Oberpfalzer Kunst in Schwandorf neu entdecken
Schwandorf. Der Bezirk Oberpfalz präsentiert neue Kunstwerke in der Kebbelvilla, die von lokalen Künstlern geschaffen wurden. Die Ausstellung der "Sammlung Bezirk Oberpfalz" ist vom 17. November bis 15. Dezember 2024 im Künstlerhaus Schwandorf zu sehen.

Die Kunstsammlung des Bezirks Oberpfalz hat Zuwachs bekommen. In der Kebbelvilla in Schwandorf wurden diese Woche Neuerwerbungen von den Oberpfälzer Künstlern Hell Gette, Max Korndörfer und Lina Schobel vorgestellt. Patrick Ostrowsky konnte leider nicht dabei sein. Die neuen Kunstwerke sind Teil der diesjährigen Werkschau der „Sammlung Bezirk Oberpfalz“, die vom 17. November bis zum 15. Dezember 2024 im Künstlerhaus Schwandorf zu sehen sein wird.
Vielfältige Beiträge regionaler Künstler
Die Sammlung des Bezirks Oberpfalz besteht nun aus insgesamt 211 Werken, die einen Querschnitt der Kunstentwicklung in der Region darstellen. Von Kunstwerken aus der Nachkriegszeit bis hin zur moderneren Kunst umfasst die Sammlung eine breite Palette an künstlerischem Ausdruck. Laut Bezirkstagspräsident Franz Löffler zeige die Sammlung die „Vielfaltigkeit, die von Kunstwerken aus der Nachkriegszeit bis hin zu modernerer Kunst reicht. So wird die Entwicklung der Kunstgeschichte in unserer Region deutlich“.
Max Korndörfer befasst sich in seinen zwei Fotoarbeiten mit der Bärnauer Knopfgeschichte, inspiriert von den Schwiegereltern, die eine Knopffabrik besaßen. Seine Arbeiten bringen die Überreste der ehemaligen Industriestätte in einer modernen Aufbereitung nahe.
Lina Schobel gestaltete drei Werke, von denen zwei aus Pappmaché gefertigt sind, um einen dreidimensionalen Charakter zu verleihen. „Ein Kunstwerk soll wie eine Tür sein, der Betrachter soll selbst entscheiden, ob er reingeht“, erinnert sich Schobel an die Worte ihrer Dozentin. Ihr drittes Werk unterscheidet sich durch die Verwendung von Sperrholz. Schobel zieht Alltagsgegenstände sowie Wohn- und Popkultur als Themen heran, die sie teilweise bis zur Unkenntlichkeit abstrahiert.
Interdisziplinäre Kunstwerke
Patrick Ostrowsky, der mehrere Preise und Stipendien erhielt und seine Werke in verschiedenen Ausstellungen präsentierte, ist mit zwei Keramikarbeiten in der Sammlung vertreten. Die Werke „Nymphaea 1“ und „Nymphaea 2“ zeigen Seerosen auf einer Epoxidharzschicht und sind als Bodenarbeiten konzipiert.
Hell Gette bringt mit ihren Werken „#independenceday“ und „#Oil Stick“ digitale Elemente wie Emojis und Computerspiele in die traditionelle Keramik ein. Ihre Kunstwerke schaffen eine mehrschichtige Kulisse, die den Betrachter zum seitlichen Betrachten einlädt.
Franz Löffler betonte erneut, wie wichtig es ist, dass die Kunstwerke nicht nur an einem Ort ausgestellt werden, sondern in der ganzen Oberpfalz zu sehen sind, um eine breitere Teilhabe zu ermöglichen.
Die Werkschau in Schwandorf bietet somit eine einzigartige Gelegenheit, die künstlerische Vielfalt der Nordoberpfalz zu erleben und die regionalen Künstler zu unterstützen. Interessierte Besucher und Kunstliebhaber können die Ausstellung bis Mitte Dezember besuchen.
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