100-jähriges Gründungsjubiläum: Stadtkapelle Eschenbach feiert mit Oktoberfest
Eschenbach. Lederhosen und Dirndln, Leberkas, Brezn und Weißbier, Schmalzbrot, Brotzeitteller und Oktoberfestbier. Dazu eine schneidige Blasmusik: Fertig war die herzhafte Kost fürs Leben und Leben lassen, die die Stadtkapelle zum 100. Geburtstag servierte.

Die Sorgen des Alltags ließen die Eschenbacher und mit ihnen die vielen Blasmusik-Enthusiasten aus der gesamten Region am Freitagabend zu Hause. Eschenbach wurde zur Hochburg der Blasmusik. Der Grund war ein Besonderer. Bereits das ganze Jahr über feiert das Ensemble das 100-jährige Gründungsjubiläum. Am Freitagabend lud die Kapelle nun zum Jubiläums-Höhepunkt. Die Musikanten warben mit fünf großen „B“ zum Endspurt für das Festjahr. Blasmusik, Bier, Brotzeiten, Barbetrieb und beste Bewirtung erfreute das Feiervolk.
Eine weiteres „B“ sollte an diesem denkwürdigen Freitagabend hinzukommen. Die Begeisterung. An diesem Abend waren in der Festhalle des SC Eschenbach die Freude an der Blasmusik und ein stimmungsvolles Oktoberfest-Feeling kaum noch zu überbieten. Ein fröhliches Völkchen traf sich da, um mit der Blaskapelle zu jubilieren und bei der großen Auswahl an typischen Oktoberfest-Schmankerln, serviert von einem nimmermüden SCE-Team, herzhaft zu „dinieren“. Ein strahlendes Bild, das selbstverständlich die 20 Musikerinnen und Musikanten mit Dirigent Stefan Wittmann mit viel Strahlkraft, mit einem bunten Programm und mit einem Blick auf die Farbenglut des Herbstes untermauerten.
Frohsinn und Fröhlichkeit dominieren
Am Freitagabend waren Frohsinn und Fröhlichkeit allgegenwärtig. Schon die Begrüßung durch Vorsitzenden Martin Danzer versprach einen berauschenden Abend mit vielen Überraschungen. Mehrfach gefragt: Bürgermeister Marcus Gradl: Schirmherr, Ozapfn, den Bayerischen Defiliermarsch dirigieren und schließlich mit einem Trompeten-Solo glänzen. Ein viel beschäftigter Rathauschef. Das Bühnengeschehen bestimmte jedoch die Blaskapelle. Temperamentvolles schallte durch die überfüllte Festhalle. Eine fulminante Oktoberfest-Unterhaltung mit einem rauschenden Melodienbogen, zunächst getragen vom Schmelz böhmischer Klänge bis zu alpenländischen Meisterwerken. Viele Runden mit Jubiläumsklängen.
Reichlich bekam das Publikum Gelegenheit, auch den Evergreens zu lauschen und moderne Stücke zu beklatschen. Die musikalische Bandbreite reichte dabei vom „Griechischen Wein“ und „Rosamunde“ bis zu „Rock mi“, „Sweet Caroline“ und „Hits for Marching“. „Wie ein Traum“ hieß es schließlich. Die Blasmusik-Fans durften träumen. Zu den Schlussakkorden gehörten der Beatles-Hit „Hey Jude“ von Paul McCartney und das magische „Sierra Madre“.
Das reiche Musikprogramm bewies: Die Stadtkapelle hat Format. Erst recht nach 100 Jahren Blasmusiktradition. Selbstbewusst und frisch offenbarte die Truppe musikantische Vitalität. Gute Aussichten für die glückseligen Freunde der Blasmusik, wie auch der überschwängliche Schlussbeifall der „Oktoberfest-Besucher“ weit nach Mitternacht bewies. „So schnell vergeht die Zeit, ein neuer Morgen ist nicht weit“ schallte es aus den Besucherreihen. Blasmusik gehört halt zur Sprache der Bayern und zum Dialekt der Oberpfälzer. Dankbar zeigte sich auch Vorsitzender Martin Danzer für die vielen helfenden Hände, die am Freitagabend und bei den vorausgegangenen Konzerten im Jubiläumsjahr zupackten.
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