Agentur für Arbeit Weiden fördert Nachwuchs durch Fachtag
Weiden. Am Mittwoch brachte der Fachtag "Ausbildung Hand in Hand" in der Agentur für Arbeit Weiden rund 100 Arbeitgeber zusammen, um Lösungsansätze für die Gewinnung und Bindung von Auszubildenden zu diskutieren. Die Veranstaltung betonte die Bedeutung von Ausbildung, Unternehmenskultur und Employer Branding in turbulenten Zeiten.

Ein bedeutender Schritt zur Stärkung der Ausbildungskultur in der Nordoberpfalz wurde am Mittwoch in Weiden gemacht. Knapp 100 Arbeitgeber kamen im Rahmen des Fachtages „Ausbildung Hand in Hand: Nachwuchskräfte finden und binden“ zusammen, um gemeinsam über Zukunftsperspektiven und neue Ansätze in der Ausbildung zu diskutieren. Die Agentur für Arbeit Weiden organisierte dieses Ereignis mit dem Ziel, Unternehmen zu unterstützen, hochqualifizierte Auszubildende zu gewinnen und langfristig an sich zu binden.
Die Bedeutung der Ausbildung in schwierigen Zeiten
Thomas Würdinger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Weiden, betonte in seiner Eröffnungsrede, wie wichtig die Ausbildung auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist. „Junge, qualifizierte Menschen bilden oft schon kurz nach ihrer Ausbildung das Rückgrat der Betriebe und sichern Leistungsfähigkeit, Qualität und Innovation“, unterstrich Würdinger. Er wies auch darauf hin, dass die Nordoberpfalz besonders von einem Ungleichgewicht zwischen Ausbildungsangeboten und -nachfrage betroffen ist, was die Suche nach passenden Auszubildenden erschwert. Doch gerade in dieser Herausforderung sieht Würdinger auch Chancen: Unternehmen müssen kreativ werden, um Talente für sich zu gewinnen.
Unternehmenskultur und Employer Branding
Jürgen Kilger, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, sprach über die entscheidenden Faktoren bei der Wahl des Arbeitgebers durch junge Menschen. „Junge Menschen suchen heute nicht nur einen Job, sondern ein Umfeld, das zu ihren Werten passt und in dem sie sich entfalten können“, sagte Kilger. Er betont die Notwendigkeit einer starken Unternehmenskultur und eines markanten Employer Brandings, um langfristig Talente anzuziehen und zu halten.
Bewältigung psychischer Herausforderungen
Ein zentraler Aspekt des Fachtages war das Thema „Psychische Auffälligkeiten bei Auszubildenden – Ansprache und Unterstützungsmöglichkeiten“. Dr. Stefan Gerhardinger vom Caritasverband Regensburg e.V. erklärte, wie wichtig es ist, frühzeitig Anzeichen psychischer Belastungen bei Auszubildenden zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Die frühzeitige Unterstützung ist entscheidend für eine erfolgreiche Integration in den Ausbildungsbetrieb.
Praxisbeispiele und Diskussionen
Praxisnahe Beispiele, wie das von Holger Leinert von der Firma Ketonia aus Weiden, zeigten, wie individuell angepasste Qualifizierungsangebote den Einstieg in die Ausbildung erleichtern können. Die intensiven Diskussionen an den Thementischen boten den Teilnehmenden die Möglichkeit, eigene Fragestellungen einzubringen und gemeinsam mit Experten Lösungsansätze zu entwickeln.
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