Kreisliga Nord: Kann Rothenstadt den TSV Reuth stoppen?
Weiden. Nach der Donnerstagspartie geht es am Wochenende mit einigen spannenden Spielen weiter. Zwei Derbys am Sonntag stehen dabei besonders im Fokus.

Kreisliga Nord, 4. Spieltag, Nachholspiel
Donnerstag, 15. August
SV Kulmain – DJK Irchenrieht 0:0
Torlos endete die Nachholpartie am Feiertag in Kulmain. Vor 160 Zuschauern bei hochsommerlichen Temperaturen fanden beide Teams kein Mittel, über die 90 Minuten einen Treffer zu erzielen. Schon vor der Begegnung hatte Kulmains Trainer Oliver Drechsler personelle Probleme und musste auf mehrere Stammspieler verzichten. „Ich hatte eine sehr junge Mannschaft auf dem Platz, die sich sehr gut gehalten haben“, so der SVK-Üungsleiter nach dem Spiel. „Bin hierauf schon stolz“.
Nicht so zufrieden war er mit der Schiedsrichterleistung, die aus seiner Sicht sehr schlecht war. Vor allem die Gelb-Rote Karte für Manuel Bodner war aus seiner Sicht vollkommen überzogen. So hatten in den letzten 20 Spielminuten die Gäste einen Mann mehr auf dem Platz, aber die Hausherren hatten Glück, als ein Ball an die Latte ging. Aus Sicht der DJK Irchenrieth konnte man erhobenen Hauptes die Heimreise antreten. „Wir hatten auch wieder gute Chancen, vor allem zum Ende hin, aber da fehlt aktuell leider auch das Spielglück“, so Andreas Stolorz.
Samstag, 17. August
18 Uhr: SV Kulmain (4.) – DJK Weiden (11.)
Nach der Begegnung am Donnerstag muss der SV Kulmain bereits am Samstag wieder antreten, diesmal ist die DJK aus Weiden der Gegner. Man wird sehen, ob Trainer Oliver Drechsler diesmal mehr Spieler zur Verfügung stehen. „Das hat mich am Donnerstag schon sauer aufgestoßen“. Auch könnte der Kräfteverschleiß eine Rolle spielen, denn zwei Spiele innerhalb von drei Tagen, und dies bei hochsommerlichen Temperaturen, spielt man nicht oft in der Kreisliga.
Doch das Ziel des SV Kulmain dürfte klar sein, die drei Punkte zu Hause zu belassen. „Keine leichte Aufgabe steht uns in Kulmain bevor“, das weiß Weidens Trainer Manuel Albert. „Nach der bitteren Niederlage zuletzt Zuhause gegen Tabellenführer Reuth gilt es, die Augen wieder nach vorne zu richten“. Urlaubsbedingt fehlen der DJK einige Akteure. „Aber jeder einzelne im Kader ist gewillt, konzentriert die Aufgaben zu erledigen, um Zählbares holen zu können“.
15 Uhr: VfB Rothenstadt (9.) – TSV Reuth (1.)
270 Spielminuten hat der Aufsteiger aus Rothenstadt keinen eigenen Treffer mehr erzielen können. Ob dies gerade am Sonntagnachmittag gegen den Spitzenreiter aus Reuth wieder gelingt, wird sich zeigen. „Wir werden im kommenden Heimspiel gegen den bislang ungeschlagenen Gegner aus Reuth versuchen, unsere spielerische Leichtigkeit aufs Feld zu bekommen“, so VFB-Trainer Hakan Boztepe.
Obwohl die personelle Situation in Rothenstadt keinerlei Entlastung signalisiert, ist man doch in der Lage, eine schlagkräftige Truppe zu stellen. „Wir haben es selbst in der Hand, sich für die kommenden Aufgaben in den Focus zu spielen. Wohl wissend, dass wir vor heimischem Publikum noch ungeschlagen sind, gehen wir mit einer optimistischen Erwartungshaltung in diese Partie“, ist sich Boztepe sicher.
Und auch in Reuth ist man voller Euphorie, denn nach vier Siegen nach vier Spieltagen kann man dies auch sein. Doch der sportliche Leiter, Hans Stangl, warnt: „Mit dem VfB Rothenstadt wartet die nächste knifflige Auswärtsaufgabe auf uns. Der VfB hat all seine Zähler zu Hause geholt und da auch noch kein Gegentor kassiert“. Doch man will wieder alles geben und versuchen, wieder zu punkten.
15 Uhr: FC Vorbach (8.) – ASV Haidenaab (10.)
Das Derby zwischen dem FC Vorbach und dem ASV Haidenaab gibt es nun nach einem Jahr Pause wieder am Sonntagnachmittag. Beide Teams sind nicht besonders gut in die Saison gestartet und wollen dem Gegner nichts schenken. „Nach dem Sieg in Irchenrieth wollen wir natürlich zu Hause im Derby nachlegen und die Punkte in Vorbach lassen“, wünscht sich Vorbachs Trainer Peter Schramm. „Gerade zu Hause wollen wir ein unbequemer Gegner sein. Unsere Zuschauer werden uns auf jeden Fall dabei unterstützen“.
Vorbach ist jetzt auch deutlich stabiler als in den ersten beiden Saisonspielen. „Wenn wir das fortsetzen können, werden wir uns hoffentlich von den hinteren Plätzen fern halten können“. Personell ist es weiterhin schwierig. Gewinnen will aber auch der Nachbar aus Oberfranken.
