Feuerwehr Weiden stellt neues Fahrzeug in Dienst

Weiden. Fast 100 Feuerwehrleute aus Weiden und den benachbarten Stadtteilen strahlten mit der untergehenden Sonne um die Wette. Grund war die Ergänzung des Fuhrparks um einen dringend benötigten Gerätewagen.

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Der Neubau der Feuerwehr Weiden steht nicht zur Disposition. Archivfoto: Martin Stangl

Es war eine Ehrensache dabei zu sein: Muglhof, Neunkirchen, Rothenstadt und alle anderen Ortsteilfeierwehren feierten mit ihren Weidener Kollegen den neuen Star der Feuerwache.
Mit dem WEN-FW 551 können die Floriansjünger bei Einsätzen noch besser auf brenzlige Situationen reagieren.

Stadtbrandrat Richard Schieder stellt „neuen Kollegen“ vor

Sichtlich stolz stellte der Chef der Weidener Feuerwehr, Stadtbrandrat Richard Schieder das neue Fahrzeug vor: „Dieses schmucke neue Einsatzfahrzeug bedeutet nicht nur eine Modernisierung des Fahrzeugparks, sondern einen wirklichen Quantensprung für die technische Entwicklung der Feuerwehr Weiden. Damit kann nun erstmals in unserer Geschichte, das Logistikkonzept für Nachschub und die Versorgung bei Einsätzen komplett auf Rollwägen und Transportpaletten umgestellt. Damit werden wir noch schneller und effizienter.“

Die Kosten von 190.000 Euro gut angelegt

Da die Weidener Feuerwehr viele Einzelkomponenten für die Ausstattung des Einsatzwagens selbst zusammenbaut, konnten die Kosten auf einen – für den Stadtsäckel erträglichen – Betrag von 190.000 Euro, abzüglich der Förderung durch den Freistaat Bayern mit fast 34.000 Euro, gesenkt werden. Als einige Ausstattungshighligts des leuchtend rot lackierten Wagens hob Schieder die sehr gute Beleuchtung und das Heizgerät für kühlere Jahreszeiten hervor.

Neues Logistikkonzept in Weiden

Ins Schwärmen geriet Schieder bei der konzeptionellen Neuausrichtung der Weidener Feuerwehr. „In Verbindung mit dem uns vom Freistaat Bayern zur Verfügung gestellten Versorgungslastkraftwagen, können wir jetzt ein durchgängiges Nachschub- und -transportsystem mittels Transportwägen und Lagerpaletten verwirklichen. Das bedeutet, dass wir noch flexibler sind und noch mehr Felder abdecken können: von Einsatzwägen für Straßenreinigungen, Tierrettungen, Sturmschäden, Hochwasserlagen bis hin zu schnellen Transporten von Ölbindemitteln, Sandsäcken, Schlauchmaterial, Kraftstoffen, Stromgeneratoren und Großgeräten“, so Schieder

Ökumenische Weihe

Pfarrerin Stefanie Endruweit, die bekannte, dass sie gerne einmal den neuen Einsatzwagen selbst fahren würde, stellte die Segnung unter den Gedanken, dass Gott Trost für jede gute Tat spendet. In einer Anekdote verdeutlichte sie, dass die Feuerwehr unter Gottes Schutz steht, aber manchmal das segensreiche Wirken nicht erkannt wird. Pfarrer Markus Schmid betonte, dass trotz der Segnung eines Fahrzeuges, eigentlich der Segen für alle, die damit Einsätze fahren und Gutes tun, gilt. Bevor die beiden Geistlichen die Segnung vornahmen, dankten sie allen Einsatzkräften für ihr selbstloses Handeln. Im Segensgebet fassten sie die guten Wünsche für unfallfreies Fahren, Schutz für die Feuerwehrleute und Hilfe für die Betroffenen zusammen.

Der Oberbürgermeister gerät ins Schwärmen

Nachdem nun in kürzester Zeit erneut eine Fahrzeugweihe angestanden war, äußerte Oberbürgermeister Jens Meyer den Verdacht, dass die Weidener Feuerwehr „nur Fahrzeuge bestelle, um wieder feiern zu können.“ Diese humorvolle Äußerung fing er geschickt wieder ein und betonte den parteiübergreifenden Konsens alles Stadtratsfraktionen: „Wir wissen, dass Ihr hervorragende Arbeit leistet und deshalb gibt es größtmögliche Unterstützung aus dem Rathaus.“

Nach Auskunft des Stadtoberhauptes herrscht in Weiden ein sagenhafter Zusammenhalt zwischen allen „Blaulicht-Organisationen“. Leider bekommen die rund 250 ehrenamtlichen und elf hauptamtlichen Feuerwehrleute in Weiden und Stadtteilen bei Einsätzen manchmal wenig Anerkennung. Deshalb tat es den versammelten Feuerwehrlern besonders gut, als der Oberbürgermeister bekannte: „Ich verneige mich vor Euch.“

Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr

Bevor es zum gemütlichen Teil ging, beschloss der Stadtbrandrat die offizielle Feier mit dem Wunsch: „Möge dieses Fahrzeug dazu beitragen, Leib und Leben unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schützen und Schaden und Leid abzuwehren oder zumindest zu lindern – gemäß unserem Leitspruch „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“.

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