Kreisliga Nord: Nach vielen Jahren wieder langersehntes Derby in Eschenbach
Weiden. Drei Derbys am 12. Spieltag. In der Begegnung am späten Sonntagnachmittag in Eschenbach steckt viel Brisanz, denn neben dem Prestige geht es auch um Punkte gegen den Abstieg.

Kreisliga Nord, 12. Spieltag
Sonntag, 6 Oktober
14 Uhr: TSV Reuth (3) – SV 08 Auerbach (7)
Im oberen Tabellendrittel ist es nach Spitzenreiter Tremmersdorf sehr eng. Deswegen sind Punkte gegen direkte Kontrahenten besonders wichtig. „Mit Auerbach kommt der nächste Brocken auf uns zu“, sieht es Reuths Spielertrainer Martin Bächer vor dem Duell mit dem Bezirksligaabsteiger. „Es erwartet uns ein physisch starker Gegner. Wir versuchen unsere Torausbeute etwas zu verbessern, die in den letzten Wochen ein bisschen zu wünschen übrig gelassen.“ Die Spielaufstellung ergibt sich für die Trainer erst nach dem Abschlusstraining.
Kaderprobleme sind derzeit das Hauptproblem in Auerbach. Mehrere Stammspieler sind länger verletzt und so muss man teilweise auch auf Spieler der 2. Mannschaft zurückgreifen. „Reuth präsentiert sich diese Saison erwartet stark, der Tabellenstand überrascht mich absolut nicht“, so Auerbachs derzeitiger Übungsleiter Manuel Trenz „Wir werden versuchen alles herauszuholen und an das Haidenaab – Spiel anzuknüpfen. Und wir werden auch am Wochenende wieder einen Kader aufbieten, dem wir vertrauen und vor allem zutrauen, drei Punkte zu holen. Das ist völlig unerheblich, welche 13,14 Leute auf dem Bogen stehen, wir wissen um die Qualitäten von allen. Alles andere ist unerheblich.“
15 Uhr: ASV Haidenaab (9) – TSV Eslarn (8)
„Normalerweise äußere ich mich nicht zu Fehlentscheidungen, aber wer weiß, wie das Spiel in Erbendorf ausgegangen wäre, hätte der Schiedsrichter Rücksprache mit seinem Linienrichter genommen und damit keinen Regelverstoß begangen“, sagte ASV-Spartenleiter Stefan Reichl zu den Geschehnissen vom letzten Spieltag in Erbendorf. So musste man sich in Oberfranken mit einem Punkt zufriedengeben.
„Mit dem TSV Eslarn kommt ein weiterer unbequemer Gegner nach Haidenaab. An guten Tagen ist die Grenzlandelf durchaus in der Lage, jede Mannschaft in der Kreisliga zu schlagen“, sieht es Reichl. „Doch die Art und Weise, wie wir in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind, macht uns Mut für das schwere Heimspiel.“ Um nicht noch weiter in die gefährliche Zone abzurutschen, wird Trainer Klaus Schinner wieder die richtigen Worte bei der Mannschaft finden, denn man will die drei Punkte behalten.
