Inklusion erleben: Rollstuhlbasketballer zu Gast an Wirtschaftsschule
Weiden. Rollstuhlbasketballer waren zu Gast beim Projekttag der sieben Klassen der Wirtschaftsschule. Die Schüler machten dabei interessante, eigene Erfahrungen.
Kurz vor Ende des Schuljahres stand für die Klasse 7a der Gustl-Lang-Wirtschaftsschule in Weiden etwas Besonderes auf dem Stundenplan. Im Rahmen des Unterrichtes im Fach Mensch und Umwelt wird in der siebten Jahrgangsstufe überlegt, wie man Mobilität effizient gestalten kann. Hier spielt auch das Thema Barrierefreiheit eine wichtige Rolle.
Im Zuge dieses Themengebietes sollten die Schüler selbstständig erleben, was Barrierefreiheit eigentlich bedeutet. Um diese Erfahrungen möglichst lebendig präsentieren zu können, wurde von der Lehrkraft, Studienreferendar Thomas Oberkobler, ein lokales Rollstuhlbasketball-Team an die Schule geholt – die rollactiv baskets Weiden.
Das erfolgreiche Team wurde in diesem Jahr beim Landesliga-Finale in Weiden bayerischer Vizemeister und erreichte den zweiten Platz beim Bayernpokal. Das Team rund um Stefan Kessler berichtete hier von den eigenen Erfahrungen im Rollstuhl. Die Mannschaft gab Einblicke in den normalen Alltag eines Rollstuhlfahrers und zeigte gleichzeitig, dass auch mit einer Querschnittslähmung das Thema Leistungssport auf hohem Niveau möglich ist.
Schulhaus auf Barrierefreiheit untersucht
Bevor aber der spielerische Charakter der Veranstaltung hervortrat, sollten die Schüler im Auftrag der Schulleitung das eigene Schulgebäude auf Barrierefreiheit untersuchen. Dabei merkten sie schnell, dass neben den offensichtlichen Barrieren wie Treppen oder Türschwellen, auch alltägliche Dinge wie das Öffnen eines Fensters oder der Toiletten-„gang“ zu einer großen Herausforderung werden können.
Mit diesen selbst gemachten Erfahrungen im Hinterkopf wurde sich über Probleme, Möglichkeiten und auch Chancen ausgetauscht, bevor zum Abschluss des Projekttages ein paar Körbe geworfen und eine Spieldemonstration des Sportes Rollstuhlbasketball zum Besten gegeben wurde. Für die Schüler war dieser Projekttag eine prägende Erfahrung. Allen war danach klar, dass Inklusion in jedem von uns beginnt, sie täglich gelebt und in den Mittelpunkt gestellt werden muss – ein Anfang wurde mit diesem Projekttag bereits gemacht.
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