Nachtflohmarkt in Schirmitz: Anbieter quälen sich mit dem Regen ab
Schirmitz. Zum 800-jährigen Ortsjubiläum im Vorjahr hat der Kulturkreis Schirmitz eine Idee verwirklicht, die sich mit dem Nachtflohmarkt zu einem Event entwickeln sollte. Nun startete der Kulturkreis eine zweite Möglichkeit auf dem Platz vor dem Rathaus. Doch dieses Mal behinderte der Regen einen wirklichen Erfolg.
Das Ereignis welches, Menschen zu einem originellem Treff zusammenbringen sollte, klappte nur bedingt. Es sollte außerdem vielfältige Unterhaltung bieten, den Austausch untereinander ankurbeln und nur unter der Schirmitzer Bevölkerung betrieben werden. Die beiden Sprecher des Kulturkreises Gerda Moser und Hermann Beckmann sorgten mit ihren Helfern wieder für eine reibungslose Organisation im Vorfeld. So ging auch heuer wieder das Angebot Stände zu belegen, an alle Privatpersonen am Ort, die nicht kaufmännisch unterwegs waren. Es fielen keine Standgebühren an und sollte bis 23 Uhr dauern.
Wiederum hatten sich zwölf Standbetreiber angemeldet, zudem hatte heuer erstmals der Obst- und Gartenbauverein die Verpflegung mit Bratwurstsemmeln und Getränken übernommen. Leichter Regen zum Start am Spätnachmittag ließ die Mitglieder nur mal eine Biergarnitur aufstellen, der Rest stapelte in der Ecke. Leider blieb er auch dort. Einen spendablen Gedanken baute der Verein ein, sie vergaben kurzerhand den Getränkeverkauf an die Ministranten.
Stöbern und Bummeln
2. Vorsitzender Alexander Rosner bot mit seinen Helfern neben Bratwürsten auch gebrutzelte Käswürste und Kasbrezen an. Doch weil der Regenbericht nicht viel Gutes versprach, war er schon mal vorsichtig beim Einkauf. Dafür war Samuel Buchmann von der Ministrantengruppe euphorisch, denn Getränke gehen auch unterm Regenschirm. In Absprache mit dem Gartenbauverein durften sie den Erlös behalten. Buchmann zeichnet sich für die internationale Romfahrt mit dem Bus für seine Gruppe verantwortlich.
Zwölf Ministranten hatten sich bislang angemeldet, für die Fahrt vom 27. Juli bis 2. August. „So lässt sich der Preis von 750 Euro schon etwas drücken, wenn wir bis dahin noch einige Aktionen fahren können und Spenden bekommen“, freute er sich. Doch trotz des schlechten Wetters hatte keiner der Standbetreiber gekniffen. Sie legten ihre Waren und Stoffe aus, die Besucher sollten doch Stöbern und einen Bummel über den Markt machen können.
Kontakte unter den Menschen
Viele waren frohen Mutes, einige hatten Lampenfieber, ob die Nässe nicht die Begeisterung für den Trödelmarkt mindert, gar das ausgelegte Warenangebot wie Kleidung, Haushaltsgegenstände und Kinderspielsachen durchnässt liegen bleiben. Zu Beginn wurde begutachtet, auch gefeilscht und schließlich gekauft. Bis der nächste Regen kam. Wer kein Zelt aufgebaut hatte, der legte einfach Regenschirme über die Kleidungsstücke, deckte die Waren mit Planen und Decken ab.
Dann war wieder Warten angesagt, denn selbst die Käufer nahmen die Unterstellplätze unter den Zelten oder den Schirmen dankend an. So rechte Shoppinglust kam nicht auf. Dennoch regnete es ja nicht den ganzen Abend, in den Regenpausen entwickelte sich doch Trödelmarktflair, der Bummel von Stand zu Stand wurde eben etwas schneller gemacht. Manche Händler verkauften etwas billiger und somit schneller. „Und Berührungspunkte und Kontakte unter den Menschen sind ja auch unter dem Regenschirm möglich“, meinte Gerda Moser.
Wolken über Schirmitz
Natürlich schaute auch Bürgermeister Ernst Lenk mit einigen Gemeinderäten vorbei. Auch wenn der Regenschirm immer griffbereit unter dem Arm getragen wurde, letztendlich waren die Standbetreiber zufrieden. Nicht zu vergleichen mit dem letzten Jahr, aber im nächsten Jahr wird wieder aufgebaut. Dann soll es wieder bis 23 Uhr gehen. Heuer war um 20.30 Uhr Schluss. Als dunkle Wolken über Schirmitz hinweg zogen und nichts Gutes versprachen, beendeten die Anbieter ihre Geschäfte.
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