Döllnitz trauert um älteste Einwohnerin

Kreszenz Schwabl - die bis dato älteste Einwohnerin von Döllnitz - ist knapp 93 Jahre alt geworden.

Döllnitz. Die bis dato älteste Einwohnerin der Gemeinde Döllnitz ist knapp 93 Jahre alt geworden: Kreszenz Schwabl ist am Erntetagsonntag friedlich eingeschlafen. 

Von Sieglinde Schärtl 

Kreszenz Schwabl Döllnitz älteste Einwohnerin
Kreszenz Schwabl – die bis dato älteste Einwohnerin von Döllnitz – ist knapp 93 Jahre alt geworden.

Ihre Familie nahm Abschied. Gott habe Kreszenz Schwabl als Ernte zu sich eingefahren, wie Pfarrer Adam Nieciecki bei seiner Predigt beim Requiem in der St. Jakobus-Kirche in Döllnitz herausstellte. Die dreifache Mutter, zweifache Schwiegermutter, vierfache Oma und dreifache Uroma erblickte am 22. Dezember 1926 im Elternhaus Seebauer in Pissau, im ehemaligen Landkreis Neunburg vorm Wald, das Licht der Welt.

Sie wuchs mit drei Brüdern auf. Ab ihrem 6. Lebensjahr wohnte sie in Losau, Landkreis Schwandorf, da ihre Eltern den Wohnort wechselten. Die Arbeit in Haus und Hof lernte sie von klein auf. Vieles musste noch von Hand gemacht werden.

Starker Glauben gibt ihr Kraft

1954 heiratete sie Johann Schwabl in der St. Felix Kirche in Neustadt/WN. Ab dann packte sie im Anwesen ihres Mannes in Döllnitz mit an, kümmerte sich um Haus, Landwirtschaft und Kindererziehung. „Sie war immer freundlich, bescheiden und verständlich“ – in dieser Erinnerung wird sie allen auch bleiben.

Schwer traf Schwabl 1967 der tödliche Unfall ihres fünfjährigen Sohnes Hans und 1998 der Tod ihres Mannes. „Ihre Schicksalsschläge bewältigte sie mit ihrem starken Glauben, der ihr Kraft gab und gibt“, so Pfarrer Nieciecki.

Alle unter einem Dach

Die regelmäßigen Gottesdienstbesuche in der Dorfkirche gehörten zu ihrem Lebensinhalt. Vor über einem Jahr übernahm ihre Tochter Rita Imbs und Familie das Anwesen – fortan lebte Oma Kreszenz im Dreigenerationenhaus, wo sie ihre Enkel aufwachsen sehen konnte. Altersbedingt wurden ihre Beschwerden immer stärker: Im Caritas Seniorenheim in Vohenstrauß versorgte man sie anschließend vorsorglich bis zu ihrem Tod.

Im Trauergottesdienst beteten alle für die Verstorbene, neben Pfarrer Adam Nieciecki und ihren Töchtern Rita und Erna mit Familien, viele Verwandte sogar bis aus Pforzheim, Freunde, Döllnitzer und Bekannte aus den Nachbarorten. Sie ist im Familiengrab auf dem Döllnitzer Friedhof beigesetzt. Die Trauerfeierlichkeiten umrahmte der Leuchtenberger Kirchenchor.

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