Spitzenspiel, Derby und Aufsteigerduell – in der Kreisliga geht es rund

Weiden. Im Spitzenspiel in Tremmersdorf geht es am Samstag um die Tabellenführung, während einen Tag später das immer junge Duell zwischen Kirchenthumbach und Vorbach stattfindet.

Patrick Dittner aus Tremmersdorf will auch im Spitzenspiel jubeln. Foto: Dagmar Nachtigall

Kreisliga Nord, 11. Spieltag

Samstag, 28. September

15 Uhr: SV 08 Auerbach (7) – DJK Weiden (13)

Nach dem sehr guten Auftreten des SV 08 in Haidenaab, wo man leider nur einen Punkt mitnehmen konnte, sind die drei Zähler gegen Weiden eigentlich fest eingeplant. „Wenn wir wieder so ein Spiel wie das in Haidenaab abrufen, mache ich mir da keine Sorgen“, sieht es der Interimstrainer Manuel Trenz. „Angesichts der angespannten Personallage wird sich, das mit dem auf die leichte Schulter nehmen erübrigen. Wir brauchen von allen, die dabei sind, einhundert Prozent. Dass wir die Qualität für ein gutes Pass- und Offensivspiel haben, wissen wir. In der Defensivarbeit brauchen wir noch die nötige Aufmerksamkeit, um Rückschläge zu vermeiden und vor allem nicht Rückständen hinterherzulaufen.“

In Weiden muss man weiterhin nach unten schauen, das weiß auch Trainer Manuel Albert. „Ein sehr schwerer Gang nach Auerbach wird es werden. Krankheitsbedingt plagen uns seit Wochen auch personelle Probleme. Aber egal, wie der Kader am Samstag bestückt ist: Gras fressen, die Hektik und Nervosität ablegen und endlich die Torflaute beenden.“

16 Uhr: FC Tremmersdorf-Speinshart (1) – TSV Reuth (2)

Für das Spitzenspiel erwarten die Verantwortlichen in Tremmersdorf viele Zuschauer. Dies auch, weil beide Teams bisher sehr attraktiven und spannenden Fußball geboten haben. Heimtrainer Björn Engelmann gibt sich eher vorsichtig mit seiner Prognose: „Natürlich freuen wir uns auf das Spitzenspiel und wollen unseren Fans natürlich eine engagierte Leistung präsentieren. Da gelten die aktuell wichtigen sechs fehlenden Spieler nicht als Ausrede. Der Rest der Mannschaft hat sehr gut trainiert und ist bereit.“

Der Tabellenzweite aus Reuth reist mit viel Selbstvertrauen nach Tremmersdorf und will natürlich auch punkten. „Beide Mannschaften haben die letzten drei Partien nicht mehr verloren“, so Spielertrainer Thomas Wildenauer vor der Spitzenpartie. „Der FC Tremmersdorf ist zu Hause noch ungeschlagen, dementsprechend erwartet uns eine sehr schwere Aufgabe, um etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.“ Was in Reuth wichtig ist, man kann nahezu auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Sonntag, 29. September

15 Uhr: VfB Rothenstadt (9) – SC Eschenbach (11)

Am Sonntagnachmittag kommt es in Rothenstadt zum Aufsteigerduell des heimischen VfB gegen den Mitaufsteiger aus Eschenbach. Vor zwei Jahren war dies noch das Relegationsspiel zur Kreisklasse, das Rothenstadt souverän gewann. Nun sind die beiden Teams in der Kreisliga und stehen bisher noch über dem Strich, was auch so bleiben soll. „Es kommt am Wochenende im Aufsteigerduell auf die Grundeinstellung und die Basics im Fußball darauf an“, sieht es VfB-Übungsleiter Hakan Boztepe. „Ich bin davon überzeugt, dass die Tabellensituation von Eschenbach nicht die vorhandene Qualität des Kaders widerspiegelt. Wir haben in den letzten Wochen einige gute Spiele gezeigt, wo wir dennoch nicht voll punkten konnten. Es gilt, die kollektive Konzentration hochzuhalten und dabei einfachen, seriösen und effektiven Fußball auf das Feld zu bekommen.“

Der SC Eschenbach hat bereits starke Spiele in der Kreisliga gezeigt, aber auch sehr unkonzentriert gespielt. „Mit Rothenstadt treffen wir auf einen Gegner, der sehr clever verteidigt und auch im Offensivbereich sehr gute Qualität besitzt“, so Spielertrainer Benjamin Scheidler. Natürlich werden wir die Außenseiterrolle annehmen, trotzdem wollen wir mutig und zielstrebig Fußball spielen. Wir müssen es endlich mal wieder schaffen, unser ganzes Potenzial auf den Platz zu bekommen; dann wird auch in Rothenstadt was möglich sein. Es wird eine brutale Aufgabe, die wir aber annehmen werden und versuchen wollen, unseren Matchplan erfolgreich umzusetzen.“

15 Uhr: TSV Eslarn (8) – DJK Irchenrieth (14)

Die Grenzlandelf aus Eslarn hat einen sicheren Tabellenplatz und will diesen gegen den Tabellenletzten auch verteidigen. „Wir haben unser letztes Spiel (3:3 gegen Rothenstadt) zu einfach aus der Hand gegeben“, so Trainer Bernd Häuber. „Das müssen wir uns zu Recht vorwerfen. Jetzt gilt es, eine Reaktion zu zeigen. Irchenrieth wird uns das nicht leicht machen. Trotzdem wollen wir endlich zu Hause wieder dreifach punkten. Wir haben gut trainiert und ich vertraue meiner Mannschaft.“

