Die deutschen Laser-Biathleten kämpfen bei Traumwetter um die Meister-Ehren
Weiden. Der 5. Laser-Sommertriathlon um den HOHPE-Cup im Schätzlerbad war ein ganz Besonderer: Der Wettkampf wurde als 1. Deutsche Meisterschaft ausgetragen. 26 Starterinnen und Starter aus ganz Deutschland wetteiferten bei idealen Bedingungen um Sieg und Platzierungen.

Die Laser-Biathleten müssen einen Pakt mit dem Wettergott“ geschlossen haben. Mussten sie bei ihren Rennen um den „Hohpe-Cup“ auf dem Gelände des Schätzlerbads in den vergangenen Jahren nicht selten mit Regen, einstelligen Temperaturen und schwierigen Strecken kämpfen, begleitete sie heuer Bilderbuchwetter. So durften sich die 26 Starterinnen und Starter von Kiel über Bielefeld bis Schwäbisch-Hall, Nürnberg und Weiden heuer über nahezu perfekte Voraussetzungen freuen. Das Glück der Akteure komplettierte die gewohnt perfekte Organisation des Veranstalterteams um Ralph Zimmermann (SpVgg Pirk).
Zimmermann, der „Vater“ des „HOHPE-Cups“ (Namensgeber ist Christian Wolf vom HOHPE-Team) freute sich über 26 Starterinnen und Starter, die aus dem ganzen Land nach Weiden gekommen waren. Immer wieder beeindruckend ist die familiäre Atmosphäre bei den Wettkämpfen dieser noch jungen Sportart. Man kennt sich, man schätzt sich, man mag sich. Konkurrenzdenken? Keine Spur. Natürlich legen die Läuferinnen und Läufer einen gesunden, sportlichen Ehrgeiz an den Tag. Der geht aber nie so weit, dass er auch nur annähernd in Rivalität ausartet.
Ralph Zimmermann, die „Maschine“
Ausdauersportler Ralph Zimmermann ist ein Allrounder, fährt neben dem Laser-Biathlon jährlich Hunderte Kilometer mit dem Fahrrad (unter anderem startete er beim Race Across America, dem härtesten Radrennen der Welt) und ist begeisterter Skater (Skilanglauf). Es sei immer sein Wunsch gewesen, einen Laser-Biathlon auch in der nördlichen Oberpfalz zu organisieren. „Dabei wollte ich so nahe wie möglich am Original sein und trotzdem eine Möglichkeit bieten, dass die TV-Wintersportart Nummer 1, Biathlon, auch von Breiten- und Hobbysportlern ausgeübt werden kann“, schildert der 53-Jährige.
Dieser Spagat gelinge beim Sommerbiathlon ausgezeichnet, da hier mit Cross-Rollern mit Luftbereifung und Bremse gelaufen wird. „Das sorgt für genügend Sicherheit, damit auch Neueinsteiger den Sport sicher beherrschen können.“ Geschossen wird mit ungefährlichen Lasergewehren. Sie lösen beim Treffer einen Lichtimpuls aus und zeigen an, ob man die Laufstrecke unfreiwillig in einer oder mehreren Strafrunden verlängern muss.
Aus ganz Deutschland
Für die Sportart gibt es keine Altersgrenze. Laser-Biathlon betrieben überwiegend Frauen und Männer „im besten Alter“. Für die ist es mehr „Familientreffen“ und sportliche Betätigung, denn verbissener Wettkampf. Allerdings begeistern sich immer mehr jüngere Leute dafür, weiß Zimmermann, von seinen Kollegen auch „Maschine“ genannt. Diesem Spitznamen machte der Neustädter auch am Sonntag alle Ehre, als er im Rennen um die Deutsche Meisterschaft im Massenstart nach einem Sturz und packenden Zweikampf mit Peter Gruhle trotzdem noch vor seinem Kumpel gewann. Dafür hatte ihn der tags zuvor in der Verfolgung knapp bezwungen.
„Der Sport entwickelt sich stetig“, freut sich Zimmermann und berichtet von sechs bis sieben Veranstaltungen im Jahr in Deutschland. Tendenz steigend. Laserbiathlon garantiere generationsübergreifend Spaß und Spannung. „Der Sport macht fit und auch im hohen Alter noch Spaß.“
Dank an Starter und Helfer
Ralph Zimmermann dankte nach den Wettkämpfen am Samstag und Sonntag allen Teilnehmern, Helfern und Unterstützern des Wettbewerbs, der im nächsten Jahr natürlich wieder stattfinden soll – bei hoffentlich ähnlichen genialen Bedingungen wie an diesem traumhaften Wochenende.
Die Laufstrecken beim Weidener Laserbiathlon betragen je nach Wettbewerb zwischen vier und acht Kilometer.
Geschossen wird liegend und stehend. Die Ziele der Trefferanzeige haben einen Durchmesser von 35 Millimeter, was bei einer Entfernung von zehn Metern ein Zugeständnis an die Hobby-Biathleten bedeutet. Denn umgerechnet auf den „großen Bruder“ im Winter wären die Liegendziele nur neun und die Stehendziele 23 Millimeter groß.
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