In Eslarn hat man sich unter der Woche von Trainer Bernd Häuber getrennt. Mit Daniel Bäumler und Manuel Meckl wird nun ein Duo aus den eigenen Reihen als Interimstrainer arbeiten. „Wir möchten nochmal ausdrücklich einen Dank an Bernd Häuber für seine jahrelange Arbeit in Eslarn aussprechen“, so Bäumler. Zum Spiel meinte er: „Mit Haidenaab kommt nach dem Trainerwechsel gleich einmal ein starker Gegner. Wir erwarten eine robuste und kompakte Mannschaft. Die Trainingsbeteiligung diese Woche war stark, sodass wir gut arbeiten konnten. Ich hoffe, die Mannschaft nimmt die positive Stimmung und die Leistungsbereitschaft mit in das Spiel. Wir treten die weite Reise definitiv nicht an, um mit leeren Händen nach Hause zufahren.“
15 Uhr: VfB Rothenstadt (10) – DJK Irchenrieth (13)
Nach der Niederlage gegen Eschenbach wartet auf den VfB gleich die nächste Mannschaft aus dem Abstiegsbereich und dazu ist es noch ein Derby. „Für diese Partie braucht es keine vielen Worte“, sieht es Trainer Hakan Boztepe vor der Partie. „Jeder der Beteiligten weiß punktgenau, was auf dem Spiel steht und worauf es dabei ankommt.“ Denn bei einer weiteren Niederlage steckt man tief im Abstiegskeller. „Es gilt, mit einem Heimsieg extern für Ruhe zu sorgen.“
In Irchenrieth will man nach dem ersten Saisonsieg gleich nachlegen. „Das wird aber in Rothenstadt keine einfache Angelegenheit, dem sind wir uns bewusst“, so Andreas Stolorz von der DJK. „Dennoch werden wir selbstbewusst an das Spiel rangehen. Wir haben die letzten Wochen gut gearbeitet im Training und das spiegelte sich auch in den beiden vergangenen Spielen wider. An diese Leistungen müssen wir anschließen, um weiterhin wichtige Punkte zu erarbeiten.“
15 Uhr: FC Vorbach (5) – SpVgg Schirmitz (4)
Auf den FV Vorbach wartet neben Spitzenreiter Tremmersdorf die Mannschaft der Stunde. „Mit Schirmitz kommt einer meiner Favoriten auf den Aufstieg“, so Vorbachs Coach Peter Schramm. „Schirmitz hat erst zweimal verloren, auswärts noch gar nicht. Dazu die beste Abwehr und den zweitbesten Sturm. Heißt für uns, dass wir eine top Leistung benötigen, um die Punkte in Vorbach zu lassen, was sicher schwer wird, vor allem da es personell weiter extrem schwierig ist. Andererseits haben wir in den letzten Wochen gezeigt, dass wir aufgrund unserer kämpferischen Leistung und überragenden Einstellung auch diese Schwierigkeiten schultern können. Gerade beim letzten Sieg im Derby in Kirchenthumbach, als sechs absolute Leistungsträger ausgefallen sind, war es eine absolute Willensleistung meiner Mannschaft. Wir freuen uns definitiv auf das Spiel gegen Schirmitz und werden Ihnen auf jeden Fall einen großen Kampf liefern.“
Natürlich ist man aufgrund der starken Leistungen in Schirmitz gut gelaunt und will auch in Vorbach punkten, aber Trainer Fabian Hirmer weiß auch: „Am Sonntag erwartet uns mit dem FC Vorbach die nächste schwere Aufgabe. Da sie zu den Aufstiegsfavoriten gehören, wären wir mit einer Punkteteilung zufrieden. Urlaubsbedingt fehlen einige Spieler, was der breite Kader aber ohne Probleme kompensieren kann.“
15 Uhr: SV Kulmain (7) – FC Tremmersdorf-Speinshart (1)
Das nächste Derby könnte unterschiedlicher nicht sein. Denn während man in Kulmain etwas hinter den gesteckten Zielen ist, steht man in Tremmersdorf nach einer bisher guten Saison an der Spitze. „Wir erwarten die aktuell beste Mannschaft der Liga“, so SVK-Trainer Oliver Drechsler. „Doch wir müssen schauen, hier etwas zu holen, denn mit Auerbach und Erbendorf warten in den nächsten Wochen weitere Brocken. Denn sollten wir leer ausgehen, rutschen wir weiter hinten rein.“ Personell sieht es weiterhin nicht besonders gut aus. „Doch mit Kampf, Willen und Laufstärke müssen wir dagegenhalten.“
