Kreisliga Nord: Spitzenreiter feiert einen nie gefährdeten Derbysieg
Weiden. Der FC Tremmersdorf-Speinshart und der TSV Erbendorf konnten ihre Derbys gewinnen. Im unteren Tabellendrittel siegte Irchenrieth zum zweiten Mal.

Kreisliga Nord, 13. Spieltag
DJK Irchenrieth – ASV Haidenaab 1:0 (1:0)
Der nächste Erfolg für die DJK Irchenrieth und der nächste Rückschlag für den ASV Haidenaab. „Endlich der zweite Sieg zum Ende der Hinrunde“, so Andreas Stolorz von der DJK. „Aus meiner Sicht war es auch ein verdienter Sieg.“ Irchenrieth war ab der ersten Minuten giftig, sie gingen keinem Zweikampf aus dem Weg und hat als Team gearbeitet. „Das war heute der Schlüssel zum Erfolg.“ Zudem stand man in der Defensive das ganze Spiel sehr gut und hat sich durch Konteraktionen gute Chancen heraus gespielt.
Demzufolge konnte man in der 32. Spielminute durch Michael Bachmaier den goldenen Treffer erzielen. „Leider machen wir nicht das 2:0 trotz guter Chancen“, ärgert sich der DJK-Verantwortliche. „Das war heute die gewünschte Reaktion der Mannschaft, aber dieser Sieg ist nichts wert, wenn wir nicht weiter so gut arbeiten und das nächste Spiel gegen Weiden ebenfalls erfolgreich gestalten.“ Die DJK rückte durch den Erfolg näher an die Nichtabstiegsplätze heran, während die Oberfranken weiter nach unten rutschen.
TSV Eslarn – DJK Weiden 1:1 (1:1)
Am Ende gab es bei diesem Duell keinen Sieger. Auch der nächste Abstiegskandidat konnte am letzten Vorrundenspieltag einen Teilerfolg vermelden. Doch so ganz ist Trainer Manuel Albert nicht zufrieden. „Es wurde leider nicht der erhoffte Sieg.“ Dennoch kann er mit dem Punktgewinn leben. „Wir haben von Beginn an den Kampf angenommen und versucht, es Eslarn schwer zu machen und 90 Minuten alles hineingeworfen, um mindestens den Punkt mitzunehmen. Die Moral hat gestimmt und das muss für das Nachholspiel gegen Erbendorf mitgenommen werden.“
Den ersten Treffer der Partie erzielten die Hausherren durch Adam Like in der 39. Spielminute. Kurz vor dem Pausenpfiff verwandelte Patrick Ott einen Strafstoß zum Ausgleich. „Gegen einen sehr tief stehenden Gegner fehlten uns die richtigen Ideen bzw. der letzte Pass gelang uns nicht“, so Daniel Bäumler vom TSV Eslarn. „Die zweite Halbzeit war ein offenes Spiel. Weiden hatte durchaus die Möglichkeit, das Spiel auch zu gewinnen. Für uns heißt es nun weiter arbeiten und uns für die nächste Aufgabe vorbereiten.“
TSV Erbendorf – TSV Reuth 3:1 (0:0)
Das Derby in Erbendorf fand am Ende einen verdienten Sieger, so sahen es auch beide Seiten. Die 350 Zuschauer mussten eine Halbzeit lang auf die Tore warten. „In der ersten Halbzeit hatten die Gäste aus Reuth ein leichtes Übergewicht“, so Erbendorfs Trainer Roland Lang. „Beide Mannschaften hatten auch die ein oder andere Einschussmöglichkeit. Der starke Gegenwind bereitete uns in der ersten Halbzeit schon Probleme.“
Doch nach der Pause zeigten die Gastgeber eine deutliche Steigerung und konnten durch einen Doppelpack von Torjäger Sandro Hösl in Führung gehen. Justus Bader verkürzte zwar kurz darauf noch einmal, doch Dominik Lang machte mit einem verwandelten Elfmeter den Deckel darauf. „Unterm Strich einen verdienten Heimsieg für uns“, sieht es der Erbendorfer Trainer.
