualitätsmanagement beziehungsweise für Sonderprojekte zuständig.
Eine gute Zusammenarbeit
Über eines sind sich alle einig: Die gute Zusammenarbeit, die es bisher stets mit dem Bundesforst gab, soll auch weiterhin so bleiben. Falls es Fragen gibt, sollen diese über den „kurzen Draht“ beantwortet werden. Ulrich Maushake wird noch bis Ende April bei den militärischen Baumaßnahmen unterstützend tätig sein.
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