Interessante Vergangenheit und spannende Zukunft beim Posaunenchor
Etzenricht/Rothenstadt. Der Posaunenchor Etzenricht-Rothenstadt trifft sich in regelmäßigen Abständen außerhalb seiner „Einsätze“ zu einem geselligen Abendessen. Nun war es wieder einmal so weit, um in angemessenem Rahmen Verabschiedungen, Ehrungen und Neuaufnahmen zu würdigen.

Im Gasthaus Riebel in Etzenricht begrüßte Posaunenchor-Mitglied Sieglinde Weidner die Pfarrerin Heidi Landgraf, die Vertreter des Kirchenvorstandes Reinhard Brunner und Silke Greitzke und natürlich ehemalige und aktuelle Bläserinnen und Bläser mit ihren „besseren Hälften“.
Zahlreiche Einsätze
Ein kleiner Rückblick auf das Jahr 2023 zeigt, welch vielfältige Einsätze der Chor hatte: Neben den üblichen Festgottesdiensten, die im Jahresverlauf begleitet werden, fängt es bei der Osternacht im Lehnerhof in Rothenstadt und beim Emausgang in Mertenberg an. Konfirmationen, Firmung, Maifest am Koppelberg in Luhe und Serenade in Etzenricht auf dem Dorfplatz folgten. Der Posaunenchor spielte vom Turm der Weidener Michaelskirche und bei Vereinsjubiläen, wie beim Geburtstag der FFW Rothenstadt.
Pfarrfest und Kindergarten-Martinszug in Rothenstadt steht alle Jahre, so wie die Begleitung der Feierlichkeiten an den Kriegerdenkmälern, auf dem Terminkalender. Am Jahresende sind OWV-Waldweihnacht in Rothenstadt, Weihnachtsblasen oder sogar Weihnachtskonzert in Etzenricht und in Rothenstadt und ökumenische Krippenfeier, wieder auf dem Dorfplatz in Etzenricht, schon Tradition.
Chorleiter hört schweren Herzens auf
Zählt man sowohl Geburtstagsständchen als auch die Begleitung bei Trauerfeiern und natürlich die Proben dazu, kommt man auf rund 60 Einsätze im Jahr. Noch beachtlicher ist die Arbeit eines Chorleiters, der ja bekanntlich neben der eigentlichen Probenarbeit noch viel mehr Zeit aufwendet für Planung, Vorbereitung, Koordination usw., wofür meist Treffen und Gespräche, wie mit Pfarrern und Organisten, Bürgermeistern oder Vereinsvorständen nötig ist.
Diese Arbeit hat Reinhold Spitzkopf von 2006 bis 2017 als Stellvertreter und bis März dieses Jahr als Chorleiter übernommen. Nun ist es für ihn an der Zeit, sowohl als Chorleiter, als auch als Bläser in den Ruhestand zu gehen. Ein kleines Präsent und ein großer Dank von Chor und Kirchengemeinde werden ihn und seine Gattin begleiten.
Die Geschichte des Posaunenchors Etzenricht-Rothenstadt geht weiter. Die Bläserinnen und Bläser proben schon seit einiger Zeit zusammen mit den befreundeten Chören St. Markus und St. Michael in Weiden und unterstützen einander bei den Spiel-Einsätzen. Und ganz erfreulich, es gibt „Drei Neue“: Felix Bruckner, Stephanie Dostler und Josef Dostler, die fleißig üben und sogar schon teilweise im Chor und bei Auftritten mitspielten.
In Ihrer Rede ging Frau Weidner noch kurz in die Vergangenheit des Chores, der im Jahr 2025 seinen 75. Geburtstag feiert, denn unter den Gästen des Abends findet sich mit Hans Schätzler ein Gründungsmitglied des Etzenrichter Teils (gegründet 1950) und mit Otto Strobel ein Gründungsmitglied des Rothenstädter Teils (gegründet 1955) unseres Posaunenchores.
Otto Strobels Tochter, Bärbel Lehner, erhielt zu Weihnachten 1983 ein Flügelhorn und ist seit 1984 – also 40 Jahre beim Posaunenchor Etzenricht-Rothenstadt dabei. Oft alleine, spielt sie zuverlässig die Alt-Stimme im Chor, der dies dankend überaus zu schätzen weiß.
Pfarrerin Heidi Landgraf mit lobenden Worten
Pfarrerin Heidi Landgraf bedankte sich nun ebenfalls bei Reinhold Spitzkopf, nicht nur für die Chorleiter-Arbeit, sondern für seine mittlerweile 61-jährige Zeit als Bläser. Dass es ihm nach zig-tausend Stunden seines Lebens sicher nicht leicht falle, jetzt nicht mehr aktiv im Chor dabei zu sein, sei verständlich, so die Pfarrerin. Jedoch könne er indessen zusammen mit seiner Gattin, die ihn immer unterstützte und oft auf ihn verzichtete, die gemeinsame Zeit genießen.
Ein Buch über sehenswerte Orte und ein Beitrag für die Reisekasse von Seiten des Chores und der Kirchengemeinde werden sicher gute Verwendung für die zukünftigen Ausflüge und Reisen finden. Weitere 40 Jahre Unterstützung durch Bärbel Lehner wünschte sich Pfarrerin Landgraf beim Gratulieren zu deren 40-jährigem Posaunenchor-Jubiläum und überreichte die Urkunde vom „Verband evangelischer Posaunenchöre, Bayern“ samt Anstecknadel. Sie sei sehr stolz, so eine Ehrung vornehmen und ein großes Dankeschön aussprechen zu dürfen.
Toller Einsatz
Zum Schluss ihrer einfühlsamen Rede freute sich Pfarrerin Landgraf über die neuen Bläser und die Bläserin, die dank Sieglinde Weidner das Trompeten- und Posaunenspiel erlernen und den Chor sicher bald unterstützen werden. Auch der Vertrauensmann des Kirchenvorstandes, Reinhold Brunner, bedankte sich sowohl bei Spitzkopf, Lehner und Weidner, als auch bei allen Mitgliedern des Posaunenchores Etzenricht-Rothenstadt.
Er lobte die Arbeit und den Einsatz für den Bestand und die Zukunft des Chores, denn dieser ist aus dem Kirchen- und Gemeindeleben nicht wegzudenken. Die machtvollen musikalischen Töne, die da erklingen, sind durch nichts zu ersetzen. Sie erst geben den perfekten Rahmen für festliche Gottesdienste und Veranstaltungen, getreu dem Motto der Posaunenchöre „Gott loben, das ist unser Amt“.
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