Kreisliga Nord: DJK-Kellerduell geht nach Irchenrieth
Weiden. An der Spitze gewannen die Mannschaften alle ihre Spiele. In der Abstiegsregion landete die DJK Irchenrieth drei „Big Points“.

Kreisliga Nord, 14. Spieltag
Samstag, 19.10.2024
FC Tremmersdorf-Speinshart – SC Eschenbach 6:1 (3:1)
„Ein insgesamt verdienter Derbysieg meiner Mannschaft, die sich auch nach dem anfänglichen Gegentor nicht aus der Ruhe und dem Konzept bringen ließ“, freute sich Tremmersdorfs Trainer Björn Engelmann nach dem deutlichen 6:1 Erfolg gegen den Nachbarn aus Eschenbach. „Das Ergebnis spiegelt jedoch nicht die gute Anfangsphase der Gäste aus Eschenbach wider.“
In der 4. Spielminute ging der SCE durch Valentin Schieder in Führung und die Gastgeber hatten mit den schnellen Offensivspielern ihre Mühe. Engelmann stellte um, und anschließend ging es danach nur noch in die andere Richtung. „Der schön heraus gespielte Ausgleich von Jonas Frank war dann die Konsequenz“, so der FCT-Trainer. Eschenbach blieb zwar gefährlich, die Treffer erzielte aber Tremmersdorf. Mit einem Doppelpack stellte Patrick Dittner vor dem Halbzeitpfiff auf 3:1. Nach einem fulminanten Solo von Leon Dippel, welches zum 4:1 führte, war die Vorentscheidung gefallen. „Besonders freut mich, dass sich noch Fabian Diepold und Maxi Doreth in die Torschützenliste eintragen konnten, was eine gelungene Vorstellung abrundete“, meinte Björn Engelmann.
Eschenbachs Spielertrainer Benjamin Scheidler war sehr enttäuscht: „Es war ein absolut gebrauchter Tag für uns. Außer den ersten 15 Minuten kann man diesem Spiel nichts Positives abgewinnen. Tremmersdorf war uns in allen Aktionen immer einen Schritt voraus und somit auch verdienter Sieger in diesem Derby. Die Summe an Fehlern, die wir in fast jedem Spiel produzieren, ist einfach zu hoch. So kannst du in der Liga kein Spiel gewinnen. Jetzt ist es wichtig, die Mannschaft wieder aufzurichten, denn der Blick geht schon wieder nach vorne zum nächsten Heimspiel.“
SpVgg Schirmitz – SC Kirchenthumbach 3:1 (0:1)
45 Minuten Anlaufzeit benötigte die SpVgg Schirmitz, um den abstiegsbedrohten SC Kirchenthumbach zu bezwingen. Die Partie startete mit zwei Zeitstrafen, wobei die Gäste in der 26. Spielminute in Unterzahl durch Fabian Lehner in Führung gingen. „Die erste Halbzeit war für uns komplett zum Vergessen und gehörte zu einer der schlechtesten in dieser Saison“, sah es Schirmitz-Trainer Fabian Hirmer nach dem Spiel. „Ab der Pause zeigten wir ein anderes Gesicht und konnten in der 51. Spielminute ausgleichen.“ Torschütze zum 1:1 war Luca Kaiser. „Wir konnten den Druck auf den Gegner erhöhen und gingen dann in Front.“
Das Tor fiel durch eine starke Vorarbeit von Elija Hammer auf Simon Schlossarek in der 75. Spielminute. Die letzte Viertelstunde war geprägt durch lange Bälle und wenig Spielfluss. In der 96. Minute konnte Sebastian Treml aus 40 Metern Entfernung ins leere Tor das 3:1 erzielen. „Eigentlich hat die Mannschaft das alles umgesetzt, was wir umsetzen wollten“, so Marcel Lohner vom SCK. „Sicher stehen und vorne Konter fahren, was uns auch in der ersten Hälfte gelungen ist. Zwar hat das Team in der 2. Hälfte weiter gekämpft, aber man hat gemerkt, wer oben steht und wer unten. Aber Aufgeben gibt es nicht und wir werden versuchen, weiter Punkte zu holen.“
TSV Eslarn – TSV Reuth 2:0 (1:0)
Eine weitere Niederlage und damit den Anschlussverlust an die Spitzengruppe musste der TSV Reuth in Eslarn hinnehmen. „Nach zwei Minuten müssen wir eigentlich gleich in Führung gehen“, so Daniel Bäumler aus Eslarn. „Leider haben wir diese Chance liegen lassen. Die Jungs haben aber nie aufgegeben und sich das verdiente 1:0 erspielt.“ Torschütze war hier Adam Like in der 32. Spielminute. „Nach der Halbzeit hatte Reuth zu Beginn die besseren Spielanteile.“ Doch durch ein Traumtor von René Gall erzielten die Gastgeber in der 67. Spielminute das 2:0. „Endlich belohnte sich die Mannschaft für die harte Arbeit im Training“, freute sich Bäumler nach der Partie.
