Kreisliga Nord: Relegation entscheidet sich in der 97. Minute in Kulmain
Weiden. Die Abstiegsrelegation in der Kreisliga Nord war an Spannung kaum zu übertreffen. Am Ende bedeutete ein Tor in der Nachspielzeit die Rettung für einen Verein, während der Mitkonkurrent wieder in die Relegation muss.

Kreisliga Nord, 26. Spieltag
SV Altenstadt/WN – FC Tremmersdorf-Speinshart 2:5 (1:4)
Für beide Mannschaften ging es am letzten Spieltag um nichts mehr. Die Gastgeber müssen nach nur einer Saison wieder den Weg in die Kreisklasse antreten, die Gäste schlossen eine eher durchwachsene Saison mit einem erfreulichen Ergebnis ab. „An sich war es keine schlechte Partie meiner Mannschaft,“ sagte SV-Coach Marvin Häffner, der auch in der Kreisklasse an der Seitenlinie stehen wird. „Wir hatten Chancen für ein oder zwei weitere Tore.“ Es blieb aber bei den Treffern von Tobias Schuller zum 1:2 und Xhevahir Hasani zum 2:5. Dazwischen trafen für den Gast Christian Ferstl, Christofer Neukam, Simon Seitz, Patrick Dittner und Jonas Rupprecht. „Im Mittelpunkt stand für uns die Verabschiedung von Coach Norbert Ferstl“, sagte FC-Vorsitzender Wolfgang Seitz nach der Partie. Ferstl wurde vom zahlreichen mitgereisten Anhang, dem Vorstandsgremium und der Mannschaft herzlich verabschiedet.
TSV Erbendorf – DJK Irchenrieth 2:0 (1:0)
Die Mannschaft von Trainer Roland Lang gewann locker durch Treffer von Bastian Wiesent (41.) und Torjäger Sandro Hösl per Elfmeter (89.).
ASV Haidenaab – TSV Eslarn 3:0 (3:0)
Vor 150 Zuschauern ließen die Gastgeber von Beginn an keinen Zweifel, wer den Platz als Sieger verlässt. Damit wurde auch die Bezirksliga-Relegation eingetütet. Tolunay Kargi (16.), Hakan Özkan (41.) und Lukas Dötterl (45.) schossen den ASV auf Platz 2. Nach dem Seitenwechsel war Sommerfußball angesagt.
SV Kohlberg/Röthenbach – SpVgg Schirmitz 2:2 (1:1)
Den letzten Strohhalm im Kampf um die Relegation wollten die Hausherren gegen Schirmitz noch ziehen. Doch nachdem Haidenaab bereits zur Halbzeit mit 3:0 führte, war dies nicht mehr realisierbar. Dennoch gaben die SV-Spieler noch einmal alles. Nach dem 0:1 durch Markus Peetz gelang Adrian Reil vor der Pause der Ausgleich und Michael Baumann brachte den SV in der 62. Minute per Strafstoß in Führung. Peetz verdarb den Gastgebern den Saisonabschluss mit dem 2:2-Ausgleich in der Nachspielzeit. Fabian Hirmer, Trainer der SpVgg Schirmitz, sagte. „Jetzt freuen wir uns auf die Sommerpause, in der wir neue Kräfte sammeln können.“
FC Dießfurt – DJK Weiden 0:4 (0:2)
Die Luft war beim feststehenden Absteiger Dießfurt raus. Ersatzgeschwächt hatte man keine Chance. Für die DJK, die vor der Partie noch einen Punkt zum sicheren Klassenerhalt benötigten, waren nur die ersten Spielminuten gefährlich, danach hatte man alles im Griff. Franz-Josef Birawsky (2), Bilal Akcay und ein Eigentor von Andreas Brüderer sorgten für den klaren Erfolg. „Danke für die fünf Jahre, in denen ich hier Trainer sein durfte“, sagte der scheidende Trainer Stefan Krebs.
TSV Reuth – TSV Schnaittenbach 3:4 (2:3)
Nach der Partie wartete man in Reuth gespannt auf das Ergebnis aus Kulmain, wo Konkurrent Kirchenthumbach noch spielte. Dann kam die Ernüchterung: Sieg für Dumba in der Nachspielzeit. „Fußball ist so schön und kann doch so grausam sein“, so ein enttäuschter Hans Stangl vom TSV Reuth. „Diesmal hat es uns voll erwischt. Jetzt bereiten wir uns ordentlich auf die Relegation vor. Herzlichen Glückwunsch an Kirchenthumbach.“ Im Spiel hatte man dem Aufsteiger alles abverlangt. Torjäger Ralph Egeter brachte die Gäste in Führung, der gut aufgelegte Michael Sonnberger glich aus. Danach dasselbe Spiel: Wieder traf Egeter und wieder glich Sonnberger aus. Phlipp Magerl sorgte dann für die Pausenführung der Gäste und sorgte mit dem 2:4 in der 56. Spielminute für die Vorentscheidung. Die Hausherren kämpften tapfer weiter, doch mehr als der dritte Treffer von Sonnberger sprang nicht mehr heraus. Jetzt heißt es für Reuth, nochmals alle Kräfte zu mobilisieren, um den Kreisligaverbleib über die Relegation zu sichern.
SV Kulmain – SC Kirchenthumbach 2:3 (1:1)
„Die Enttäuschung ist groß. Zu gerne hätte ich mich mit einem Sieg verabschiedet, zumal wir ausreichend Möglichkeiten hatten“, sagte der etwas geknickte Kulmainer Trainer Alexander Schäffler. Die Partie war an Spannung nicht zu überbieten, denn die Gäste brauchten unbedingt einen Sieg, um die Relegation zu vermeiden. Zudem musste man auf Schnaittenbach hoffen. Oleg Skydan schockte erst einmal die vielen Gästefans unter den 200 Zuschauern, als er Kulmain in Führung brachte. Doch noch vor dem Pausenpfiff glich Can Bafra aus. Derselbe Spieler brachte den SC in der 66. Minute in Führung, doch Stephen Oudor glich aus. Dann folgte die dramatische Schlussphase, als Gäste-Torwart Lukas Held in der 97. Spielminute mit nach vorne ging, den Ball zwar nicht richtig traf, dieser aber eher zufällig zu Torjäger Fabian Lober rollte und er das Leder zum 2:3 unter die Latte jagte. Danach gab es kein Halten mehr beim SCK. „Wir haben immer dran geglaubt und wurden mit der letzten Aktion belohnt“, jubelte Coach Turan Bafra. „Respekt an Schnaittenbach und Kulmain, die am letzten Spieltag noch alles rausgehauen haben!“
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