Eslarn feiert Patrozinium des Heiligen Sebastian
Eslarn. Die Pfarrgemeinde feierte das Patrozinium des Heiligen Sebastian in der Friedhofskapelle mit Rosenkranz und Eucharistiefeier. Die Geschichte und Bedeutung der Kapelle wurden hervorgehoben.

In Eslarn ist das Patrozinium des Heiligen Sebastian ein besonderes Ereignis, das die Gemeinde jedes Jahr zusammenbringt. Die Feierlichkeiten fanden in der historisch und gesellschaftlich bedeutenden Friedhofs- und Kriegergedächtniskapelle statt, die direkt neben der Grundschule und mit Blick auf den Zwiebelturm der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ liegt. Diese drei Türme prägen das Ortsbild von Eslarn maßgeblich.
Ein Gottesdienst voller Tradition und Geschichte
Die Kapelle ist dem Heiligen Sebastian geweiht, einem Märtyrer, der als Schutzpatron gegen verschiedene Krankheiten sowie für Soldaten und Kriegsinvaliden verehrt wird. Die Pfarrgemeinde zelebrierte dieses Patronatsfest mit einem Rosenkranz und einer anschließenden Eucharistiefeier, die der Kirchenchor unter der Leitung von Organistin Martina Brenner mit dem Lied „Sebastian, heiliger Schutzpatron“ musikalisch eröffnete.
Pfarrer Erwin Bauer betonte in seiner Ansprache die große Besucherzahl als Ausdruck der Wertschätzung für dieses Kleinod. Er erinnerte an die Geschichte des Heiligen Sebastian und an die kirchlichen Strukturen, die theologisch als „Volk Gottes“ verstanden werden und deren Zentrum „Jesus Christus“ ist.
Die wechselvolle Geschichte der Friedhofskapelle
Die Kapelle hat eine weit zurückreichende Geschichte. Bereits 1612 soll es eine Kapelle gegeben haben, die sowohl für katholische als auch evangelische Gottesdienste genutzt wurde. Im Laufe der Jahrhunderte überstand die Kapelle mehrere Zerstörungen und wurde neu aufgebaut, zuletzt 1922 als „Friedhofs- und Kriegergedächtniskapelle“. Nachdem sich nach dem Zweiten Weltkrieg die evangelische Gemeinde in Eslarn erhöht hatte, diente die Kapelle auch der evangelischen Gottesdienstpraxis, bis diese schließlich nach Vohenstrauß verlegt wurde. Derzeit finden in der Friedhofskapelle nur noch katholische Messfeiern und Andachten statt.
Dank an die Gemeinschaft
Am Ende der Feier sprach Pfarrer Bauer ein herzliches „Vergelts Gott“ an alle Kirchenbesucher, den Chor, die Lektorin Christina Wagner, an die Organisatoren Agnes und Klaus Härtl und nicht zuletzt an die Familie Stangl aus, die sich um das Kleinod kümmert.
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