Tremmersdorfs Trainer Björn Engelmann sieht das Derby als sehr schwer für sein Team an: „Ein schweres Auswärtsspiel steht uns bevor. Der SV Kulmain gehört zu den spielerisch stärksten Mannschaften in der Kreisliga. Wenn deren Kader gut besetzt ist, können sie jeden schlagen und besitzen mit Pusiak und Kuhbandner, um nur zwei zu nennen, herausragende Akteure. Bei uns lichtet sich das Lazarett etwas und wir konnten vernünftig trainieren. Natürlich ist meine Mannschaft heiß auf das nächste Derby und nimmt das Selbstvertrauen aus dem Spiel gegen Reuth mit in diese Partie.“
15 Uhr: DJK Weiden (14) – TSV Erbendorf (2)
Auf dem Papier dürfte die Sonntagspartie am Flutkanal eigentlich eine klare Angelegenheit sein. Doch in Weiden will man unbedingt den letzten Tabellenplatz wieder abgeben und hofft auf eine Überraschung. „Erbendorf ist seit zehn Spielen ungeschlagen und hat mit die stärkste Offensive der Liga“, sieht es auch DJK-Trainer Manuel Albert im Vorfeld. „Da müssen wir alles hereinlegen. Am Willen und der Einstellung wird es nicht scheitern. Sorgen machen zudem die vielen Kranken und angeschlagenen Spieler. Wie sich der Kader gestaltet, entscheidet sich erst kurzfristig.“ Dies macht das Vorhaben, etwas zu holen, natürlich nicht einfacher.
In Erbendorf steht man auf dem zweiten Tabellenplatz, obwohl Trainer Roland Lang das Spiel seines Teams nicht immer als gut bezeichnet. „Gegen Haidennaab war phasenweise bereits eine Steigerung erkennbar. Leider gibt es seit Wochen eine Ladehemmung unserer Stürmer. Weiter dran bleiben, so wird es aber heißen. Die personelle Situation ist aufgrund Verletzungen, Kranken und Urlauber extrem schwierig.“ Dennoch ist das Ziel des TSV ein Sieg.
16 Uhr: SC Eschenbach (11) – SC Kirchenthumbach (12)
Das ultimative Derby am 12. Spieltag findet in Eschenbach statt. Seit vielen Jahren haben sich die beiden Nachbarvereine nur in Freundschaftsspielen getroffen, doch nun steigt in der Rogers-Arena wieder ein Punktespiel und beide Seiten freuen sich darauf. „Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die natürlich auf die vergangenen Spiele eine Reaktion zeigen will und uns alles abverlangen wird“, sagt Eschenbachs Spielertrainer Benjamin Scheidler.
„Wenn wir da nicht mit der richtigen Einstellung zu Werke gehen, kann das Spiel für uns schnell in die falsche Richtung laufen! Unser Ziel wird sein, einfachen und geradlinigen Fußball zu spielen, da wir unbedingt unser Punktepolster halten bzw. ausbauen wollen. Die Mannschaft weiß auf jeden Fall um die Wichtigkeit dieser Partie und wird alles daran setzen, die Punkte in Eschenbach zu behalten.“
In Kirchenthumbach haben nach dem Abgang von Turan Bafra jetzt Andreas Freiberger und Gerhard Reisner das Zepter übernommen. Marcel Lohner meinte zum Derby: „Wie allseits bekannt, hat es bei uns in den vergangenen Tagen einen Wechsel auf der Trainerposition gegeben, da der sportliche Erfolg einfach nicht eintreten wollte. Für uns gilt es jetzt nach vorne zu schauen und bestenfalls gleich in Eschenbach den ersten Schritt in die richtige Richtung zu machen. Wir wollen in erster Linie den Abstand zum rettenden Ufer nicht größer werden lassen und aus Eschenbach nicht mit leeren Händen abreißen. Wir glauben weiterhin an unsere Stärken und werden sehen, wozu es am Sonntag reicht. Wir sind auf jeden Fall trotz allem voller Vorfreude auf das langersehnte Derby im Stadion am Rußweiher“.
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