Immer noch ohne Sieg steht die DJK Irchenrieth am Tabellenende der Kreisliga. Nun will man versuchen, genau den in Eslarn zu holen. „Die Mannschaft will endlich den Bock umstoßen und wird alles daran setzten, das in Eslarn zu tun“, so Andreas Stolorz von der DJK. „Wir wissen, dass es bei der Grenzlandfelf immer schwierig ist, gerade mit dem heimischen Publikum. Aber wie bereits gegen Erbendorf haben wir als Tabellenletzter nichts zu verlieren.“

15 Uhr: TSV Erbendorf (3) – ASV Haidenaab (10)

Auch wenn Erbendorfs Trainer Roland Lang die Leistungen seiner Mannschaft aktuell als nicht so gut sieht, steht man immer noch sehr gut in der Tabelle auf dem dritten Rang und nur zwei Zähler hinter Tabellenführer Tremmersdorf. Sollte am Wochenende alles gut laufen, könnte man sogar die Spitzenposition wieder einnehmen. Nur eine Niederlage, am ersten Spieltag in Kulmain, musste man hinnehmen und ist seit neun Spielen ungeschlagen. Auf das Spiel gegen Haidenaab angesprochen, antwortet der TSV-Coach: „Zurzeit schlecht in Form, einige Verletzte und Urlauber, es wird am Sonntag sehr schwer werden.“ In Oberfranken ist man nach den ersten zehn Spielen im unteren Mittelfeld angesiedelt und muss jetzt versuchen, nicht weiter nach hinten abzurutschen. Dennoch wäre man in Erbendorf schon mit einem Punkt zufrieden.

„Nach dem glücklichen Punktgewinn gegen einen bockstarken SV 08 Auerbach geht es indessen gegen einen der Topfavoriten der Kreisliga“, sieht es Spartenleiter Stefan Reichl. „Beim letzten Heimspiel konnte man schon den Kräfteverlust durch die stark verkürzte Vorbereitung sehen. Nur durch enorme Willenskraft konnte die drohende Niederlage noch abgewendet werden. Diese und etwas Glück wird nötig sein, um in Erbendorf nicht ohne Punkt zu bleiben.“ Personell ist und bleibt die Situation in Haidenaab angespannt.

15 Uhr: SC Kirchenthumbach (12) – FC Vorbach (5)

Bei diesem Duell bracht es eigentlich keine großen Worte der Übungsleiter, denn sowohl Kirchenthumbachs Turan Bafra als auch FCV-Coach Peter Schramm wissen, welche Bedeutung diese Partie hat. Es geht um die Vormachtstellung in der Verwaltungsgemeinschaft. „Wir sind immer noch ohne Heimsieg, jetzt kommen die formstarken Nachbarn aus Vorbach“, so Bafra im Vorfeld. „Aber ein Derby hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze. Diese Woche stand zum ersten Mal seit langem wieder der gesamte Kader im Training zur Verfügung. Schauen wir mal, was am Sonntag geht.“

Und auch Peter Schramm will mit seinem Team nach dem Heimsieg gegen Eschenbach das nächste Derby gewinnen. „Theoretisch muss man nichts sagen müssen. Aber egal, wie die Tabellenplätze der beiden Mannschaften sind, erwarte ich im Derby ein 50:50-Spiel vor vielen Zuschauern. Der SC wird heiß sein und versuchen, den Bock umzustoßen. Ich erwarte sie stärker, als es der Tabellenplatz aktuell aussagt. Wir müssen vor allem kämpferisch voll dagegen halten, wenn wir zumindest einen Punkt entführen wollen, was auf jeden Fall unser Ziel ist. Nach wie vor geht es nur darum, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln und um nichts anderes.“

15:30 Uhr: SpVgg Schirmitz (4) – SV Kulmain (6)

Die SpVgg Schirmitz ist aktuell schwer im Rollen und dies zeigt sich auch in der Tabelle. „Nach fünf Spielen ohne Niederlage wollen wir diese kleine Serie am Wochenende gegen Kulmain aufrechterhalten“, gibt sich Trainer Fabian Hirmer kämpferisch. „Mit Kulmain erwarten wir eine der erfahrensten Mannschaften der Liga, die keinesfalls unterschätzt werden darf. Personell sind wir im Moment dank weniger Ausfälle gut aufgestellt, werden aber einige kleine Veränderungen vornehmen.“

Dort, wo die SpVgg aktuell steht, wollte Kulmains Trainer Oliver Drechsler stehen, hatte er vor der Saison angekündigt. Doch verschiedene Umstände machten dies nicht möglich. Nun will man versuchen, in Schirmitz zu punkten, um nicht weiter nach hinten zu rutschen. „Es wird ein schweres Spiel, denn Schirmitz ist ein für uns ein Brocken, aber wir wollen etwas mitnehmen“, so Drechsler.

Kreisliga Nord

Weitere Infos gibt es hier.

* Diese Felder sind erforderlich.