Glaubendorf feiert seine Feuerwehr

Zur Wehr gehören die Orte Rattenberg, Schwarzberg, Gröbmühle, Deindorf, Allestshof, Zell und Kötschdorf. Vor 152 Jahren wurde sie gegründet, es existieren aber teilweise nur mündliche Überlieferungen und erst später Niederschriften. Aus einem nicht datierten Dokument aus dem 19. Jahrhundert geht hervor, dass es ein Feuerwehrlöschwesen gab und darin wird den Frauen der Dank ausgesprochen, dass sie ihre Männer während des Krieges würdig vertraten.

Alles von damals und aktuell ist in der 140-seitigen Festschrift festgehalten. Festleiter und Vorsitzender Leonhard Braun und Kommandant Herbert Mutzbauer haben mit dem Festausschuss alles für das besondere Ereignis vorbereitet. Bereits im September 2018 begannen die Planungen für das 150-Jährige 2021, aber die Pandemie sorgte für Verschiebung.

Alle machen mit

Nicht nur der Festausschuss hat alle Register gezogen, um dieses Fest für Glaubendorf zum Höhepunkt der Geschichte der Feuerwehr werden zu lassen. Das ganze Dorf ist seit Wochen auf den Beinen. Die Hauseigentümer renovieren, erneuern, sorgen für neuen Anstriche und Gartenzäune, denn jeder will, dass sein Gehöft am schönsten aussieht. So war es schon immer in der Vergangenheit, dass wenn in den Dörfern ein Fest gehalten wurden aufgeräumt und erneuert wurde.

Die Festbraut Magdalena Stahl mit ihren 18 Festdamen sowie 23 Festkinder werden beim dreitägigen Fest sicherlich ein Blickfang sein. Unterschiedliche Kapellen werden an den drei Abenden im Festzelt verschiedene für Stimmung sorgen, dabei gilt: „Eintritt frei.“ Der Freitag beginnt um 17.30 Uhr mit dem Einholen der Festbraut, der Schirmfrau Marianne Schieder und dem Schirmherrn, den Bürgermeister des Marktes Wernberg-Köblitz Konrad Kiener und im Anschluss der Patenverein FFW Oberköblitz. Im Festzelt am Sportplatz oberhalb der Kirche wird mit dem Bieranstich das Fest eröffnet, der Abend steht unter dem Motto. „Tag der Vereine“. Der zweite Festtag beinhaltet um 18.30 Uhr die Totenehrung am Mahnmal. Ab 21 Uhr sorgen die „Stoapfälzer Spitzbuam“ für Stimmung beim „Tag der Jugend“ im Festzelt.

Der Höhepunkt des Jubiläums ist der Sonntag, der um 8 Uhr mit dem Einholen der Festdamen beginnt. Um 8.30 Uhr ist Aufstellung zum Kirchenzug am Feuerwehrhaus. Das Festzelt wird zum „Gotteshaus“, damit um 8.45 Uhr der Festgottesdienst im Zelt mit Pfarrer Markus Ertl zelebriert werden kann. Die Blaskapelle Gleiritsch wird die kirchliche Zeremonie musikalisch umrahmen und im Anschluss an gleicher Stelle der Frühschoppen.

Da am Festtag zugleich Muttertag ist, gibt es bereits ab 10 Uhr hausgemachte Kuchen und Torten. Der Festzug mit über 120 Vereinen und fünf Musikkapellen, den mit Sicherheit viele sehen wollen, wird mit der Höhepunkt des dreitägigen Festes werden. Danach gehts wieder ins Festzelt zum Feiern und um 19 Uhr geht das Jubiläumshighlight „Die Nacht in Tracht“ mit der „Pirker Blechmusik“ und der Kapelle Josef Menzl weiter.