Obstbäume und Hecken fördern Artenvielfalt – Positives Beispiel in Steiningloh

Steiningloh/Hirschau. Landwirt Norbert Graf unterstützt die Artenvielfalt: Er pflanzt Obstbäume und Hecken, gefördert durch das Kulturlandschaftsprogramm und den Streuobstpakt Bayern. Die Maßnahme verbessert den Lebensraum für Wildtiere und stärkt den Naturschutz.

Landwirt Norbert Graf (r.) und Wildlebensraumberater Matthias Feierler freuen sich über die ökologische Gestaltung der Waldwiese. Bild: Marianne Badura, ALE Oberpfalz

Der Landwirt Norbert Graf hatte schon vor längerer Zeit die Idee, eine Waldwiese bei Steiningloh (Stadt Hirschau) im Landkreis Amberg-Sulzbach mit Streuobstbäumen zu bepflanzen und den angrenzenden Waldsaum mit lichten Gehölzen stufig aufzubauen. Umgesetzt werden konnten diese Ideen im Spätherbst/Winter des vergangenen Jahres mit Hilfe des Kulturlandschaftsprogramms Bayern mit der Maßnahme I88 „Artenvielfalt“.

Neue Naturelemente

Diese Förderung ermöglicht es, vielseitige Struktur- und Landschaftselemente auf landwirtschaftlichen Flächen zu gestalten, beispielsweise Hecken, Baumreihen, Gewässerränder oder Trocken- und Feuchtlebensräume. Die Maßnahme wird vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz in Zusammenarbeit mit der Wildlebensraumberatung am Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten beraten und gefördert. Die Streuobstwiese wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Hirschau über den „Streuobstpakt Bayern“ gefördert.

Wertvolle Lebensräume

Im Zeitraum Oktober bis Dezember letzten Jahres hat das Ehepaar Graf die Pflanzung und den Zaunbau selbst durchgeführt. Die zwei- und dreireihigen Hecken sowie die rund 20 Obstbäume wurden mit großer Sorgfalt gepflanzt und befestigt. Neben der Pflanzung von Gehölzen hat das Ehepaar auch eine Reihe von wertvollen weiteren Lebensräumen angelegt wie Lesesteinhaufen und Reisigburgen. Diese Strukturen bieten Rückzugs- und Brutmöglichkeiten für Vögel, Reptilien und kleine Säugetiere wie das Mauswiesel. „Wir freuen uns darauf, die Obst- und Wildobstbäume in ein paar Jahren beernten zu können. Bis dahin wird es eine interessante Aufgabe sein, sich um die Pflege der Fläche zu kümmern und die Obstbäume fachgerecht zu schneiden“, betont Norbert Graf. Als Jäger freue er sich auch über diese Lebensraumbereicherung für Wildtiere.

Vorbildliche Aktion

Zur Auszahlung der Fördermittel besichtigten Vertreter der Fachbehörden kürzlich nach Abschluss der Arbeiten die Hecken sowie die Obstbaumpflanzung und beglückwünschten den Bio-Betrieb Graf zur ökologischen Aufwertung der landwirtschaftlichen Flächen. Mit seiner vorbildlichen Aktion zeigt das Ehepaar Graf, dass es sich mit großem Engagement für eine arten- und strukturreiche Landschaft einsetzt und so Landwirtschaft und Naturschutz in Einklang bringt.

* Diese Felder sind erforderlich.