Eixendorfer See: Heimat für Muscheln gesichert
Eixendorfer See. Ein neu eingeweihter Entnahmeturm von Umweltminister Thorsten Glauber verbessert die Gewässergüte und ermöglicht Muscheln die Rückkehr in ihren natürlichen Lebensraum.
Am Eixendorfer See in der Nordoberpfalz herrscht Aufbruchsstimmung. Die erfolgreichen Baumaßnahmen zur Verbesserung der Wassergüte und zur Eindämmung des Blaualgenwachstums haben mit der offiziellen Einweihung des Entnahmeturms durch Umweltminister Thorsten Glauber und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am 19. Oktober 2024 ihren Höhepunkt erreicht. Dieser Turm stellt bayernweit ein Unikat dar und ermöglicht künftige Wartungs- und Kontrollarbeiten im See, ohne den Wasserstand zu senken.
Lebensraum für Muscheln gesichert
Durch die notwendige Absenkung des Sees im Herbst 2021 zur Durchführung der Baumaßnahmen wurden zahlreiche Muscheln sichtbar, die in Bayerns Gewässern heimisch sind. Mehrere tausend Muscheln wurden von Mitarbeitern der Koordinationsstelle für Muschelschutz der TU München gesichert. Sie erhielten Unterstützung von Schulen in Rötz und Neunburg, die im Rahmen einer Umweltbildungsaktion bei der Bergung halfen. Muscheln spielen eine wichtige ökologische Rolle. Sie filtern für ihre Atmung und Ernährung bis zu 15 Liter Wasser pro Tag und tragen somit zur Sauberkeit der Gewässer bei. Zudem stehen die Muscheln unter strengem gesetzlichen Schutz, da sie vom Aussterben bedroht sind. Rund 47.000 Muscheln wurden deshalb in Ersatzhabitate umgesiedelt.
Forschungstaucher im Einsatz
Jetzt, wo der Eixendorfer See wieder in einen stabilen Zustand gebracht wurde, sind Forschungstaucher der TU München damit beauftragt, die Muscheln in ihr ursprüngliches Zuhause zurückzubringen. Ihre Arbeit unterstreicht den Erfolg der umfangreichen Bemühungen, den natürlichen Lebensraum im Eixendorfer See zu erhalten und zu schützen. Diese Rückführung ist ein bedeutender Schritt, um die biologische Vielfalt und den ökologischen Wert des Sees zu steigern.
Der Eixendorfer See zeigt eindrucksvoll, wie durch gezielte Maßnahmen und das Engagement verschiedener Akteure die Natur geschützt und gleichzeitig die Lebensqualität in der Region verbessert werden kann. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen, der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der lokalen Bevölkerung dient als vorbildliches Beispiel für nachhaltige Umweltprojekte in Bayern.
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