In Reuth sah man eine sehr gute erste Halbzeit. „Man hat gemerkt, dass beide Teams mit dem Wind zu kämpfen hatten. Folglich war dann in der zweiten Hälfte Erbendorf auch mehr am Drücker“, so Martin Bächer, Spielertrainer des TSV Reuth. „Den Unterschied hat letztendlich ausgemacht, dass Erbendorf die wenigen Chancen eiskalt verwandelt hat. Fragwürdig war für mich der Elfmeter in einer Phase, in der wir nochmal an uns geglaubt haben. Für uns kein Beinbruch, wir können vorbehaltlich des Nachholspiels einen Strich ziehen und sehen, wo wir nach der Vorrunde stehen.“
SV 08 Auerbach – SV Kulmain 2:0 (1:0)
Das Spiel war das erwartet gute Kreisligaspiel von zwei Mannschaften, die Fußball spielen wollten und größtenteils auf lange Bälle verzichteten. Die Gäste aus Kulmain hatten den besseren Start in die Partie, hätten auch durch zwei große Chancen in Führung gehen können. Ab der 20. Spielminute wurde dann der SV 08 besser und kam ebenfalls zu sehr guten Chancen. Als Johannes Regn in der 31. Spielminute aus 20 Metern abzog, wurde der Ball immer länger und fiel zum 1:0 ins Netz.
Die zweite Halbzeit startete wie die Erste, Kulmain machte Druck, Auerbach war zu unkonzentriert. Und wieder kamen die Gastgeber nach einiger Zeit wieder besser in die Partie und konnten durch mehr Freiräume dann auch wieder mehr fußballerische Lösungen finden. Doch erst in der 83. Spielminute machte Marcel Meier den Sack mit dem 2:0 zu.
„Unterm Strich würde ich sagen, war der Sieg verdient, wenn Kulmain zu Beginn mehr Kaltschnäuzigkeit gezeigt hätte, wäre das Spiel vielleicht auch anders ausgegangen“, so Manuel Trenz vom SV 08 Auerbach. Trainer Oliver Drechsler vom SV Kulmain trauert den vergebenen Möglichkeiten in der ersten Halbzeit nach. „Ist leider schon die gesamte Saison über so“. So blickt man in Kulmain nun weiter nach hinten und will den Abstand nicht schrumpfen lassen.
SC Kirchenthumbach – VfB Rothenstadt 2:2 (0:1)
Der heimische SC Kirchenthumbach wollte nach dem Teilerfolg im Derby beim SC Eschenbach gegen den nächsten Aufsteiger nachlegen. Doch am letzten Vorrundenspieltag wurde es wieder nur ein Unentschieden. Dabei musste man diesmal sogar einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Nach einer schlechten Verteidigungsaktion gelang den Gästen durch einen Fernschuss von Alexander Funk in der 25. Spielminute der Führungstreffer. Nach dem Seitenwechsel gab es dann einen berechtigten Strafstoß für Rothenstadt, den Sebastian Götz sicher verwandelte. „Wir sind eigentlich selber schuld, dass wir uns wieder in diese Situation gebracht haben“, so Marcel Lohner vom SCK.
Doch man gab nicht auf und kam durch Timo Lehner in der 76. Spielminute zum Anschlusstreffer. Und es kam noch besser, als Johannes Böhm kurze Zeit später den Ausgleich erzielte. Leider schwächte man sich dann mit einer Gelb-Roten Karte selbst, sodass es beim Unentschieden blieb. „Wir bleiben dran und werden weiterhin nach vorne schauen“, sieht es Lohner zum Schluss.