Aufseiten der Gäste war man natürlich mit dem Ergebnis, aber auch mit der Spielweise nicht zufrieden. „Eine verdiente Niederlage, wir blieben in den kompletten 90 Spielminuten unter unseren Möglichkeiten“, so Spielertrainer Thomas Wildenauer. „Der Gegner war uns in Sachen Laufbereitschaft und Aggressivität überlegen. Mit etwas Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor wäre trotzdem ein Punktgewinn möglich gewesen.“
Sonntag, 20.10.2024
ASV Haidenaab – VfB Rothenstadt 1:2 (1:1)
Zum Rückrundenstart empfing der ASV Haidenaab den Aufsteiger aus Rothenstadt und zog am Ende den Kürzeren. Nach einem defensiven Aussetzer der ASV-Abwehr in der 18. Spielminute konnte Daniel Kutlak die Gäste in Führung bringen. Die Oberfranken benötigten einige Zeit, um sich zu fangen, konnten aber dann nach einer Freistoßflanke durch Tobias Eigler ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber wieder besser im Spiel und bekamen in der 56. Spielminute einen Elfmeter, der aber vergeben wurde.
So kam es, wie es kommen musste, denn der VfB Rothenstadt schlug nach einer großen Tormöglichkeit für Haidenaab eiskalt zu und Torjäger Sebastian Götz vollendete den Konter zum Siegtreffer. Gästetrainer Hakan Boztepe lobte nach der Partie seine Spieler von der Nummer 1 bis zur Nummer 17: „Mein Team hat die benötigte Umstellung der Grundordnung und die daraus resultierende taktische Auslegung sehr schnell verstanden und auch gut umgesetzt. Die Spielanteile waren aus meiner Sicht auf unserer Seite, und somit war es auch ein verdienter Sieg. Dieses Spiel hat uns klar gezeigt, dass die kollektive Geschlossenheit individuelle Klasse überwiegt.“
SV 08 Auerbach – FC Vorbach 2:0 (0:0)
Das Derby zur Sportplatzkirwa in Auerbach vor über 350 Zuschauern hatte ungleiche Voraussetzungen. Während sich beim heimischen SV 08 langsam das Lazarett etwas lichtet, war es beim Gast aus Vorbach gerade andersherum. So musste Trainer Peter Schramm mehrere Spieler der 2. Mannschaft mit zum Verfolgerduell nehmen. Die erste Halbzeit konnte man unter dem Etikett vorsichtiges Abwarten und Sicherheit verbuchen. Auerbach hatte viel Ballbesitz, kam aber kaum in die gefährliche Zone des Vorbacher Gehäuses. Die größte Chance hatte Nicolas Bauer, der nach einem Eckball nur die Latte traf.
