Hans-Scholl-Realschule kürt Schulsieger des Vorlesewettbewerbs

Weiden. Gespannte Ruhe herrschte im Musiksaal der Hans-Scholl-Realschule. Die Klassensieger der drei sechsten Klassen traten im Vorlesewettbewerb an, um den Schulsieger zu küren.

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So enthusiastisch wird der Schulsieger der Hans-Scholl-Realschule Simon von seinen Kameraden der Klasse 6a gefeiert. Foto: Martin Stangl

Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels wird seit 1959 jährlich von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und anderen kulturellen Einrichtungen durchgeführt. In der Hans-Scholl-Realschule stand jetzt der Schulentscheid an.

Spannung im Musiksaal

Bevor der Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs starten konnte, musste erst Ruhe und Konzentration bei den Mitschülern hergestellt werden. Zu deutlich war die Vorfreude und Anspannung der Mitschüler, die mit ihren Klassensiegern mitfieberten. Leseförderung wird in der Hans-Scholl-Realschule ganz großgeschrieben. Dafür sorgen gemeinsam Birgit Winter-Pausch und Corinna Ҫavur mit ihrer Initiative zur neu gestalteten Schülerbibliothek mit dem Namen „Portal“.

Birgit Winter-Pausch war es dann auch, die den offiziellen Startschuss für die drei Klassensieger gab. Simon startete mit einem Kapitel aus einem wohlbekannten Klassiker von Astrid Lindgren „Immer dieser Michel“. Gefragt waren beim bekannten Text für alle Teilnehmer die Kriterien ‚Textauswahl‘, ‚Lesetechnik‘ und ‚Interpretation‘. Die Vorleser konnten bei allen Bewertungspunkten durchgängig überzeugen.

Das fliegende Klassenzimmer – Immer noch ein Klassiker

Vor genau 90 Jahren hat Erich Kästner seinen Bestseller „Das fliegende Klassenzimmer“ geschrieben. Dass dieses Buch nichts von seiner Faszination verloren hat, beweist die Tatsache, dass Kerim aus der Klasse 6b dieses Buch für seinen Vortrag ausgewählt hatte. Die vielen wörtlichen Reden, die Kästner seinen Helden um ‚Jonathan „Johnny“ Trotz‘ in den Mund legte, machte es dem Vorleser leicht, den Text lebendig zu interpretieren.

Alleine der humorvolle Titel, den sich Jayden aus der Klasse 6g ausgesucht hatte, versprach ein Lese- und Hörvergnügen. Auch hier prägten viele Dialoge die Textpassage, die der Klassensieger vortrug. Obwohl auch bei ihm die Nervosität zu verspüren war, trug er den Text flüssig und gekonnt vor.

Zweite Runde: „Ein Weihnachtsgeschenk für Walter“

Der den Schülern vorgelegte, unbekannte Text versprach viel Spannung. Birgit Winter-Pausch hatte dafür das Buch „Ein Weihnachtsgeschenk für Walter“ ausgesucht. Thematisch passte es hervorragend zum Vorlesewettbewerb. Walter ist nämlich eine Ratte – eine besondere Ratte, die nämlich lesen und schreiben kann. Also eine Leseratte. Und Walter ist empört: Im Haus, in dem er wohnt, lebt eine Schriftstellerin. Diese schreibt allerdings nur über Mäuse. Das fordert Walters Eingreifen heraus.

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Die Anspannung ist gewichen: Stolz präsentieren Simon (Schulsieger), Kerim und Jayden ihre Urkunden (untere Reihe von links nach rechts). Foto: Hans-Scholl-Realschule

Gerade beim unbekannten Text zeigen sich oftmals Schwächen. Nicht so bei den drei Jungs: Sie meisterten die Rattengeschichte mit Bravour. Das machte der Jury, bestehend aus Stefanie Müller (Hans-Scholl-Realschule), Julia Zwetzig (Elternbeirat) sowie Ben und Nico (Bücherei-Team), die Entscheidung nicht leicht. Im Sport würde man die Entscheidung als Foto-Finish bezeichnen, denn die Jungs lagen bei der Punkteauswertung ganz knapp beieinander.

Letztendlich darf Simon seine Schule im Februar beim Stadtentscheid in der Regionalbibliothek vertreten. Seine Klassenkameraden feierten ihn frenetisch.

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