Fehlentwicklungen beim „Kainzbach“
Tännesberg. Fehlentwicklungen beim Kainzbach soll schrittweise entgegengewirkt werden, um wieder eine entsprechende ökologische Klassifizierung zu erreichen. Die Mitwirkung der Grundstücksanlieger ist gefragt.

Ordnung entspringt und mündet ausschließlich auf dem Gemeindegebiet von Tännesberg und ist Teil einer europaweiten Schutzkulisse (Flora-Fauna-Habitat; FFH), die bereits im Jahr 2000 als europäisches Rahmengesetz erlassen wurde. Im „Haus der Biodiversität“ soll „Preimdtal und Kainzbach“ auch eine aufklärerische Rolle spielen. Grund genug für die Gemeinde und den Gewässerschutzbeauftragten, Dipl. Biologe Lothar Kroll, eine Bestandsaufnahme zu machen.
Kainzbach weit von „gutem Zustand“ entfernt
In der letzten Sitzung des Gemeinderats erläuterte Kroll ausführlich mit vielen anschaulichen Grafiken und Bildern die Befunde zur ökologischen Bewertung. Danach gab es eine große Anzahl von Beeinträchtigungen, die den Bach in keinem „guten Zustand“ nach ökologischen Kriterien erscheinen lassen. So unter anderem die Stauregulierung der Pfreimd, Verrohungen, glatte Betonsohlen, Straßendurchlässe, Verlegungen und Begradigungen des Bachlaufes.
Bursweiher: Schritte gegen Fehlentwicklungen nötig
Nicht unproblematisch ist auch der für die Naherholung wichtige „Bursweiher“. Zum Teil ist auch der bachtypische Gehölzsaum, der die Gewässer beschattet und kühl hält, verschwunden. Eine ungehinderte Umwanderung von Fischen und anderen Tieren ist nicht möglich. Diesen Fehlentwicklungen der letzten Jahrhunderte bzw. Jahrzehnte muss schrittweise entgegengewirkt werden, um wieder eine entsprechende Klassifizierung zu erreichen. Dies ist aber nur in Zusammenarbeit mit den angrenzenden Grundstückseigentümern möglich.
Ausdrücklich in Schutz bezüglich der Fehlentwicklungen nahm der Referent die Landwirte, deren Bewirtschaftung der Flächen durch politische Entscheidungen gefordert war. Mit Ausgleichsmaßnahmen zweier Großprojekte (Windkraft, Erweiterung Photovoltaik) hat die Gemeinde aber bereits begonnen, dieser Fehlentwicklung entgegen zu wirken.
Baugenehmigungen
Einstimmig genehmigt wurde der Antrag auf Baugenehmigung zum Ausbau des Dachgeschosses beim bestehenden Wohnhaus auf Grundstück Flurnummer 326/2 Gemarkung Tännesberg (Dr.-Burger-Straße 14), der Antrag auf Baugenehmigung zum Neubau einer Lagerhalle auf den Grundstücken Flurnummern 441 und 441/1 Gemarkung Tännesberg, der Antrag auf Baugenehmigung zum Umbau, Aufstockung des Bürogebäudes und Neuerrrichtung eines Betriebsleiterwohnhauses (Modulhaus) auf den Grundstücken Flurnummern 607 und 608/1 Gemarkung Tännesberg und der Antrag auf Baugenehmigung zum Anbau einer Fertigungshalle an eine Bestandshalle auf den Grundstücken Flurnummern 607 und 608/1 Gemarkung Tännesberg.
Zum Antrag auf Errichtung und Betrieb von drei Windkraftanlagen durch die Firma Max Bögl, Neumarkt wurden vom Landratsamt weitere Erläuterungen gefordert, die an sich nur formelle Bedeutung haben. Die Erläuterungen wurden einstimmig angenommen.
Aus der nicht öffentlichen Sitzung
Nach Wegfall der Geheimhaltungsgründe gab Gürtler bekannt, dass nachfolgende Aufträge vergeben wurden: Für das „Haus der Biodiversität die Vergabe der Leistung „Kulissenbau“ an die Firma Atelier Macala GmbH, Salzburg, zum Auftragswert von 79.000 Euro, die Vergabe der Leistung „Trägermaterial Grafikelemente Neubau“ an die Firma Escher Digitaldruck GmbH, Gersthofen, zum Auftragswert von 6.879,39 Euro, die Vergabe der Leistung “Sonderkonstruktion mit Audio-Elementen Neubau“ an die Firma Ecotech Armin Weigel, Hilpoldstein, zum Auftragswert von 5.794,50 Euro inklusive der Leistung für die Sprachaufnahmen in Höhe von 535,50 Euro.
Weitere Leistungsvergaben
Die Vergabe der Leistung „Multimediatechnik Neubau“ an die Firma Audiovisuelle Technik Ferstl, Oberviechtach, zum Auftragswert von 47.610,35 Euro, für die Neugestaltung im Bereich Marktplatz und Zugang zum Kindergarten und Pfarrheim die Vergabe der Leistung „Garten- und Landschaftsbauarbeiten“ an die Firma Pohl & Schneider Garten- und Landschaftsbau, Cham, zu Auftragswert von 30.785,49 Euro, die Vergabe der Leistung „Holzbauarbeiten“ an die Firma Zimmerei Wolfgang Sorgenfrei, Tiefenbach, zum Auftragswert von 21.117,35 Euro und die Vergabe der Leistung „Schlosserarbeiten“ an die Firma Gösse Metallbau GmbH, Vohenstrauß, zum Auftragswert von13.826,61 Euro.
Für die Tagespflegeeinrichtung die Vergabe der Leistung „Abbrucharbeiten“ an die Firma Josef Hartinger GmbH, Kleinschwand, zum Auftragswert von 110.905,87 Euro, für die Gefährdungsbeseitigung durch Abriss des Anwesens „Auf der Trath 6“ an die Firma Josef Hartinger Tiefbau GmbH, Kleinschwand, zum Auftragswert von 21.136,18 Euro, für die Instandsetzungsarbeiten an den Banketten der Gemeindeverbindungsstraße Kleinschwand – Etzgersrieth an die Firma Josef Hartinger Tiefbau GmbH, Kleinschwand, zum Auftragswert von 8.324,05 Euro und für die Errichtung eines weiteren Bushäuschens anders B 22 bei Woppenrieth an die Firma H & D Metall Heuberger, Woppenrieth, zum Auftragswert von 9.750,00 Euro. In den Auftragswerten ist die Mehrwertsteuer enthalten.
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