Trotz Ärger mit dem Festzelt findet Wohltätigkeitsaktion statt
Grafenwöhr. Das große Festzelt stand dem Deutsch-Amerikanischen Gemeinsamen Ausschuss (DAGA) beim Volksfest nicht zur Verfügung. Trotz weniger Einnahmen wird es aber 600 DAGA-Päckchen für Sozial Schwächere Mitbürger geben.

Zur Jahreshauptversammlung des DAGA begrüßte der deutsche Präsident Helmuth Wächter die Mitglieder im Wirtshaus „Zum Stich’n“. Bevor er auf den Tätigkeitsbericht einging, bedankte sich Wächter bei Gerhard Hörl, der jahrelang seine Aufgabe als Volksfestbeauftragter hervorragend meisterte. Dankesworte gingen auch an Hörls Ehefrau Brigitte für ihre Unterstützung.
Ärger bei der Festzelt-Vergabe
Rückblickend auf das Deutsch-Amerikanische Volksfest informierte der deutsche DAGA-Präsident die Mitglieder über den Ärger bei der Vergabe des Festzelts durch MWR, einer Dienststelle der US-Armee, die das große Festzelt zum ersten Mal an den privaten Betreiber Bastian Schumann vergeben hat. Somit sei die seit 1957 eingeführte Tradition „Festzeltbetreiber DAGA Grafenwöhr“ über den Volksfestbetreiber Claudia und Hannes Heindl (vormals Peter Renner) von der US-Seite ignoriert worden. „Mit den Verantwortlichen der US-Armee Oberst Kevin Poole und dem ersten Bürgermeister Edgar Knobloch haben etliche Gespräche stattgefunden; leider jedoch ohne Ergebnis. Offenbar war es eine rein monetäre Entscheidung, die ohne Kenntnis der Hintergründe und der örtlichen Besonderheiten getroffen wurden“, so Wächter.
600 Weihnachtspakete
„Es wurde eine auswärtige Firma genommen, welche die erwirtschafteten Gewinne nicht in die Wohlfahrt stecken wird. Auch unsere Spendenanfrage wurde von Herrn Schumann ignoriert“, bedauert Wächter. Trotzdem habe sich DAGA nicht unterkriegen lassen und in einem Weinzelt die Gäste mit Wein, Weinschorle, Bier, Coca-Cola, Wasser und Aperol-Spritz bedient. Mit dem Erlös aus dem Weinzelt, den Einnahmen des Supply-Shops und aus dem Ticketverkauf für den Shuttle-Bus sowie Spenden kann die Wohlfahrtsaktion mit insgesamt 600 Weihnachtspaketen durchgeführt werden.
Die Präsidenten sind Helmuth Wächter und James Joyce
Ein wichtiger Punkt bei der Jahreshauptversammlung waren die Neuwahlen, die der dritte Bürgermeister Thomas Weiß leitete. Helmuth Wächter wurde erneut zum deutschen DAGA-Präsidenten sowie James Joyce zum amerikanischen Präsidenten gewählt. Helmut Amschler ist in seinen Ämtern als deutscher Vizepräsident und Schriftführer bestätigt worden.
Gabriel Foist neuer Vize
Als Volksfestbeauftragte wurden Helmut Amschler und Matthias Plankl gewählt. Gabriel Foist ist der neue amerikanische Vizepräsident. Herbert Meier wurde wieder als Schatzmeister gewählt, genauso wie die beiden Kassenprüfer Thomas Keck und Edgar Baier. Es gibt auch einen Festausschuss, um die Vorstandschaft bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen zu unterstützen: Diesem Festausschus gehören an: Florian Meier, Krischa Fleischer, Johanna Römisch, Stephan Walberer, Tanja und Bernd Hutzler, Stefan Götzl, Philip Wagner, Daniela Kleber, Elisabeth Winters sowie Christian und Hans Biersack.
„Christmastree-Lighting“
2023 wurde neben der Wohlfahrtsaktion auch das Lichterbaumentzünden finanziert. „Beim „Christmastree-Lighting“, das heuer am 2. Dezember um 17 Uhr stattfinden wird, können leider nur Glühwein für Erwachsene und Kinder sowie Lebkuchen zur Verfügung gestellt werden, aber keine Nikolauspäckchen“, teilte Wächter mit.
Weinstand ist gut angekommen
Der dritte Bürgermeister Thomas Weiß betonte in seinem Grußwort, dass er es nicht nachvollziehen kann, dass beim 63. Deutsch-Amerikanischen Volksfest ein Auswärtiger den Zuschlag für das Festzelt erhalten hat und bezeichnet dies als „Sauerei“. „Aber der Weinstand ist gut angekommen“, betonte Weiß. „Halt’s zam“! Diesen Ratschlag gab er der neu gewählten Vorstandschaft mit auf den Weg.
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