Kulturtag beleuchtet Demenz in der Gesellschaft
Amberg. Die fünfte Bayerische Demenzwoche stand unter dem Motto "Festhalten, was verbindet" und bot kulturelle und netzwerkfördernde Veranstaltungen zur Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen. Veranstaltungen wie "Demenz. Bewegt. Kultur" im Capitol Sulzbach-Rosenberg zielten auf gesellschaftliche Teilhabe und Vernetzung ab.

Die fünfte Bayerische Demenzwoche fand unter dem Motto „Festhalten, was verbindet“ statt und betonte das wichtige Thema Teilhabe von Menschen mit Demenz. Geboten wurde eine Reihe von Veranstaltungen, darunter der Kulturtag „Demenz. Bewegt. Kultur“ in Sulzbach-Rosenberg, organisiert vom Bayerischen Landesamt für Pflege und der Gesundheitsregionplus Amberg / Amberg-Sulzbach.
Einbindung der Gemeinschaft
Dr. Eva-Luisa Schnabel, Leiterin des Referats „Demenz und Teilhabe“ betonte die Bedeutung der Integration von Menschen mit Demenz in die Gesellschaft. Sie sagte: „In der Oberpfalz leben derzeit rund 20.000 Menschen mit Demenz, ein Großteil davon in der eigenen, vertrauten Häuslichkeit.“ Schnabel erklärte weiter, dass Teilhabe durch einfache Aktivitäten wie Museumsbesuche oder Schwimmkurse ermöglicht wird und eine demenzsensible Gesellschaft dafür unabdingbar ist.
Verschiedene Projekte und Aktionen, die die Teilhabe fördern, wurden im Rahmen des Kulturtages vorgestellt. Ein Highlight war das Kunstprojekt „Kunst tut der Seele gut – Ventile für Pflegende“, das Dr. Julia Riß, Leitung des Stadtmuseums Amberg, und Kunsttherapeutin Eva-Maria Hefter erläuterten. Das Projekt zielt auf die psychische Entlastung pflegender Angehöriger ab und wird über die vhs Amberg angeboten.
Auswege aus der Isolation
Eine Podiumsdiskussion offenbarte, dass nicht das Fehlen von Angeboten, sondern die Schwierigkeit, die Zielgruppe zu erreichen, ein großes Hindernis darstellt. „Ein Netzwerk ist nur so gut wie seine Teilnehmenden“ war das Fazit, das die Notwendigkeit besserer Vernetzung und den langfristigen Erhalt von ehrenamtlichem Engagement hervorhob.
Humor als Brücke

Das Improtheater „Die Stereotypen“ aus Bielefeld bereicherte das Programm mit seiner empathischen und humorvollen Darstellung des Themas Demenz. Das Ensemble, bestehend aus Nele Kießling und Marvin Meinold, sorgte mit Theater und Gesang für Begeisterung und schloss mit einer Demenz-Hymne, zu der das Publikum Schlagworte beisteuerte.
Die Veranstaltung bot auch Raum für Vernetzung und Informationsaustausch über verschiedene Dienstleistungen und Angebote zum Thema Demenz. Besucher hatten die Möglichkeit, sich an Ständen verschiedener Organisationen zu informieren und mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen.
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