IHK Regensburg: Mit Berufspraxis aufsteigen

Regensburg/Weiden/Wiesau. Die IHK hat bei einer Feier in den Regensburger Parkside-Offices die 70 besten Auszubildenden und Weiterbildungsteilnehmer aus der Region geehrt. Insgesamt 5.000 Fachkräfte haben im Winter 2015/16 eine Aus- und Weiterbildungsprüfung bei der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim absolviert. Die IHK zeichnete ebenso die Unternehmen der besten Azubis für ihr Engagement um die berufliche Bildung aus.
IHK-Vizepräsident Thomas Hanauer und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes ehrten die besten Azubis aus dem Prüfbezirk Weiden/Wiesau und ihre Ausbildungsbetriebe: Angelina Carrasco Cruz, Kauffrau für Versicherungen und Finanzen Fachrichtung: Versicherung (Thorsten Lauber Versicherungen, Mitterteich), Karina Fuchs, Köchin (Joachim Wiesend Hotel Restaurant Wiesend, Kulmain), Alexander Klar, Kaufmann für Dialogmarketing (Deutsche Telekom AG Telekom Ausbildung Ausbildungszentrum Herrn Klemm, Nürnberg), Christoph Plößl, Fachinformatiker Fachrichtung: Anwendungsentwicklung (TGW Software Services GmbH, Teunz), Andreas Schmidkonz, Industriekaufmann (Wiesauplast Deutschland GmbH & Co. KG, Wiesau), Jonas Schönberger, Mechatroniker (Hamm AG, Tirschenreuth), Ronja Staufer, Bankkauffrau (Vereinigte Sparkassen Eschenbach i.d.OPf. Neustadt a.d. Waldnaab Vohenstrauß, Neustadt/WN), Laura Wiesgickl, Mediengestalterin Digital und Print Fachrichtung: Gestaltung und Technik (Der neue Tag Oberpfälzischer Kurier Druck- und Verlagshaus GmbH, Weiden).
„Gute Ausbildungsresultate sind auch ein besonderer Erfolg der Ausbildungsbetriebe und der Ausbilder“, sagte IHK-Vizepräsident Thomas Hanauer bei seiner Festrede. Er bedankte sich bei den ehrenamtlichen IHK-Prüferinnen und -Prüfern sowie den Berufsschulen. „Unsere dualen Partner, die beruflichen Schulzentren, verstehen sich heute mehr denn je als Dienstleistungsunternehmen und fühlen sich der Wirtschaftsregion verpflichtet.“
Berufliche und akademische Bildung auf Augenhöhe
Hanauer würdigte den Leistungswillen, Fleiß und Begabung der Auszubildenden.
Mit dem Ende Ihrer Ausbildung stehen Sie aber erst am Anfang Ihrer beruflichen Entwicklung. Unsere heute anwesenden Weiterbildungsabsolventen werden hier beipflichten können.“
Die Weiterbildungen mit IHK-Abschluss seien in der Wirtschaft hoch angesehen und sie stünden akademischen Abschlüssen in nichts nach. Attestiert wird das seit 2013 EU-weit über den so genannten deutschen Qualifikationsrahmen (DQR). Fachkaufleute und Fachwirte mit IHK-Abschluss sind dem Bachelor gleichgestellt und als DQR 6 eingestuft. Betriebswirte (IHK) und Technische Betriebswirte (IHK) finden sich auf Master-Niveau (DQR 7) wieder.
Berufliche Bildung steht nun gleichrangig neben akademischer Bildung“
freute sich Hanauer. Die IHK rechnet mittelfristig mit mehr Durchlässigkeit im Bildungssystem und neuen Strategien in der Personalrekrutierung.
Für Fachkräfte werben
Bei aller Freude über das hohe Ausbildungsniveau der Geehrten plagen IHK-Vize Hanauer Sorgen angesichts sinkender Absolventenzahlen in den Schulen:
Seit 2010 können nicht mehr alle Ausbildungsplätze in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim besetzt werden.“
Die Wirtschaft in der Oberpfalz boomt – besonders bei kleinen und mittelständischen Unternehmen – und die Firmen brauchen neue Mitarbeiter. Doch vor allem im ländlichen Raum mangelt es an Fachkräften. Zum Ausbildungsbeginn im vergangenen September wurden in den drei Agentur-Bezirken Regensburg, Schwandorf, Weiden über 1.500 unbesetzte Stellen gemeldet. Mit der Kampagne „Elternstolz“ werben die bayerischen IHKs jetzt auf Plakatwänden und im Kinospot für die betriebliche Ausbildung.
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