Gartenzertifizierung „Bayern blüht-Naturgarten“ überreicht
Weiden. Die Gartenzertifizierung „Bayern blüht – Naturgarten“ setzt ein sichtbares Zeichen für die nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung und vielfältige Gestaltung eines Gartens.

Mit der offiziellen Übergabe der Plakette im Schulgarten der Staatlichen Landwirtschaftsschule soll auf dieses Thema aufmerksam gemacht und allen Bürgern gezeigt werden, dass es nicht der gestriegelte Garten mit englischem Rasen sein muss – ein Naturgarten bietet so viel Schönes und tolle Gestaltungsmöglichkeiten.
Die Plakette soll alle Privatgartenbesitzer dazu anregen, ihren Garten selbst naturnah zu gestalten, denn wo Natur im Garten ist, da fühlt sich der Mensch so richtig wohl. Der Garten soll schließlich ein Ort der Erholung und Entschleunigung sein. Im Sinne der Biodiversität sind solche Gärten besonders wichtig. Denn nicht nur der Landwirt soll seinen Beitrag leisten, denn die Biodiversität endet nicht an der Grundstücksgrenze, sondern der Lebensraum für die Tiere soll dort weitergehen.
Die Zertifizierung wurde von der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Zusammenarbeit mit verschiedenen Verbänden ins Leben gerufen. Durchgeführt wurde Zertifizierung des Schulgartens von zwei Expertinnen. Die Plakette erhielt das Amt für Landwirtschaft vom stellvertretenden Landrat Albert Nickl mit den Gartenfachberaterinnen und dem Obst- und Gartenbauverein Weiden überreicht.
Praktische Umsetzung im Schulgarten: Von Anbauplanung bis Ernte
Im Unterrichtsfach „Garten und Natur“ wird der Schulgarten der Staatlichen Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft, mit den Studierenden und der Fachlehrerin Lisa Lang bewirtschaftet. Die theoretischen Grundlagen und eine Bodenanalyse wurden bereits 2022 im Unterricht behandelt.
Ab dem Frühjahr 2023 ging es an die Praxis. „Inhalte waren die Anbauplanung, Pflanzen-Voranzucht im Haus, Aussaat im Beet und Bepflanzung der vier Hochbeete mit verschiedenen Gemüsesorten wie Kartoffeln, Karotten, Lauch, Paprika, Andenbeere, Zuckererbsen, und vieles mehr“, sagte Lang. Über das Jahr hinweg wurde viel geerntet und nachgesät. Der Umgang mit Schädlingen und Krankheiten wurde ebenfalls besprochen und auf natürliche Weise praktiziert.
Was wird im Unterricht gelehrt

Die Studierenden haben zusätzlich zu dem Regelunterricht die Möglichkeit, verschiedene Wahlpflichtmodule zu belegen. 15 der Studierenden haben zusätzlich das Wahlpflichtmodul Garten und Natur gewählt. In diesem Rahmen wurden drei bereits zertifizierte Gärten im Landkreis besichtigt, die Kriterien der Zertifizierung besprochen und der Schulgarten mit weiteren Naturgartenelementen und Nahrungs- und Lebensraum für Insekten bestückt.
Dazu zählen:
- Der Bau einer Wasser- und Futterstelle für Vögel in katzensicherer Höhe,
- selbstgemachte Meisenknödel für den Winter
- Nistkästen für Vögel
- Ohrwurmhotels
- Miniteich
- Sandbad für Insekten
- Ergänzungen im Staudenbeet mit heimischen Stauden mit ungefüllten Blüten
- Ergänzungen von verschiedenen Beerensträuchern
- Eine Upcycling-Bank aus Einweg-Paletten als Wohlfühlelement im Naturgarten.
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