VfB-Trainer Hakan Boztepe war zwiegespalten: „Natürlich ist es bitter, nach einer 2:0 Führung nicht mit voller Ausbeute sich zu verabschieden. Aber dennoch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, da wir wieder einen Punkt näher an unserem ausgesprochenen Ziel sind, eine ruhige Saison zu spielen. Ein im Nachgang gerechtes Unentschieden, von dem wir heute mehr haben als der Gegner.“
FC Tremmersdorf-Speinshart – FC Vorbach 4:0 (3:0)
Das von vielen Fans heiß erwartete Derby war nach 45 Spielminuten bereits entschieden. „Die schnellen ersten beiden Treffer waren einfach schon der Genickbruch für uns“, so Vorbachs Trainer Peter Schramm im Interview nach dem Spiel. Denn vor über 400 Zuschauern legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr. In der 8. Spielminute war es Jonas Frank, der Tremmersdorf in Führung brachte. Kurze Zeit später legte Christofer Neukam zum 2:0 nach. Vorbach hatte zwar auch Möglichkeiten, aber war vor dem Tor einfach zu unkonzentriert. Eine unschöne Szene dann in der 30. Spielminute, als sich ein Vorbacher Spieler schwer verletzte und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus musste. Dies war nicht förderlich für die Gäste, und Patrick Dittner legte vor der Pause noch einmal nach und erzielte den dritten Tremmersdorfer Treffer.
„In der Halbzeitpause sagte ich, wir wollen hier wenigstens den zweiten Abschnitt gewinnen“, motivierte Schramm sein Team. Sie kamen besser aus der Kabine, hatten aber am Ende kaum Möglichkeiten und mussten in der Schlussphase noch durch den eingewechselten Philipp Tauber den vierten Treffer schlucken.
Der heimische Trainer Björn Engelmann war natürlich überglücklich, sein erstes Derby gegen Vorbach gewonnen zu haben. Schiedsrichter Klaus Seidl leitete die Partie sehr gut, hatte erst in der Schlussphase mit zwei Gelb-Roten Karten und einer Zeitstrafe etwas mehr zu tun. Tremmersdorf festigte damit seine Führungsposition, während der FC Vorbach nun etwas nach unten schauen muss.
SpVgg Schirmitz – SC Eschenbach 3:1 (0:1)
„Zum Hinrundenausklang konnten wir vor heimischem Publikum noch einmal wichtige drei Punkte einfahren“, so Schirmitz-Trainer Fabian Hirmer nach dem Spiel, das eigentlich vollkommen schlecht für die Heimelf startete. Direkt nach Anpfiff gingen die Gäste aus Eschenbach nach einer Standardsituation durch Benjamin Scheidler mit 1:0 in Führung. Bis zur Pause hatte Schirmitz dann zahlreiche Tormöglichkeiten, die aber leichtfertig vergeben wurden. Darunter auch ein verschossener Elfmeter.
„Nach Wiederanpfiff zeigten wir die gewohnten Stärken und drehten das Spiel binnen zwei Minuten“, freute sich Hirmer. Benedikt Kormann und Felix Sommer waren die Torschützen. Als Eschenbach öffnete und versuchte den Ausgleich zu erzielen, schlug Florian Krapf zum 3:1 zu. „Aufgrund der größeren Spielanteile war es letztendlich ein verdienter Sieg für uns“, war Fabian Hirmer am Ende erleichtert.
Eschenbachs Spielertrainer Benjamin Scheidler nach der Partie: „Wir haben bis zur Halbzeit aufopferungsvoll gearbeitet, obwohl Schirmitz permanent in der Drangphase war. Unser Keeper Marcel Hofmann hat dann auch noch kurz vor der Halbzeit einen Strafstoß Weltklasse pariert und uns so im Spiel gehalten. Absolutes Sonderlob an ihn heute. Zweite Halbzeit war leider wieder mal mehr als ernüchternd, da wir einfach in den wichtigen Aktionen nicht gut verteidigten. Am Ende haben wir dann verdient verloren, obwohl mehr drin gewesen wäre in diesem Spiel. Wir werden die Lehren daraus ziehen und wollen es am Wochenende wieder besser machen.“
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