Mit BMW gegen Baum: Junge Frau aus Städtedreieck schwer verletzt
Schwandorf. Eine 23-jährige BMW-Fahrerin kam am Freitagabend zwischen Klardorf (Stadt Schwandorf) und Katzdorf von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Die Polizei schließt gesundheitliche Gründe als Unfallursache nicht aus.

Noch ist die Ursache für den Unfall, bei dem eine junge Frau aus dem Städtedreieck schwer verletzt wurde, nicht geklärt. Da die 23-jährige Fahrerin eines älteren BMW-Modells noch vor kurzem im Krankenhaus behandelt worden war und aus bislang nicht nachvollziehbaren Gründen von der Straße abkam, kann eine gesundheitliche Beeinträchtigung als Unfallursache nicht ausgeschlossen werden. Jetzt sei sie erneut in eine Klinik eingeliefert worden.
BMW bleibt am Dach liegen
Am späten Freitagabend gegen 21.45 Uhr kam die junge Frau mit ihrem BMW auf der Staatsstraße 2397 zwischen Klardorf (Stadt Schwandorf) und Katzdorf (Teublitz) links von der Fahrbahn ab, fuhr mit erheblicher Geschwindigkeit in den Graben, prallte gegen einen Baum, überschlug sich und kam auf dem Dach zu liegen. Bei der Kollision wurde sie schwer verletzt.
Glück im Unglück: Weil ein vorbeifahrender Lkw-Fahrer die Scheinwerfer des Unfallautos zwischen den Bäumen im Straßengraben sah und den Rettungsdienst verständigte, konnte das Unfallopfer zeitnah versorgt werden. Ein weiterer Passant habe nach Angaben der Feuerwehr angehalten, sei in das Unfallwrack gekrabbelt, habe den Kopf der jungen Frau gehalten und sie beruhigt, bis die Einsatzkräfte eintrafen.
Durch Kofferraum befreit
„Das Verhalten der Ersthelfer war vorbildlich“, zitiert die Mittelbayerischen Zeitung Dominik Schmid, Kommandant der Feuerwehr Klardorf und Leiter der Rettungsaktion. Weil die Schwerverletzte das Auto nicht mehr selbstständig verlassen konnte, befreiten sie die Einsatzkräfte durch den Kofferraum aus dem Wrack.
Mit vor Ort waren auch die Feuerwehren Klardorf und Teublitz sowie der Schwandorfer Stadtbrandmeister Roland Krettner. Nach erster Einschätzung sei am BMW ein Totalschaden in Höhe von rund 6000 Euro entstanden. Die Staatsstraße wurde in beide Fahrtrichtungen gesperrt.
Unfälle aus medizinischen Gründen sehr selten
Dass Unfälle passieren, weil Autolenker das Bewusstsein verlieren, kommt zum Glück selten vor. Wenn aber, sind die Folgen oft fatal. Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie begrüßen Experten aktuelle Verbesserungen der gesetzlichen Bestimmungen zur Überprüfung der Fahreignung bei Herzkrankheiten.
Für Verkehrsexperten ist es ein Alptraumszenario: Ein Autofahrer verliert kurz vor einem frequentierten Fußgängerübergang das Bewusstsein oder dem Lenker eines vollbesetzten Busses bei 100 km/h schwinden auf der Autobahn die Sinne. Zum Glück kommen solche Ereignisse selten vor. Studien zufolge, ist eine plötzliche krankheitsbedingte Fahrunfähigkeit für 0,15 bis 3,4 Prozent aller Unfälle verantwortlich.
In 38 Prozent der Fälle sind Epilepsien die Auslöser, Hypoglykämien bei Diabetikern in 18 Prozent. Kardiale Ursachen rangieren mit acht Prozent deutlich dahinter. Das individuelle jährliche Risiko, auf Grund einer kreislaufbedingten Ohnmacht einen schweren Verkehrsunfall zu verursachen liegt gar nur bei 1:1500 oder 0,0006 Prozent.
„Dieser vergleichsweise geringen Häufigkeit stehen aber die potenziell fatalen Folgen – auch für Unbeteiligte – gegenüber“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Christian Meyer, leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. „Insbesondere gilt das natürlich für Berufsfahrer wie Bus-Chauffeure oder Taxifahrer“.
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