Sekunden nach dem Wiederanpfiff die erste große Chance für Vorbach, aber Auerbachs Keeper Florian Wiesneth war auf dem Posten. Dann die spielentscheidende Szene, als nach einem Tackling von Vorbachs Verteidiger Jannes Pittner im Strafraum plötzlich der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeigte. Beide Trainer sprachen nach dem Spiel von einer klaren Fehlentscheidung. Michael Keil war es egal und er verwandelte sicher zum Führungstreffer für Auerbach. Danach versuchte Vorbach zwar noch einiges, aber die Auerbacher Abwehr stand bombensicher und ließ nichts zu. Leider gab es eine schwere Verletzung von Vorbachs Jonas Heidl, der mit dem Rettungswagen weggebracht werden musste. Dann war es ein Eigentor von Patrick Künneth, der die Partie entschied. Am Ende war es aber ein verdienter Heimsieg für den SV 08 Auerbach.
TSV Erbendorf – SV Kulmain 2:1 (0:1)
In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer Chancen auf beiden Seiten. Die Gäste aus Kulmain profitierten bei der Führung von einem bösen Schnitzer in der Erbendorfer Abwehr. Torschütze für die Gäste war in der 9. Spielminute Maximilian Kuhbandner. „Wir waren in der ersten Halbzeit recht gut im Spiel und waren auch die bessere Mannschaft“, so sah es SV-Trainer Oliver Drechsler. „Doch nach der Pause merkte man bereits, dass die Kraft bei meinen Spielern immer weniger wird.“
Nach dem Seitenwechsel spielte dann allerdings fast nur noch die Heimmannschaft. Torchancen gab es im Minutentakt, aber selbst die besten Möglichkeiten wurden zunächst liegen gelassen. „Es war keine Entlassung mehr da, die Räume wurden zu groß und das ist ein Fitnessproblem“, meinte Drechsler im Nachgang. „Aber das ist den vielen negativen Umständen geschuldet und die Partie in Erbendorf hätte man nicht verlieren müssen.“ Denn Erbendorf hat einen Unterschiedsspieler in seinen Reihen. Torjäger Sandro Hösl schnürte in der 72. und 74. Spielminute einen Doppelpack, der das Spiel drehte. „Es war ein hochverdienter Heimsieg für uns“, so Erbendorfs Übungsleiter Roland Lang. „Uns fehlt zudem auch momentan das Spielglück“, so Oliver Drechsler zum Schluss.
DJK Irchenrieth – DJK Weiden 3:1 (1:1)
„Es war sehr wichtig heute und ein verdienter Heimsieg für uns“, so Andreas Stolorz von der heimischen DJK Irchenrieth nach dem Kellerduell am Sonntagnachmittag. Die erste Halbzeit war geprägt von Unsicherheiten und von vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. „Und wir laden dann die Gäste regelrecht zum Tor ein.“ In der 23. Spielminute war es Patrick Ott, der die Gäste aus dem nahen Weiden in Führung brachte. „Danach haben wir ein wenig den Faden verloren“, sah es Stolorz. Doch kurz vor der Pause gelingt Petr Šlajs durch einen direkten Freistoß der Ausgleich. „Anfangs waren wir nicht richtig in der Partie“, erklärt Weidens Trainer Manuel Albert. „Nach der Führung wurde es besser, aber kurz vor der Halbzeitpause schenkte man diese wieder her.“
In der Halbzeitpause stellten die Gastgeber etwas um, und Irchenrieth war danach die bessere Mannschaft. Und hatte in Rückkehrer Maximilian Kaufmann den Matchwinner auf ihrer Seite. Dieser erzielte in der 58. und 78. Spielminute einen Doppelpack und sicherte den Gastgebern somit die drei Punkte. „Unsere Defensive hat dann nicht mehr wirklich etwas zugelassen. Das war heute eine gute Leistung von jedem Spieler, ob Stammspieler oder Einwechselspieler. Das zeichnet das Team aktuell aus“, freute sich Andreas Stolorz. In Weiden dagegen geht man nun schweren Zeiten entgegen. „Mit einem großen Vorsatz ging es nach der Pause aus der Kabine, aber wer glaubte, ein Aufbäumen zu sehen, wurde enttäuscht. Emotionslos und naiv wurden die Ballverluste immer mehr und es kam, was kommen muss. Das war heute kein Kreisliganiveau“, so ein enttäuschter Manuel Albert.
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