Nach der unglücklichen Niederlage gegen Kulmain geht es für die Mannschaft von Trainer Klaus Schinner zum nächsten Derby nach Vorbach. „Im Moment werden wir für unseren Aufwand, den wir betreiben, nicht belohnt“, sieht es ASV-Spartenleiter Stefan Reichl „So gelingt es uns zurzeit nicht, unsere Chancen, die wir in ausreichender Zahl haben, in Tore umzusetzen. Wobei auch sehr viel Pech im Spiel ist. Wir wollen zumindest einen Punkt aus Vorbach mitnehmen“.
15 Uhr: SC Kirchenthumbach (13.) – TSV Eslarn (3.)
Nach dem emotionalen Spiel am vergangenen Sonntag in Erbendorf, mit einigem „Nachtreten“ in den folgenden Tagen, konzentriert man sich in Kirchenthumbach wieder auf das Wesentliche. „Nach dem verdienten Punktgewinn in Erbendorf, wollen wir nun das erste Mal dreifach punkten“, so SCK-Trainer Turan Bafra. „Einfach wird das nicht, aber wir wissen, was in unserer Mannschaft steckt und werden daher selbstbewusst in die Begegnung gehen“. Doch dieses Unterfangen wird leider durch das Fehlen von einigen Stammspielern nicht leicht werden.
In Eslarn weiß man, dass die Partie in Kirchenthumbach eine schwierige Aufgabe wird. „Und somit muss uns bewusst sein, dass wir läuferisch und kämpferisch alles abrufen müssen“, sieht es Eslarns Trainer Bernd Häuber. „Unser Spiel hat auch noch Luft nach oben. Deshalb wollen wir uns nochmal ein Stück sicherer werden“. Trotzdem ist das Ziel des TSV, nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren.
15.30 Uhr: SpVgg Schirmitz (7.) – TSV Erbendorf (6.)
Es wird ein Spiel auf Augenhöhe werden, da sind sich beide Trainer einig. „Gegen Erbendorf war es in der Vergangenheit immer ein Duell auf Augenhöhe“, sieht es SpVgg-Trainer Fabian Hirmer vor der Partie gegen den TSV Erbendorf. „Mit ihrer starken Offensive werden wir in der Defensivarbeit nach Lösungen suchen müssen“. Einige Spieler in Schirmitz sind urlaubsbedingt nicht einsetzbar, aber der breite Kader wird das aber kompensieren können und müssen.
„In Schirmitz hängen die Trauben wie immer hoch“, so Erbendorfs Trainer Roland Lang. „Genauer Fußball spielen und die Torchancen verwerten, das sind die Erkenntnisse aus dem letzten Spiel“. Von den vielen fehlenden Spielern in Erbendorf kehrt nur einer wieder in den Kader zurück.
17 Uhr: SC Eschenbach (14.) – DJK Irchenrieth (13.)
In vier Partien hat der Aufsteiger aus Eschenbach nur zwei Punkte sammeln können und steht am Tabellenende der Kreisliga. „Es wird uns am Sonntag eine Mannschaft erwarten, die uns keinen Zentimeter Rasen schenken wird“, sieht es SC-Spielertrainer Benjamin Scheidler. „In der Offensive sind sie überdurchschnittlich besetzt und an einem guten Tag können sie jede Mannschaft in der Liga ärgern“.
Beim SCE hat spätestens nach der Niederlage in Eslarn jeder reflektiert, dass man in jedem Spiel an die Grenzen gehen muss, um erfolgreich zu sein. „Wir sind in vielen Aktionen einfach zu brav und teilweise fehlt uns dann auch die Cleverness, gute Lösungen zu finden. Für viele unserer Spieler ist die Kreisliga Neuland und wir befinden uns immer noch in einem Lernprozess“. Jedoch arbeitet man hart und versucht, die Defizite schnellstmöglich abzustellen. „Wir haben uns, für das Wochenende viel vorgenommen, sind absolut überzeugt von unserer Mannschaft und wollen uns jetzt dann auch endlich für unseren Aufwand belohnen“.
Für die DJK war der Punkt am Donnerstag in Kulmain sehr wichtig. „Jetzt heißt es Sonntag in Eschenbach noch etwas Zählbares mitnehmen“, so Andreas Stolorz aus Irchenrieth. „Da hinten zählt jeder Punkt und langsam müssen wir in Fahrt kommen. Da bin ich aber zuversichtlich nach den letzten Spielen“.
17 Uhr: FC Tremmersdorf-Speinshart (5.) – SV 08 Auerbach (2.)
Spitzenspiel und Derby am späten Sonntagnachmittag in Tremmersdorf: Mit zwei Siegen ist der FCT wieder zurückgekehrt. „Mit dem SV 08 Auerbach erwarten wir einen kampfstarken und körperlich sehr robusten Gegner, der sich nach dem Abstieg und den damit verbundenen Personalfluktuationen, äußerst schnell in der neuen Liga zurechtgefunden hat“, titelt Björn Engelmann, Übungsleiter in Tremmersdorf. „Wir freuen uns auf den starken Gast. Personell müssen wir das Abschlusstraining abwarten, da hinter einigen Spielern noch teils große Fragezeichen stehen und wir deshalb kurzfristig entscheiden müssen“. Engelmann erwartet ein körperbetontes Match mit rassigen Zweikämpfen.
Und auch in Auerbach erwartet man im Derby ein intensives Duell auf Augenhöhe. „Wir treffen mit Tremmersdorf auf ein Team, das wie wir auch noch ungeschlagen ist“, so SV 08-Trainer Marcel Seitz. „Uns erwartet ein sehr, sehr schweres Auswärtsspiel. Doch wir wollen unsere weiße Weste auch auswärts beibehalten und auch in Tremmersdorf die drei Punkte mit nach Hause nehmen“.
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