Aktives Dorfgeschehen: 100 Besucher bei Bürgerversammlung Püchersreuth

Püchersreuth. Knapp 100 Besucher lauschten Bürgermeister Rudolf Schopper bei der Bürgerversammlung der Gemeinde Püchersreuth im Hotel Igel.

Von Tom Kreuzer

Bürgerversammlung Wurz

Eingangs begrüßte das Gemeindeoberhaupt die Kollegen des Gemeinderats, Altbürgermeister Lorenz Enslein sowie Gertraud Fütterer von der Verwaltungsgemeinschaft Neustadt/Waldnaab. Er sprach von einem Jahr mit vielen Veränderungen und Aktivitäten. Besonders lobte er die ruhige und sachliche Zusammenarbeit innerhalb des Gemeinderates. In 13 Sitzungen und einer Rechnungsprüfungsausschusssitzung wurden 188 Beschlüsse zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger getroffen.

Zunächst legte er einige Zahlen dar. So beliefen sich die Gesamteinnahmen und -ausgaben beim Verwaltungshaushalt auf 2.424.825 Euro und beim Vermögenshaushalt auf 3.113.511 Euro. Die wichtigsten und höchsten Einnahmen beim Verwaltungshaushalt seien die Schlüsselzuweisung mit 651.000 Euro und der Einkommensteueranteil mit 645.000 Euro. Beim Vermögenshaushalt waren es die Investitionszulage für den Kindergarten in Höhe von 333.000 Euro, eine Kreditaufnahme von 650.000 Euro und die Entnahme aus der Rücklage mit 418.860 Euro. Bei den Verwaltungsausgaben schlagen die Kreisumlage mit 527.000 Euro, die Betriebskostenförderung für Kindergarten mit 310.000 Euro und die VG-Umlage mit 193.000 Euro zu Buche. Im Vermögenshaushalt beliefen sich die höchsten Ausgaben für den Neubau des Kindergartens mi 1.060.000 Euro und den Kauf von Grundstücken mit 540.000 Euro.

Bürgerversammlung Wurz Rudolf Schopper

Die Schulden zu Jahresbeginn beliefen sich auf 363.000 Euro was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 223,52 Euro entspricht. Bei 14 Geburten und 11 Sterbefällen hielt man die Einwohnerzahlen konstant (1.680 Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnsitz).

Alles neu

Danach zählte Bürgermeister Schopper die zahlreich umgesetzten Projekte auf und erläuterte sie jeweils: Sanierung des Badeweihers, Abschluss des Kindergartenneubaus mit einer Bausumme von 1,7 Millionen Euro, Bewerbung des KIP-Programms (= Sanierung und Erhalt sozialer Einrichtungen mit einer 90-prozentigen Förderung), Breitbandausbau, Erneuerung der Wasserleitung bei Ilsenbach, Straßenerneuerungen, Ankauf von Bauland (24 Bauplätze in Püchersreuth und 8 geplante Bauplätze in Ilsenbach), Digitalfunk und Wärmebildkamera für die Feuerwehren, Waldneuordnung bei Botzersreuth, Dorferneuerung Walpersreuth, Erneuerung der Straßenbeleuchtung, Stromtrassenuntersuchung, Gestaltung der Grundschule, Bau eines Buswartehäuschen sowie weitere Restaurierungs-, Sanierungs- und Pflegearbeiten oder Rohrbrüche.

Ausgiebig mit einer Bilderpräsentation behandelte Schopper die anstehende Abwasserproblematik. Eine Investition in die veraltete Kläranlage in Püchersreuth sei nicht zweckmäßig. So muss man überlegen, ob man sich dem separaten Abwasserzweckverband Altenstadt anschließt oder der neueren Kläranlage in Wurz. Günter Schab vom Ingenieurbüro Zwick aus Weiden wird im Januar über die Varianten und Alternativen bei einer öffentlichen Versammlung neutrale Zahlen liefern. Der Termin wird noch bekannt gegeben.

Aktives Dorfgestehen: Keine Schieflage 2017

Nach einer kurzen Pause erläuterte Schopper, welche Projekte 2017 anstehen: Erschließung der Baugebiete, Entscheidung für eine Lösung der Abwasserproblematik, Abschluss des Breitbandausbaus, Straßenbeleuchtung, Dorferneuerung in Walpersreuth, Straßensanierungen, Spielplätze, Forstwegebau in Botzersreuth, Baulandsuche in Wurz, Internetauftritt, Sicherstellung des Brandschutzes, Unterstützung der Vereine. Abschließend bedankte er sich bei allen Bürgern, die sich aktiv ins Dorfgeschehen einbringen, bei allen Behörden und Kollegen des Gemeinderats sowie der positiven Kooperation mit den Nachbargemeinden. „Trotz der hohen finanziellen Investitionen in den nächsten Jahren wird die Gemeinde Püchersreuth keine Schieflage erleiden“, so Schopper.

Bei den Bürgeranliegen meldeten sich mehrere Besucher zu Wort. Alois Wittmann zählte in zwei Stunden über 400 Fahrzeug auf der Staatsstraße von Plößberg Richtung Neustadt und regte deshalb einen Fahrradweg in Absprache mit dem Markt Plößberg an. Desweiteren ging es um die Wiederherstellung von Grenzsteinen, Förderung des Schwimmkurses, Verkehrsprobleme in Püchersreuth und ein entferntes Hinweisschild nach Ilsenbach. Bürgermeister Rudolf Schopper notierte sich die Anliegen und wird sich derer annehmen.

Bürgerversammlung Wurz

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