AfD-Pläne: Finanzielle Last für den „Kleinen Mann“

Maxhütte-Haidhof. Ein Leserbrief warnt vor den finanziellen Plänen der AfD, die hauptsächlich Reichen zu Gute kommen sollen, während man für Bildung und Sozialversicherungen privat investieren müsste. Kritisiert wird, dass die Partei hohe Steuergeschenke an Superreiche plant und gleichzeitig den Staat reduzieren möchte.

Symbolbild: Pixabay

Ein Gastbeitrag von Willi Rester

Es lief nicht gut im Vorfeld des AfD-Parteitages. Das Deutsche Institut der Wirtschaft rechnet vor, dass eine AfD-Regierung 182 Mrd. Euro einsparen will, damit 34 Mrd. an das reichste 1 % der Bevölkerung weitergereicht werden kann, weitere 68 Mrd. an die Superreichen und der Rest verteilt an die wirklich Reichen und die Geldigen. Das ZEW macht dazu eine schöne Tabelle, damit der kleine Mann auch sieht, von der AfD bekommt er nichts. Hopla, sagt sich deren Kanzlerkandidatin, wehe, wenn dem kleinen Mann die Augen aufgehen über unsere Vorhaben, da braucht es eine Ablenkung. Erfindet eine hanebüchene Bezeichnung für Hitler und die NSDAP, und alle Medien stürzen sich auf diese unsinnige Zuordnung. Alles empört sich, medienwirksam streiten sich Sahra Wagenknecht und Alice Weidel über die politische Gesinnung des Gröfaz. Keiner spricht mehr davon, wie die AfD den kleinen Mann aussaugen will. Puh, sagt die Alice zum Tino, das war knapp, gerade noch mal gut gegangen.

AfD-Finanzpolitik und ihre Folgen

182 Mrd. Euro entsprechen ca. einem Drittel des Bundeshaushalts. Refinanzieren will die AfD die Steuergeschenke an die Superreichen ja nicht, Weidel möchte ja den „übergriffigen Staat“ zurückdrängen. Gräbt man etwas in den älteren Aussagen und Wahlprogrammen herum, wird klar: die Privatisierung soll es lösen. Der Staat soll sich auf vier Kerngebiete beschränken, wozu Bildung, kommunale Daseinsfürsorge und Sozialversicherung nicht gehören. Wer eine höhere Schulbildung für seine Kinder will, zahlt eben dafür. Nehmen wir mal optimistisch an, für Realschule und Gymnasium muss dann nur eine Zuzahlung wie jetzt für private Schulen gezahlt werden (360 Euro/Kind und Monat), dann wäre die gesamte eingesparte Lohnsteuer des Verfassers dieser Zeilen schon vom Schulgeld aufgefressen. Die Kinderprämie hätte ja schon der Kindergarten kassiert. Und die Kinder wollten ja noch in die Bücherei, ins Schwimmbad, zum Turnen… die privatisierte Straße und das privatisierte Trinkwasser müssen auch noch gezahlt werden… Vor der letzten Bundestagswahl mal genauer nachgerechnet, kam ich damals zu dem Schluss: Ich habe nicht das Geld, dass ich mir eine AfD-Regierung leisten könnte. Wer AfD wählt, sollte wenigstens in Geld schwimmen.

Leserbrief vom 24.01.2025
Rester Willi
Schwandorfer Str. 10
93142 Maxhütte-Haidhof

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