Herzwoche in Weiden: Experten beraten zu Herzschwäche

Weiden. Am 14. November findet im Klinikum eine Patientenveranstaltung zum Thema "Herzschwäche: Stärke dein Herz!" statt, begleitet von einer Telefonaktion für Interessierte.

Herzwoche am Klinikum Weiden. Foto: KNO AG

Expertenrat zur Herzwoche im Klinikum Weiden

Am Donnerstag, 14. November, findet ab 18 Uhr im Foyer des Klinikums Weiden anlässlich der Herzwoche der Deutschen Herzstiftung eine Patientenveranstaltung zum Thema „Herzschwäche: Stärke dein Herz!“ statt. Zuvor gibt es eine Telefonaktion.

Telefonaktion und Fachvorträge

Laut der Deutschen Herzstiftung werden in Deutschland jedes Jahr 1,7 Millionen Menschen vollstationär wegen Herzerkrankungen behandelt. In einer alternden Gesellschaft wird dieser Trend anhalten. Experten der Kliniken Nordoberpfalz AG geben bei einer Telefonaktion Tipps, wie jeder sein Herz stärken und lange gesund erhalten kann. Ferner gibt es dazu eine Veranstaltung im Klinikum Weiden. Am Donnerstag, 14. November, findet ab 18 Uhr im Foyer des Klinikums Weiden anlässlich der Herzwoche der Deutschen Herzstiftung eine Patientenveranstaltung zum Thema „Herzschwäche: Stärke dein Herz!“ statt. Die Fachreferenten werden bereits von 16 bis 17 Uhr Fragen rund um die Herzschwäche interessierten Leserinnen und Lesern beantworten.

Ansprechpartner und Themen

Ansprechpartner sind:
Dr. med. Cristina Gorcea, Tel. 0961/3031 3156
Die Fachärztin für Innere Medizin aus der Gemeinschaftspraxis Weiden-Ost wird zum Thema „Schwaches Herz – stark betroffen: Anzeichen und Symptome erkennen“ sprechen. Immer mehr Patienten entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Zum einen, da wir immer älter werden und die Folgen einer langjährig bestehenden Bluthochdruckerkrankung (Hypertonie) erleben, aber auch weil die Behandlung bei Herzinfarkt immer besser geworden ist (Weidener Herzinfarktnetz WHIN). Dazu kommen Stoffwechselveränderungen, wie Schilddrüsenerkrankungen, metabolische Veränderungen, die zu hohem Blutdruck führen. Auch Speichererkrankungen können den Herzmuskel schädigen und das Auftreten einer Herzschwäche begünstigen.

MUDr. Adéla Rohulán, Tel. 0961/3031 3157
Die Fachärztin für Innere Medizin, Oberärztin Medizinische Klinik II und KfH Weiden wird zum Thema „Schwaches Herz – wie Medikamente helfen: Was, wann, wie lange?“ sprechen. Herzschwäche kann heute mit Medikamenten behandelt werden, die die Symptome (Luftnot, dicke Beine), aber auch das Überleben verbessern können. Meist werden fünf verschiedene Medikamente eingesetzt; Diuretika sind wassertreibende Medikamente, die Luftnot und Wassereinlagerungen lindern; Betablocker verlangsamen den Herzschlag; ACE-Hemmer oder ARNI können die Gefäße erweitern und entlasten das Herz. SGLT2-Hemmer vermehren die Zuckerausscheidung und entlasten das Herz; MRA steuern die Blutsalze und schützen Herz und Niere. Hierzu ist MUDr. Rohulán Expertin.

Prof. Dr. med. Robert H.G. Schwinger, Tel. 0961/3031-3160
Der Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Weiden erörtert das Thema „Schwaches Herz – wie moderne Technik hilft: Rhythmus, Klappen, Pumpen“. Sowohl Patienten mit langsamem, wie auch bei Patienten mit sehr schnellem Herzschlag können gefährdet sein. Ein zu langsamer Herzschlag kann zu Schwindelanfällen, Synkopen und Bewusstlosigkeit führen und damit den Patienten direkt vital gefährden und die Leistungsfähigkeit reduzieren. Doch auch sehr hohe Herzfrequenzen können den Patienten gefährden und zum plötzlichen Herztod führen. Geräte wie Herzschrittmacher, Defibrillatoren oder gar spezielle Herzschrittmacher, die zu einer Verbesserung der Pumpfunktion führen können, können den Patienten helfen, besser belastbar zu sein und länger zu leben. Auch können heute „Herzklappenfehler“ über einen Herzkatheter repariert werden; dies gilt für die Aortenklappenstenose mit TAVI aber auch für die Undichtigkeit der Segelklappen (Mitral-/Trikuspidalklappe) mit Clip-Verfahren.

Vorhofflimmern verändert die Füllung der Herzkammer mit Blut und kann zu Embolien und Schlaganfall führen. Vorhofflimmern kann mit einer „Ablationsbehandlung“ therapiert werden, und „Blutverdünnung“ kann einen Schlaganfall abwenden. Die enge Kooperation zwischen stationärer Behandlung im kardiologischen Zentrum am Klinikum Weiden mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten aus den Landkreisen Tirschenreuth, Neustadt und der Stadt Weiden ist wichtig für eine optimale Behandlung von Patienten mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und zeigt sich gelebt auch im Miteinander beim Informationstag im Zuge des Herzmonats 2024.

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